Prolog ✔

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Flashback: 3 Jahre zuvor


"Mom?" Die weinerliche Stimme meines 14-jährigen Ichs durchbrach eine unangenehme Stille. Weinend schlug ich mir die Hände vor den Mund.

Ich war kurz vor einer unangenehmen Panikattacke.


"Sie ist nun im Himmel, Phoebe und sie wird nie wiederkommen. Sie wird uns beschützen und über uns wachen, auch wenn du sie nicht siehst. Denn sie ist tot, doch nicht in unseren Herzen." Nein, das konnte nicht wahr sein.


Ich rannte mit schüttelndem Kopf davon. Nicht meine Mom!

Meine beste Freundin!


Meine beiden Brüder Ash und Aron rannten mir hinterher.


Sie nahmen mich schützend in den Arm. Mit aller Kraft wehrte ich mich.


"Geht weg! Lasst mich alleine!", schrie ich, während ich um mich schlug.

"Wir werden dich nie alleine lassen. Wir haben dich lieb."


Diese Worte lösten so viel aus. Aber vor allem Vertrauen und Geborgenheit.

"Ich euch auch", schluchzte ich, ehe ich mich ihren Umarmungen hingab.


Flashback Ende: jetzt


Erschrocken fuhr ich aus meinem Bett hoch. Ein Alptraum.

Nur leider entsprach der exakt meiner Vergangenheit.


Ich musste endlich einsehen, dass meine Brüder nicht wiederkommen würden. Genauso wenig wie Mom.


Richtig gelesen. Ash und Aron haben mich 6 Monate nach ihrem Tod im Stich gelassen. Ohne mir Bescheid zu geben, sind sie von Washington nach Florida gezogen.


Wir waren unzertrennlich. Wieso taten sie mir das an? Sie wollten mich doch mitnehmen, oder?

Hatten sie das nicht gesagt?


Eine Träne verließ mein Gesicht.

Sie waren zwar Zwillinge, doch trotzdem war ich ihr Engel ohne Flügel. Wieso taten sie das also?

Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken.


"Phoebe?" Ich lief zum Fenster um es zu öffnen. Keine Sekunde später trat mein bester Freund ein. Nur durch ihn hatte ich all die Jahre überstehen können.


Rosa Kleider wurden gegen schwarz getauscht.

So ging das all die Jahre weiter.

Ich weiß noch genau den Tag, an dem er hierher kam.


Vor 3 Jahren:


Ich saß auf einer Bank an einer alten Eiche. Der einzige Platz, der mir von meinen Brüdern übrig blieb.

Sie sind weg. Haben mich mit Dad alleine gelassen.


Alle Schüler starren mich komisch an.

Nachdem meine beste Freundin Lindsay mir sagte, dass sie keine Lust mehr auf mich hatte, da ich nur halb so cool wie meine Brüder war, beendete sie unsere 10 Jahre lange Freundschaft.


Die Tränen rangen. Wie bei einem Wettkampf. Die Schnellste gewinnt!


"Hey, alles gut bei dir?"

Ein schüchterner Junge kam auf mich zu. Ich nickte nur.

Doch anstatt das er ging, setzte er sich zu mir.


"Ich kenne hier noch kaum jemanden. Könntest du mich nachher herumführen?" Unsicher blickte mich der Junge aus seinen grünen Augen an. Wieder nickte ich.


"Ich bin übrigens Phoebe." Ich reichte ihm meine Hand.


"Cole." Er gab mir einen sanften Händedruck.

"Möchten wir Freunde sein, Phebs?"

Ich nickte wieder. Es ist ungewohnt, dass mich jemand Phebs nannte.


Dass mir jemand so vertraut schien.

Nur meine Brüder waren mir so vertraut gewesen.


Denn ich war immer ihr Engel, ihre Prinzessin und oft auch ihr Lebensgrund. Doch anscheinend war dies alles gelogen.


Die Tränen flossen nun stärker.

Sofort nahm er mich in den Arm.

Verwirrt blickte ich ihn an.


"Als guter Freund umarmt man doch seine Freunde, wenn sie traurig sind."

Sofort lächelte ich. Mit Cole hatte ich einen Freund fürs Leben gefunden.


"Phebs? Wieder der Albtraum?" Cole war mein Nachbar, wie sich im Nachhinein herausstellte. Meine nächtlichen Schreie konnte er also hören.


Er wusste auch alles. Auch das mein Vater Alkoholiker war und mich schlug.


Ich nickte. Sofort legte Cole sich zu mir und umarmte mich.

Beruhigend streichelte er mir über meinen Rücken.

"Alles wird gut, Phebs."

"Ich hab dich lieb, Cole."

"Ich dich auch, Phebs."

When I Search You! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt