Kapitel 1.

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Mitten in der steinigen öden  Landschaft tat sichvor unseren Augen ein riesiger Wald auf

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Mitten in der steinigen öden Landschaft tat sichvor unseren Augen ein riesiger Wald auf. Gespenstisch zischte derkühle Abendwind durch die Äste der trockenen Nadelbäume.
,,Jorge und Piet, ihr geht rechts rum" wies Samuel diebeiden Jungs hinter uns an deren hagere Gestalten kaum noch in der Dunkelheit zu sehen waren. Mit einem prüfenden Blick schaute Samuelzu mir herüber. Ich wusste, dass er Zweifel hatte, ob ich esschaffen würde. Ich selbst zweifelte auch an mir, doch ich hattekeine Wahl. Samuel wurde befohlen, mich in dasAngriffsteam zu nehmen. ,,Ihr beiden folgt mir" befahl er dann schließlich. 

Zu dritt betraten wir den dunklen Wald. Die Anspannungwar zum greifen nahe. Ein Fehler und sie würden uns entdecken. 

Die eisige Kälte kroch die Ärmel meines schwarzen Umhanges hoch. Obwohl es tagsüber in der Sonne angenehm warm war,waren die Nächte immer noch eisig. Meine Hände, die den Stab aus Holz fest umklammerten, wurden langsam taub. Doch ein leises Geräuschließ mich meine eisigen Hände vergessen. Es war nicht viel mehr als das Knacken eines trockenen Zweiges und doch stach das Geräusch ausder Stille des Waldes hervor.
Abrupt blieb auch Samuel stehen.Seine haselnussbraunen Augen, die in der Finsternis schwarz wirkten, suchten den Wald um uns herum nach dem Feind ab. Wieder knackte ein Ast. Aus dem Augenwinkel konnte ich eine flüchtige Bewegung warnehmen, doch die Siluette verschmolz wieder mit den Schatten der Bäume. Samuel und Skyla hielten ihre Holzstäbe fest umklammert, gewappnet auf einen möglichen Angriff.
Auch ich hielt den Stabfest umklammert, als ob wir diesen Kampf gewinnen könnten wenn ichnur fest genug zudrückte. Ich wusste doch eigentlich ganz genau, dass ich im Kampf nie eine Chance hatte. Immer wieder verlor icheinen Kampf. Es grenzte eigentlich schon an ein Wunder, dass ich esschaffte, überhaupt mal ein Schlag zu landen.


Wieder ein Schatten ganz nah. Oder waren es doch nurdie Bäume die sich im Wind wiegten?
Plötzlichen sah ich deutlich eine Bewegung direkt neben mir. Hörte, wie der Stab des Gegners die Luft durchschnitt, bis er mit einem dumpfen Schlagauf meine Kniehkehle traf. Durch den Schlag aus dem Gleichgewicht gebracht, landete ich unsanft auf allen vieren. Mein Stab viel mir aus der Hand und landete vor mir auf dem kühlen Waldboden. Ich wollte nach ihm greifen, den nächsten Schlag parieren. Doch der Angreifer war zu schnell und schon sah ich wieder, wie das helle Holz des Stabes durch die Luft zischte und auf meinem Hinterkopfaufschlug. Ein stechender Schmerz machte sich in meinem Kopf breit. Unsanft viel mein Körper auf das nasse Laub. Die Schmerzen lähmten mich. Ich konnte kaum noch klar denken, sah zu wie schwarze Fleckenvor meinem Augen tanzten. Doch ich blieb wach. Ich musste kämpfen,durfte nicht schon wieder eine Enttäuschung sein. Doch meine Glieder waren taub mein Verstand trüb.
Durch die schwarzen Punktehindurch konnte ich sehen, wie mehrere Angreifer aus dem dunkel der Nacht kamen. Alle in schwarzen Umhängen die es mir unmöglichmachten, ihre Gesichter zu sehen. Auch Skyla bekam einen Schlag indie Kniehkehle ab. Die Angreifer dachten wohl sie wäre so schwach wie ich, doch darin hatten sie sich getäuscht. Skyla war gut im Kampf und das bekam ihr Angreifer nun zu spüren. Sie fing ihren Sturz geschickt auf und schleuderte geschickt, aus der Bewegung heraus, ihren Stab gegen den Kopf des Angreifers, der immer nochhinter ihr stand. Dieser fiel nun auch zu Boden, wo er sich vor Schmerzen krümmte. Geschieht ihm ganz recht, hatte er doch wirklichgedacht, Skyla wäre so leicht zu besiegen wie ich. Doch nun griffen sie nicht mehr einzeln an, sondern in kleinen Gruppen. Nach einem kurzen, ungleichen Kampf kniete Skyla neben mir, ihren Stab hatte sie fallen gelassen und hob nun ihre Hände in die Luft.
Wir hatten keine Chance mehr. Auch Samuel wurde immer langsamer. Immer weniger Schläge schaffte er zu parieren. Er war der beste Kämpfer, den  ich kannte und dennoch hatte er keine Chance. Ein Stab zeigte nun direkt auf seinen Hals. Es schien, als ob Samuel überlegen würde, bewegungslos stand er da. Doch schließlich ließ auch er seinen Stab fallen und hob die Hände.

Ich spürte wie einer der Angreifer meine Arme aufmeinen Rücken legte, wo er sie unsanft mit einem Seil zusammenband. Mit aller Kraft versuchte er mich wieder auf die Beine zu bringen, was ihm mit Hilfe eines weiteren Angreifers gelang. Noch immer waren meine Beine zittrig, doch es wurde langsam wieder besser. Auch die schwarzen Flecken verschwanden wieder. Zurück blieben nur stechende Kopfschmerzen.
Dem Angreifer, den Skyla außer Gefecht gesetzthatte, ging es hingegen nicht so gut. Zwei andere mussten ihn stützen, damit dieser überhaupt stehen konnte.

Nachdem auch Skyla und Samuel gefesselt waren, führten sie uns durch den Wald. Hinter uns hörte ich die beiden, die denstützten, den Skyla geschlagen hatte, schwer Atmen. Es war wohlnicht so leicht, jemanden durch den Wald zu schleppen.

Der Trampelpfad über den sie uns führten, schien sichdurch den ganzen Wald zu schlängeln. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis wir eine kleine Lichtung erreichten.

Auf der Lichtung standen mehrere Personen in den gleichen schwarzen Umhängen, umgeben von dichten Nebelschwaden, die über der Lichtung zu schweben schienen. Einige standen bei den Bäumen und spähten in den dunklen Wald hinein. Andere wiederum saßen im Schneidersitz verteilt auf der Lichtung und blickten, mit ihren langen Holzstäben auf dem Schoß, angestrengt in den Nachthimmel, wo dicke graue Wolken den Mond verdeckten.
In der Mitte der Lichtungstand auf einem kleinen Fels eine Kerze, deren Schein unruhig im Windflackerte. Dem Ziel so nah ...

Wir wurden über die Lichtung zum Waldrand geführt, wo ich einzelne Personen ausmachen konnte, die gegen den Baumstämmen lehnten.
Als wir näher kamen erkannte ich sie. Es waren einigeaus meiner Gruppe, unter ihnen auch Pit. Doch Jorge sah ich nirgends. Ich hoffte, dass er ihnen entkommen war, denn dann hatten wir vielleicht doch noch eine Chance.
Man führte uns zu dem Baum andem Pit bereits saß, der uns niedergeschlagen zu lächelte. Auch wir wurden an die alte Tanne gefesselt.

,,Wo ist Jorge?" hörte ich Samuel leise Pit fragen. ,,Ich weiß es nicht" flüsterte er. ,,Er konnte entkommen."
Die beiden besprachen, wie sie weiter vorgehen wollten. Doch ich hörte Ihnen nicht weiter zu. Wir hatten keineChance mehr, es war vorbei. Egal, was Samuel sich einfallen ließ, er würde es nie schaffen, das Licht der Kerze zu löschen.
Stattdessen beobachtete ich unsere Gegner. Bis auf die zwei Jungs, die Skyla's Angreifer verarzteten, bewegte sich kaum jemand. Leise sprachen einige, worüber konnte ich nicht hören.

Doch plötzlich wurde das leise Stimmengewirr von dem lauten Blasen eines Hornes durchbrochen. Dreimal ertönte dieses Geräusch, bis Stille einkehrte. Gespenstisches Schweigen legte sich über die Lichtung. Alle waren angespannt. Leise fluchte Samuel neben mir.


So plötzlich wie das Horn die Stille der Nachtdurchbrochen hatte so, durchbrachen nun die Freudenrufe und das Gejubel unserer Gegner die Nacht.


Wir hatten versagt.




Ja das war das erste Kapitel.
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