Kapitel 9

412 46 3
                                    

namjoon

Ich würde Lügen, wenn ich sagen würde, ich wäre nicht aufgeregt gewesen, als Jimin gerufen hatte, Jin wäre jetzt da. Jungkook und Jimin hatten das Wohnzimmer aufgeräumt, während ich die Küche geputzt hatte. Also ich hoffte zumindest, dass sie es aufgeräumt hatten.

"Hey hyung." Ich hörte Jimin's Stimme hinter mir. Ich hörte damit auf, die Küchenzeile mit einem feuchten Lappen abzuwischen und drehte mich zu ihm um.

"Ja?"

"Die Pizza wäre jetzt da", sagte er. "Und mach dir keine Sorgen um das Wohnzimmer. Jungkookie und ich haben schon für Ordnung gesorgt." Ich erwiderte nur ein Nicken.

"Dann ist die Pizza hoffentlich Bezahlung genug", schoss ich zurück. Er begann zu lachen, bevor er die Küche verließ. Den Lappen, den ich noch immer in der Hand hielt, legte ich zurück in die Schublade, obwohl er nass war. Dann folgte ich Jimin ins Wohnzimmer.

Ich sah wie Jin mit Jungkook redete und er über irgendetwas lachte. Ich bemerkte die Pizza Box auf dem Tisch. Jin entdeckte mich nun ebenfalls und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. 

"Frühjahrsputz?", fragte Jin, als ich mich neben ihn gestellt hatte. Ich lachte ein wenig.

"Sozusagen", murmelte ich. Er seufzte und sah zur Pizza hinüber. Ich konnte nicht anders als zu denken, dass er sich mit mir mehr entspannte. Und mit Jungkook und Jimin, obwohl er sie gerade eben erst kennengelernt hatte. 

"So, was für Sorten hast du denn bestellt, hyung?", fragte Jungkook und starrte hungrig auf die Box Gottes oder wie normale Menschen es nannten: Pizza.

"Ich habe vier verschiedene Sorten bestellt. Eine Ecke ist Käse, eine Pepperoni und zwei Ecken sind Salami. Ich wusste nicht genau, was ihr mögt."

Jungkook nickte und Jimin schlug ihm sanft gegen die Schulter. "Nun mach den Deckel schon auf!"

Ich nickte ihm zu und wir setzten uns alle hin. Jin neben mir und Jungkook auf der anderen Seite, Jimin saß Vorkopf. Ich sah Jungkook dabei zu, wie er den Deckel öffnete und die Pizza offen legte. Ich griff nach den Tellern, die ich vorher bereits für uns vier herausgestellt hatte und verteilte sie an alle. 

"Bedient euch", sagte ich.

Jungkook nahm sich Salami und Peperoni. Ich sah zu Jin herüber, der bloß zusah. Wahrscheinlich wartete er darauf, dass ihm jemand die Erlaubnis gab, sich zu bedienen. Ich lächelte.

"Nimm dir ruhig was." Ich pickste Jin unter dem Tisch mit meinem Finger. Jimin nahm sich Käse und ebenfalls eine Peperoni Ecke. Jin nickte und streckte seine Hand aus. Er griff sich seine Ecken und schob sie auf seinen Teller. Einen Moment später tat ich es ihm nach und wir aßen still und noch zufrieden zusammen.

Es dauerte nicht lange und die Pizza war aufgegessen und hinterließ dabei vollgefressene Mägen. 

"Ah, das war gut", sagte Jimin und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er sah zu Jin hinüber, welcher ebenfalls ziemlich voll aussah. "Wie lange kennst du Namjoon hyung?" Jin sah zu Jimin, Verwirrung in seinem Gesicht. 

"Nicht lange. Drei oder vier Tage, denke ich", erwiderte Jin lächelnd. Ich sah zu Jimin zurück und fragte mich was er vorhatte.

