Fünf Jahrhunderte

747 37 9
                                    

Bildquelle: i.pinimg.com

Hallöle schön das ihr auch mein zweites Kapitel angeklickt habt. Wie immer würde ich mich auch hier über ein bisschen Feedback freuen da ich sonst nicht die Möglichkeit bekomme mich zu verbessern. Ansonsten viel Spaß bei meinem neuem Kapitel :)


Schmerzerfüllte Schreie. Ihre Schreie lagen in der Luft. Ich hörte ihr Leid und doch tat ich nichts. Nein wie gefesselt stand ich dort beobachtete ihr Gesicht wie es langsam zerfiel. Wie sie langsam starb und ich tat nichts um ihr zu Helfen. Ich hielt sie nicht davon ab zu gehen. Nein ich ließ sie gehen.


Die Dunkelheit um mich herum verschwand mit einem mal. Auf einmal spürte ich wieder die Umgebung um mich herum und konnte den weichen Stoff fühlen der mich berührte. Verträumt streckte ich mich und genoss das Gefühl der kuscheligen Kissen. Moment mal Kissen?!Schlagartig riss ich meine Augen auf und sprang wie von der Tarantel gestochen von dem Bett. Wo zur Hölle war ich? Auf einmal bemerkte ich ein leichtes Ziehen an meiner Stirn. Stöhnend fasste ich mir an die Schläfe und versuchte erst einmal meine Gedanken zu fassen. Das letzte an das ich mich erinnerte, war das ich.... Allein bei dem Gedanken an IHN zog sich alles in mir schmerzerfüllt zusammen. Es war als würde man mir mein untotes Herz heraus reißen. Von meinen Emotionen überwältigt ließ ich mich an dem hölzernem Bettpfosten, an den ich mich angelehnt hatte, herunter gleiten. Das alles war zu viel für mich gewesen. Wie oft musste ich das noch erneut durchleben? Ich hatte es doch begraben mit allem was von meiner Seele noch übrig gewesen war. Und nun war er einfach wieder da? Wie konnte das sein? Ich hatte seinen Tod gesehen, wie konnte es nun möglich sein das er noch lebte? Oder war er es gar nicht und ich bildete mir das alles nur ein? Ein leises Stöhnen verließ meine kalten Lippen. Wäre ich nicht schon so kaputt gewesen, wäre ich in Tränen ausgebrochen. Vollkommen fertig führ ich mir durch das lange Haar und versuchte mich zusammen zu reißen. Mit noch leicht zitternden Beinen erhob ich mich von dem roten Teppich und sah mir meine Umgebung etwas genauer an.


Ich befand mich in einem recht großen Raum dessen Boden aus Stein bestand auf den ein großer roter Teppich ausgebreitet war. An den dunkelrot tapezierten Wänden, hangen alte Bilder die England und London in seiner Blütezeit zeigten. In der Mitte des Raumes an der hinteren Wand, stand das große hölzerne Himmelbett auf dem ich zuvor noch gelegen hatte. Mehr als ein kleines Schränkchen, eine Kommode, so wie einen Kleiderschrank, alles aus dem gleichen dunklem Eichenholz , gab es in dem Raum nicht. Durch ein großes Fenster viel das Licht des Mondes und erhellte so den Raum. Langsam schritt ich auf das Fenster zu und öffnete es vorsichtig. Kalte Luft schlug mir entgegen und meine Haare flogen mir wirr in mein Gesicht. Noch immer ein wenig geschwächt betrat ich den kleinen Balkon der sich auf der anderen Seite des Fensters befand. Neugierig beugte ich mich über das eiserne Geländer und erblickte einen großen Garten. Die grünen Hecken waren sauber geschnitten und die Beete mit Rosen bepflanzt. Wo war ich hier nur gelandet? Einen Blick zu meiner Rechten zeigte mir das ich mich wohl in einem englischen Anwesen befinden musste. Das Gebäude ragte hoch in den Himmel und warf lange Schatten. Nach kurzem überlegen kletterte ich geschickt die steinernde Fassade entpor. Als ich einen sicheren halt auf dem Dach gefunden hatte, sah ich das das Anwesen sehr weit außerhalb Londons lag. Weit und bereit nur Wiesen und Wälder. Ich beschloss wieder zurück in das Zimmer zu gehen. Klar ich hätte auch einfach verschwinden können, jedoch hatte ich zu viele Fragen und auch die Neugierde, heraus zu finden wo ich hier genau war, hatte mich gepackt.


Lautlos schloss ich das Fenster wieder und bewegte mich auf die hölzerne Zimmertür zu. Vorsichtig öffnete ich sie, doch hinter ihr lag nur ein langer Gang mit mehreren Türen. Rein theoretisch hätte ich mich auch durch die Wände bewegen können doch wollte ich nicht riskieren das mich derjenige, der mich hier her gebracht hatte vor mir entdeckte. Also schlich ich leise durch den Gang. Mir gefiel der alte englische Style des Anwesens. Es musste schon sehr alt sein was bedeutete das hier jemand sehr erfahrenes leben musste. Insofern es vererbt wurde und nicht einfach von irgendeinem Narren als Zierde benutzt wurde . Solche Häuser waren von großem Wert. Sie stecken voller Geheimnisse und Geschichten mit denen einfache Menschen nichts anfangen konnten. In ihnen lebten die Geister der Vergangenheit. Manchmal konnte man in solchen Häusern lesen wie in Geschichten. Die Wege des früheren Besitzers beobachten, fühlen wie sein Leben gewesen war. 

Der Duft von KiefernnadelnWhere stories live. Discover now