eigenständige Gefühle

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Nachdem Ginny mit Hermine gesprochen hatte, gingen sie und Blaise in den gepflasterten Innenhof. Da ist nie jemand und erst recht nicht bei Nieselregen. "Blaise?" "Ja", antwortete er mit zartem Gesichtsausdruck. "Meinst du Hermine ist nun sauer auf mich?" Seine Gesichtszüge wurden härter. "Ich weiß nicht. Sie klang schon ziemlich wütend auf Draco und vor allem mich, und...naja...du verteidigst uns. Aber ihr seid doch beste Freundinnen und du hast doch nur versucht zu helfen! Bei so gutem Asphalt bricht eure Welt bestimmt nicht auseinander!" Ihre Augen wurden glasig. "Oh, Ginny, ich...ich wollte nicht...Ginny? Das sollte dich nicht runterziehen." Sie umarmte ihn und flüsterte etwas in sein Ohr. "Hat es nicht, aber ich will nie jemanden der mir wichtig ist verlieren, weder Hermine, meine Freunde und Familie noch dich!" Erleichtert erwiderte er die Umarmung und gab ihr einen Kuss auf ihre eiskalte Wangen. "Ich möchte dich auch nicht verlieren!" Sie waren zwar seit einer Woche zusammen, aber noch niemand wusste davon, sodass sie erschraken, als sich plötzlich jemand hinter ihnen räusperte. "Ron! Was machst du denn hier?" "Schande, was jetzt?", hörte sie Blaise ihr zuflüstern, sie lag immer noch in seinen Armen. "Seit ihr zusammen?" Die beiden lösten sich von einander und Ginny trat auf Ron zu. "Wieso fragst du?" Sie wusste, dass es eine dumme Frage war, aber es fiel ihr nichts Besseres ein. "Wieso? WIESO?" In Rons Stimme klang Panik mit. Blaise ergriff das Wort. "Tja, scheint so als wüsste es morgen die ganze Schule, Ginny!" Ron lenkte ein. "Nein und es muss auch nicht die ganze Schule wissen, aber den großen Bruder hat er ja wohl zu fragen!" Ginny war erstaunt, dass Ron so locker damit umging. "Darf ich mit deiner bezaubernden Schwester zusammen sein?", fragte Blaise schmunzelnd. Die Antwort kam jedoch mit ernster Stimme:" Das werden wir noch sehen! Jetzt erstmal Sicherheitsabstand!" Er lächelte wieder.

Der graue Sturm, der Hermine umgeben hatte, legte sich plötzlich. "Hallo Hermine."Sie versuchte sich wieder umzudrehen, aber er hielt sie fest. " Warte doch bitte und hör mir zu!" "Wieso denn? Was soll das bringen?" Er schüttelte leicht den Kopf, ließ sie dabei nicht aus den Augen. "Willst du überhaupt, dass es geklärt wird?" Sie schaute ihn an. "Ich weiß es nicht, Draco!", gab sie zu. Der Jüngling zog sie an sich heran. "Meinst du wirklich, dass ich dir so etwas antun würde?", fragte er klingend enttäuscht. Hermine war den Tränen nahe und schling ihre Arme um seinen Hals. "Nein. Ich...es ist nur so...oh Gott", stammelte sie verlegen vor sich hin. " Wenn du mir vertraust, warum bist du mir dann aus den Weg gegangen?" "Ich war einfach zu aufgewühlt, es tut mir so Leid", flüsterte die Gryffendor in sein Ohr. Er hielt nun ihr Gesicht in seiner Hand. Sie schauten sich tief in die Augen. Ihr Blick war erstarrt. Er zog ihr Gesicht näher heran und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. "Hermine? Versprichst du mir was?" "Kommt darauf an, was es ist." Er lächelte sie an. Es war kein Grinsen, sondern ein richtiges Lächeln. "Begleite mich zum Weihnachtsball!" Hermine kicherte: "Der ist erst in ungefähr zehn Wochen." Seine Augen strahlte als er ihr antwortete: "Das schönste Mädchen der Welt sollte man schnell fragen, sonst ist sie doch schon vergeben." Der braune Wirbelwind krallte, innerhalb weniger Sekunden, ihre Finger in sein weißes Hemd und küsste ihn. Er lachte leise in den Kuss hinein. Hermine knabberte leicht an seiner Lippe, fuhr mit der Zunge über diese. Ihre Hände vergrub sie in seinen hellen Haaren, während seine Hand ihrem Rücken hinunterglitt. Er holte sie noch dichter, wollte ihr näher sein. Sie nahm seine Hand und ließ sie wieder hinauffahren. "Was ist los? Hast du Angst?", flüsterte ihr Draco unter schwerem Atem zu. Sie schüttelte nur den Kopf und zog sich dichter an sein Ohr. "Wart's nur ab!" "Darf dein Freund dich etwa nicht anfassen?" 'Freund? Hat er "Freund" gesagt?'

Wetten, dass... (DM x HG)Where stories live. Discover now