"Oh, cool. Ich entschuldige mich für seine Unordnung, die er manchmal an den Tag legt und außerdem macht er leicht Sachen kaputt. Ich hab gehört, du wärst sein Nachbar und ich würde wirklich gerne damit aufhören, ständig hier aufzuräumen, also sei bitte ein guter Freund", schwafelte Jimin vor sich hin. Meine Augen weiteten sich und mein Mund öffnete sich ein Stück. Jimin lacht mich aus, als er mein Gesicht sah. 

"Ich mach doch nur Witze. Aber in aller Ernsthaftigkeit, sei bitte ein guter Freund. Jemand muss ihm helfen zu putzen. Jemand anderes als Jungkook und ich."

Jin begann zu lachen und Jungkook grinste wie ein Idiot. Jimin grinste ebenfalls und ich konnte mir bloß vorstellen, wie ich äußerlich auf Jimins Worte reagierte. 

"S-Sicher." Vor Lachen kam nur ein Stottern aus Jin's Mund. "Ich werde ihm helfen nichts kaputt zu machen und bei all den anderen Sachen."

Ich stoppte mich selber bevor ich irgendetwas sagen konnte und fragte mich, ob er jemals etwas in diese Art tun würde.

"Jimin was....", murmelte ich.

"Ich seh' dich später Namjoon hyung, denn ich habe Jungkook versprochen, dass wir noch etwas freie Zeit nach dem Essen haben werden." Jimins Grinsen wurde größer und er griff nach Jungkook's Arm. "Bis bald!" 

Jungkook wirkte etwas verwirrt, als die beiden durch die Tür nach draußen verschwanden. Was hatte Jimin vor? Vielleicht log er gar nicht. Jungkook und er hatten sich während des gesamten Essens bedeutungsvolle Blicke zugeworfen. Trotzdem hatte ich meine Zweifel.

Jin riss mich mit seinem Lachen aus meinen Gedanken. 

"Nette Freunde hast du da", schaffte er es zu sagen. Ich lehnte mich zurück und ein Seufzen verließ meine Lippen. "Yeah", murmelte ich. "Sie sind schwer zu handhaben."

Er sah mich an und hatte dabei ein warmes Lächeln auf seinem Gesicht. "Aber du tust es", sagte er, das Lächeln noch immer auf seinem Gesicht.

"Ich wette, du tust das auch." Ich lachte leicht.

"Oh, ich tue es. Meine Freunde sind genauso anstrengend wie eine." Ich nickte zustimmend.

"Dann weißt du also wie das ist." Er nickte ebenfalls.

"Danke für die Einladung, Namjoon", sagte er. Ausnahmsweise sah ich ihm direkt in die Augen und starrte somit auf seine Emotionen, die er in seinen Augen offen gelegt hatte.

"Kein Problem, Jin", antwortete ich und dabei sprang mir ein Gedanke ins Gedächtnis. "Hey, sag mal, willst du meine Nummer?"

"Was?", fragte er überrascht. Ich hob meine Hände.

"Wenn du sie nicht willst, werde ich sie dir nicht geben", sagte ich und tat so als würde ich aufgeben.

"Nein", sagte er. "Ich nehme sie."

"Alles klar, dann."

Wir tauschten Nummern aus und hatten beide dabei ein Lächeln auf dem Gesicht.

"Danke nochmal, Namjoon", sagte Jin, während er bereits im Flur außerhalb meines Apartments stand. Ich konnte nicht verstehen, wie jemand diese Worte so aufrichtig klingen lassen konnte. 

"Wie ich schon sagte, alles gut." Ich griff nach der Tür und lehnte mich dagegen, während ich ihn ansah.

"Yeah." Er lachte. "Wir sehen uns." Jin machte einen Schritt rückwärts und winkte mir kurz zu. Ich schloss die Tür ein wenig und ließ sie nur noch ein kleines Stück offen. 

"Komm vorbei, wenn du Lust hast", sagte ich durch die kleine Öffnung. "Wir sehen uns später, Jin."

Er nickte mir zu, bevor er endgültig ging.

~

mommy and daddy talk 


lollipop | namjin ; german translationWhere stories live. Discover now