Lüge

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Dieses mal war es nicht Klaus gewesen. Es war Elija. "Trägst du deinen Anzug auch in der Nacht?", fragte Hayley sarkastisch und drehte sich um. Ihre Arme vor der Brust verschränkt. "Ich habe nicht geschlafen", dementierte Elija, "Ich habe nachgedacht..." Sie zog die Augenbrauen hoch. "Über Klaus und dich." Hayley schnaubte und begann langsam zurück in Richtung ihres zu Hauses zu gehen. "Da gibt es nichts zu bereden!" Plötzlich stand Elija vor ihr. "Da belügst du dich selber und Klaus und mich. Und Hope." Hayley stieß den Urvampire beiseite und stürmte los. "Hayley!", schrie Elija hinterher und folgte ihr. Sie konnte ihn nicht abschütteln. "Klaus und ich haben eine Tochter. Um die müssen wir uns kümmern!", fauchte Hayley als Elija sie festhielt. Plötzlich wurde es ganz still. "Lüge", antwortete dieser ruhig. Und seine ruhige Art färbte Sekunde für Sekunde auf Hayley ab. Mit großen Augen wartete sie auf eine Erklärung. Dazu kam es aber nicht. Das Laub am Straßenrand wurde aufgewirbelt und Klaus tauchte aus dem Schatten auf. "Was ist hier los?", fragte er spielerisch aber ernst. Sein Blick wanderte von Hayley zu Elija. Sofort lies Elija von der Hybridin ab. Seine Hände steckte er wider in seine Anzugtaschen und hob leicht den Kopf. "Ich wollte mit Hayley über dich reden, Bruder", sagte er ehrlicherweise. Doch Klaus gefiel dies dennoch nicht. "Das geht nur mich und Hayley was an", murmelte Klaus und hob auch seinen Kopf, fast schon arrogant an, "Und Hope", ergänzte er. "Dann redet!", forderte Elija und trat einen Schritt von Hayley weg, "Was hält euch auf?" Und schon war der Urvampir verschwunden und lies die zwei Hybriden alleine.

"Was nun?", fragte Hayley und trat unruhig von einem Fuß auf den anderen während sie sich ihre Oberarme rieb. "Gibt es denn etwas über das wir reden sollten?", konterte Klaus und kam einen Schritt auf sie zu während seine Arme hinter seinem Rücken verschränkt waren. Hayley zuckte nur kurz mit den Schultern. "Ist alles okay?", fragte Klaus nun und kam erneut einen Schritt näher. "Mit Hope ist alles bestens." "Ich meine nicht Hope. Ich meine dich. Ich meine uns!" Bei dem Wort "uns" waren Hayleys Augen groß geworden. Für einen kurzen Moment war sie wie erstarrt, nur um dann wieder nervös umher zu tänzeln. "Ich seh doch, dass dich etwas bedrückt, kleine Wölfin..." Unwillkürlich nickte sie und als Klaus nun direkt vor ihr stand blieb sie endlich ruhig und antwortete: "Ich frage mich, was da zwischen uns ist. Ist es nur Hope, die uns Verbindet? Freundschaft? Oder gibt es einen Grund, warum genau wir zwei nun ein Kind haben?" Klaus hatte Hayley mit Adleraugen beobachtet. "Dann geht es dir so ähnlich wie mir." "Ähnlich?" Er holte tief Luft. "Ich frage mich nicht, ob es nur Hope ist die uns Verbindet. Ich weiß, dass da mehr ist. Aber ich wundere mich, was du für mich empfindest. Wie ich für dich Empfinde, ist mir wohl im Unterbewusstsein klar. Anscheinend sogar für Elija sichtbar!" Hayley lachte kurz und zögerlich. Erwartete Klaus nun eine Antwort von ihr? Eine Antwort die sie noch nicht kannte. Oder doch? Gerade als die Hybridin Luft holte um zu Antworten setze Klaus fort. "Ich erwarte nicht sofort eine Antwort. Ich glaube, dass es uns beide schon lange quält und vielleicht ist es ja jetzt Zeit." Schon war Klaus weg. Und Hayley blieb im Schatten des Waldrandes stehen. Im Schatten lagen auch ihre Gefühle. Klaus hatte recht, es war Zeit ihre Gefühle ans Licht zu holen.

Hayley und Klaus ~ForeverWhere stories live. Discover now