Weglaufen ist keine Option

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Hayley hatte Ruhe in ihrem Zimmer gefunden. Klaus und Elija ebenso. Jeder von ihnen beschäftigt mit seinen eigenen Gedanken.
Elija machte sich Gedanken über Hayley und Klaus, ob er die Beiden für gut heißen könnte, nach allem was geschehen war. Klaus war mit seinen Gedanken bei seiner Familie. Wie immer wollte er diese beschützten und in gewisser weiße auch kontrollieren. Doch die Bilder in seinem Kopf konnte er nicht zügeln. Und noch schlimmer war, dass immer wieder das eine Bild in seinem Kopf war. Hayley, wie sie beinahe gestorben war. Doch nun in seinem Haus mehr oder weniger atmete. Ein glückliches Gefühl hüllte ihn für kurze Zeit ein, bevor ihm die Furcht überkam Hayley tatsächlich einmal zu verlieren. Klaus spürte einen Schmerz in seiner Brust. Es lies ihn kein Auge zu tun. Es war hoffnungslos. Seine Gedanken schrieen nach ihr und verlangten, sie für immer zu beschützen. Hayley würde das nicht wollen. Hayley war selbstständig und stur. Ein wenig wie Klaus, aber darum verstanden sie sich auch. Er warf einen Blick in den Spiegel. Wie Hayley ihn wohl sehen musste? Seine Augen funkelten als er die zweite Siluette in dem Spiegel vernahm.
"Kannst du nicht schlafen Wolf-Girl?" Hayley hatte die Arme vor ihrer Brust verschränkt und ihr Haar zurück geworfen. Verlockend für Klaus. "Ich sah das Licht in deinem Zimmer, also kam ich her", umging sie die Frage. "So ein verlangen nach mir, Hayley?", scherzte er, allerings klang seine Stimme ernst. "Ich wusste nicht was ich sonst tun hätte sollen", versuchte die Hypridin ihr Tun zu erklären, "Ich kann auch gerne wieder gehen." "Nein!" Instinktiv hatte Klaus sich ihr in den Weg gestellt und realisierte erst Sekunden später was er getan hatte.
Wieder stand er Hayley nah. So nah, dass er nicht einmal seine außergewöhnliche Schnelligkeit bräuchte um den Abstand in Millisekunden zu überbrücken. Auch ihr war dies Bewusst. Krampfhaft versucht Hayley regelmäßig und gleichmäßig zu atmen. "Ich hätte nicht herkommen sollen", whisperte sie und war mit Lichtgeschwindigkeit aus Klaus' Zimmer verschwunden und draußen in die Dunkelheit eingetaucht.
Warum hatte sie das getan? Wollte Klaus wirklich das sie blieb oder war das wieder nur sein Kontrollzwang? Von der Ferne sah sie zu dem Haus zurück. Hope schlief ruhig. Ihr ein und alles. In all der Zeit ging es eigentlich nur um sie. Alles was sie und Klaus taten und das würde sich so schnell auch nicht ändern. Unbewusst war Hayley neben einer Bar gelandet, als sie weiter gelaufen war. Ein Baarkeeper verließ so eben das Lokal. Die Angrifsposition von ihr war schnell eingenommen und all ihre Instinkte geschärft. "Keine Sorge. Bin auch ein Vampir. Heute laufen mir aber ein paar über den Weg", lachte der Barkeeper. Ihre Anspannung ging um wenige Prozent, aber merklich zurück. "Wen?", fragte Hayley neugierig. "Keine Ahnung wie der hieß. Mächtung, aber geplagt von Sorgen. Hab ihm nen Rat gegen. Willst du auch einen?" Hayley überlegte kurz. "Was hat der Vampir gesagt?" "Nur irgendetwas mit Vergangenheit, erschlagen und als ich meinte ob es den niemanden gäbe der ihn verstehen würde, hieß es das es da schon jemanden gäbe. Kurz darauf war er weg. Brauchst du jetzt einen Rat?" Hayley verschränkte wieder ihre Arme. "Kommt darauf an welchen." Der Barkeeper lachte. Er sah die Ähnlichkeit der Beiden. "Weglaufen ist keine Option. Ausreden auch nicht. Antworten finden schon." Mit diesen Worten war er weg und Hayley wieder allein. "Seltsamer Kerl", murmelte sie und sah in die Dunkelheit.
Jemand war ihr gefolgt.

Hayley und Klaus ~ForeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt