Kapitel 6

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Das Wasser in der Dusche war Heute angenehm kühl

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Das Wasser in der Dusche war Heute angenehm kühl. Obwohl es immer die gleiche Temperatur hat und ich es immer als zu kalt empfunden hatte. Doch Heute war das Wetter sehr schwül und die Luft in der Burg war stickig. Langsam kündigten sich die ersten Vorboten des Sommers an.

Hier unten im Keller der Burg, wo die Waschräume waren, ist es immer kühl und feucht. Im großen Gang der sich durch den Keller schlängelte hielten sich einige der Schüler auf um der Hitze zu entkommen.
Im Duschraum der Mädchen hingegen war niemand. Nur das stetige plätschern meiner Dusche war zu hören. Es tat gut endlich mal alleine zu sein. Seitdem ich in der Burg war gab es kaum einen Augenblick indem ich ungestört meinen Gedanken hinterher hängen konnte.   Erst jetzt wurde mir bewusst wie enttäuscht ich war das wir das Spiel verloren hatten. Doch was mich wirklich beschäftigte war das was sich hinter meiner Barriere verbarg.

Seit der Auslöschung sind Kräfte in unsere Welt gekommen, Magie munkelte man in meiner Heimatstadt. Doch Karl stritt das ab. Von solchen Dingen wollte er nichts wissen. Ich hatte sogar immer das Gefühl das er traurig oder sogar wütend war wenn ich dieses Thema ansprach. Aber ich fand den Gedanken immer spannend, wenn ich daran dachte das all das was ich einmal im Zirkus bei einem Magier gesehen hatte, war ist. Ich hoffte so sehr das auch ich zaubern kann. Doch das waren nur Hirngespinste. Wie Karl schon sagte: Magie gibt es nicht.

Ich drehte den Hahn ab und das Wasser versiegte.  Die kühle Luft  kroch in meine Duschkabine. Schnell nahm ich mir das weiße Handtuch von der kleinen Holztür trocknete mich ab und zog mir ein schwarzes lockeres Kleid an. Das war wohl das beste für dieses Wetter.

Mit einem klicken öffnete ich die Tür von meiner Duschkabine und ging hinüber zu den Waschbecken über denen kleine Spiegel hingen. Auf den weißen Fliesen sowie auf den Spiegeln hatte sich ein dünner Film aus Wasserperlen gezogen. An einigen Stellen hatten sich Tropfen gebildet die in Zick-Zack Linien zum Boden flossen. Vorsichtig Strich ich, mit meiner Hand, den Spiegel vor mir Trocken. Doch ich stoppte abrupt  in der Bewegung als mein Blick auf meine recht Hand viel. Kaum zu erkennende Linien zogen sich über meine Handfläche bis hin zu meinen Handgelenk. Man sah sie nur bei genauer Betrachtung. Es waren dünne graue Linien, Kreise und Muster. Einige wenige Stellen erinnerten mich an Gebilde aus Pflanzen. Wie Wurzeln die wirr durch die Erde ragten. Doch ein Großteil erinnerte mich an irgendetwas mechanisches eine Art Uhrwerk mit vereinzelten Mustern die aus längst vergessenen Zeiten zu  stammen schinen. Bewundernd drehte ich die Hand vor meinen Augen. Diese Bemahlungen hatte ich schon oft bei einigen anderen gesehen. Jedes sah anders aus.
Das musste noch von gestern kommen.

,,Layla?" Hörte ich eine Stimme rufen. Skyla hatte ihren Kopf durch die Tür gesteckt und blickte sich im Raum um bis sie mich vor den Waschbecken stehen sah. Sie lächelte leicht und trat durch die Tür. ,,Können wir jetzt essen gehen?" Ich nickte zustimmend und Wand mich von den Spiegeln ab. Ohne hinein gesehen zu haben.

,,Heute gibt es Gulasch." Sagte sie und blickte mich erwartungsvoll an. Ich wusste was sie vor hatte, ein belangloses Gespräch zu führen. Doch darauf hatte ich wirklich keine Lust. Mit Anett konnte ich früher stundenlang quatschen. Mit ihr konnte ich über alles reden, sie bewahrte meine Geheimnisse sicher auf und ich ihre. Doch hier war alles anders. Reden, nur weil es Spaß macht, gehörte hier nicht hin. Das lenkt uns nur von unserem Training ab, meinten die Meister. Wir sollen uns immer auf das wirklich wichtige konzentrieren.   ,,Hast du denn gar kein Hunger?" Fragte mich Skyla wieder. Genervt zuckte ich mit den Schultern und schlängelte mich an ihr vorbei raus aus den Gang. Ich spürte es förmlich wir sie hinter mir die Augen verdrehte ehe sie sich umdrehte und zu mir aufschloss.

Schweigend liefen wir nebeneinander den langen Gang entlang. Immer wieder gingen kleine Flure und Treppen von dem Gang ab. Vor gut zwei oder drei Monaten, als ich hier neu war, hatte ich mich hier immer wieder verlaufen.
Am Ende des Ganges kam eine lange flache Treppe in Sicht. Man merkte schon wie sich die Hitze von außen auch langsam versuchte den Keller zu ereichen. Mit jedem Schritt in Richtung Erdgeschoss wurde die Luft immer stickiger.
Direkt vor der Treppe standen ein paar Jugendliche im Kreis mit gesenkten Köpfen, als würden sie etwas betrachten das sich zwischen ihnen befand. Die Gruppe schien nur wenige Jahre jünger zu sein als ich und Skyla, so um die 14.

Neben der Stickigen Luft gesellte sich jetzt auch noch der Geruch von Rauch. Nur ganz leicht als ob jemand einer Kerze das Licht genommen hätte. Plötzlich sah ich zwischen den Armen zweier Mädchen die mit dem Rücken zu mir standen ein leichten Feuerschein. Nur ganz kurz dann erlosch das Licht wieder.

Als die Gruppe mich und Skyla sah hoben sie schnell ihre Köpfe wieder und lösten ihren Kreis auf. Die meisten lehnten sich gegen die kühlen braunen Felssteine zwei setzten sich auf die unteren Treppen Stufen und blickten stumm geradeaus. Beim vorbei gehen versuchte ich zu erkennen von wo das Feuer gekommen war. Doch keiner von ihnen hielt eine Kerze oder ein Streichholz, nichts mit dem man hätte Feuer machen können. Ich hatte mich doch wohl nur verguckt. Vielleicht war es eine Spiegelung des Lichts gewesen das durch die kleinen vergitterten Fenster oben an der Wand in den Gang viel und ihn so erleuchtete.

Sonderbare Dinge tragen sich auf der Burg zu. Was meint ihr hat das alles zu bedeuten?
Die Zeichen auf der Hand, die Gruppe mit dem Feuer oder war es doch nur Einbildung?

Moonlight Dragon  -Das 5. Element- #PlatinAward18Where stories live. Discover now