Wenn du nach vorne blickst, kann dich die Vergangenheit von hinten erschlagen

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Draußen als auch drinnen herrschte eine eisige Kälte. Elija, Klaus und Hayleys Kopf war leer. Wie gefühlslose Menschen, lebten sie in ihrem Haus und kümmerten sich um Hope, die die letzte Hoffnung der Familie Mikaelson zu seien schien. Doch keiner der drei schien das gewünschte Glück zu spüren. Etwas fehlte.
Elija merkte wie sehr Hayley etwas wollten, was beide sich nicht eingestehen konnten. Und er, er wollte, wie so oft, eine glückliche Familie. Würde er das jemals bekommen?

Ein neuer Tag brach eines Tages heran. Elija hatte sich gerade einen Whisky eingeschenkt und betrachtete ein Gemälde das Klaus gemalt hatte. Es zeigte eine Gestalt, die im Schatten stand, sodass man nur die Umrisse sehen konnte. Das Bild war hauptsächlich in verschiedenen Grautönen gehalten. Im einem Zug trank er den Rest des Whisky aus. Ein Geräusch im oberen Stockwerk verriet ihm, dass Hope wach war. Elija stellte das Glas ab und steckte seine Hände in die Hosentaschen seines Anzugs. Er versuchte gelassen aus zu sehen, als er voran schritt und Hope gegenüber trat. "Wo sind Mom und Dad?", fragte sie noch etwas verschlafen. "Unterwegs", antwortete Elija wahrheitsgetreu, jedoch hatte keiner der Beiden ihm verraten wo. Die Beiden flüchteten gerade nur so vor der Gegenwart und der Zukunft. "Willst du etwas lesen?", fragte er und deutete ihre den Weg zum Bücherregal. Hope nickte und ging voran. 

Inzwischen hatte sich es Klaus in einer Bar außerhalb der Stadt gemütlich gemacht, wo ihn noch keiner kannte. Er nahm in der selben Sekunde einen Schluck Whisky wie sein Bruder zu Hause. Klaus hätte bis auf Camille tot glücklich sein sollen, aber das war es ja gerade. Es war nicht der Tod Camilles der ihn so in den Abgrund ziehen zu schien. Ja, es schien etwas mit seiner Vergangenheit zu tun zu haben. Aber sein Gefühl sagte ihm, dass es nicht Camille war. Erneut nahm er einen Schluck. Nein, er verdrängte etwas, das konnte jeder Idiot sehen.

Wie in einem alten Western-Film wischte eine Barkeeper den Tresen ab. "Schauen sie nach vorne", sagte er, als er bei ihm angekommen war. Verdutzt sah er auf und schnell wurde ihm klar, dass auch der Barkeeper ein Vampir war. "Wir leben zu lang um uns an die Vergangenheit zu klammern", fuhr er unbekümmert fort. "Sie wisse ja gar nicht's", fauchte Klaus zurück und deutete auf sein leeres Glas. Der Barkeeper verdrehte zwar seine dunkelbraunen Augen, aber schenkte ihm erneut ein. "Dann erzählen Sie mal", forderte er Klaus auf. Dieser schmunzelte und schwenkte sein Glas leicht in seiner rechten Hand. "Wenn du nach vorne blickst, kann dich die Vergangenheit von hinten erschlagen." Verdutzt sah der Barkeeper seinen Kunden an. "Aber? Nicht alles wird Sie erschlagen", er versuchte seine nun aufgetretene Unsicherheit zu verbergen. "Gibt es niemanden, dem es gleich geht wie Ihnen, der zu Ihnen hält und bei Ihnen ist, obwohl sie solche sichtlichen Vertrauensprobleme haben?" Klaus schmunzelte erneut. "Vielleicht", gab er zu und trank sein Glas in einem Zug aus. Der Barkeeper ging weiter und schien nun durch dieses erfolgreiche Gespräch selbstsicherer geworden zu sein und schlenderte durch die Bar. "Nicht noch so ein Psychologe", murmelte Klaus, legte einige zehn Dollar Scheine auf den Tresen und verließ die Bar. Gekonnt stellte er den Kragen seines Mantels auf und vergrub seine Hände in den Taschen.

Hayley war während dessen einfach durch den Wald spaziert und genoss die kurz währende Unbekümmertheit. Ihr ganzes Leben war nicht leicht gewesen. Ein Ast knackte Meilen weiter weg, aber Hayley nahm es war. Sie stoppte. Das war kein Reh, das konnte sie riechen. Sie stoppte, denn sie wusste genau wer nun hinter ihr stand.

Hayley und Klaus ~ForeverWhere stories live. Discover now