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Heute ist Valentinstag. =D Und wie kann man das besser feiern, als mit einem Pärchen Oneshot?
(PS: Das hier ist der Grund, wieso gestern im Countdown kein Os kam xD)
Ja, ich weiß kein Meisterwerk. Kommt davon, wenn man im Halbschlaf schreibt. xD
FROOTHY_DAGUR_01, der ich dieses Kapitel widme, hatte sogar die gleiche Idee wie ich, nur mit einem anderen Shipping. xD
Sie hat es mir verraten, ich ihr aber nicht. xP
Aufjedenfall hoffe ich, dass du den Oneshot überlebst, Sarah.

Ansonsten noch einen schönen Valentinstag und viel Spaß beim lesen. =)
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Wir sitzen noch lange am Strand. Ich habe meinen Kopf an Dagurs Schulter gelehnt. Ich habe seit Stunden nichts gesagt, aber Dagur auch nicht.
Die Sonne geht unter. Langsam versinkt sie hinterm Horizont und der Himmel färbt sich.
"Weißt du...", fängt mein Verlobter an zu reden. "Früher fand ich Sonnenuntergänge voll kitschig. Ich habe alle, die sich den zusammen mit ihrem Partner angeguckt haben für dämlich erklärt... Und jetzt sieh mich an. Bevor ich dich kannte habe ich Beziehungen für totalen Blödsinn gehalten und jetzt sind wir verlobt. Du hast mich verändert, zum positiven. Du hast mir gezeigt wie es ist nicht alleine zu sein."
Seine Worte klingen so sanft und so liebevoll, dass sie mir Tränen in die Augen treiben. Er haucht mir einen Kuss auf die Kopfhaut und lehnt seinen Kopf gegen meinen.
"Ich liebe dich, Dagur", breche ich flüsternd mein Schweigen.
"Ich liebe dich auch", erwiedert er und streicht mir durch die Haare.

Mittlerweile ist es dunkel geworden. Ich döse mit geschlossenen Augen vor mich hin und lasse den heutigen Tag vor meinem geistigen Auge ablaufen. Dagur hat mir einen Antrag gemacht, wir werden heiraten! Das alles kommt mir noch so surreal vor.
"Hey, schläfst du schon?", fragt Dagur mich sanft und ich öffne ein Auge.
"Nein. Ich genieße nur deine Nähe", antworte ich ihm und lächel.
"Na komm. Wir gehen nach Hause", sagt er und nimmt mich während er aufsteht im Brautstyle hoch.
"Du musst mich nicht tragen. Ich kann laufen", sage ich, in der Hoffnung er trägt mich trotzdem.
"Ich weiß. Ich möchte dich aber trotzdem tragen." Er gibt mir einen kurzen Kuss und läuft richtung Dorf.

Zu Hause angekommen legt er mich ins Bett und will gehen, aber ich halte ihn fest und ziehe in zu mir.
"Bleib hier", flüster ich ihm zu. Er nickt und legt sich neben mich und ich schmiege mich sofort an ihn.
Meinen Kopf platziere ich auf seiner muskulösen Brust. Und so schlafe ich dann auch ein. Das letzte, was ich noch mitbekomme ist, dass Dagur mir durch die Haare streichelt.

Ich wache genauso auf, wie ich eingeschlafen bin. Dagur schläft noch. Er sieht dabei so ruhig und friedlich aus. Ich drehe mich auf den Bauch und streiche mit meinem Finger über die Narbe in seinem Gesicht.
Langsam öffnet er seine Augen. "Guten Morgen, Schönheit."
Bei seinen Worten färben sich meine Wangen leicht rötlich.
"Tut mir Leid, falls ich dich geweckt habe."
"Alles gut", sagt er lächelnd und küsst mich.

Nachdem wir uns von einander lösen zieht seine Narbe wieder meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich streiche wieder drüber und frage: "Wie ist das passiert?" dabei blicke ich ihm in seine wunderschönen smaragdgrünen Augen.
"Sie ist aus meiner Vergangenheit, auf die ich nicht stolz bin. Deshalb weiß auch keiner davon. Ich habe mit ihr abgeschlossen."
"Wenn du nie darüber geredet hast kannst du auch nicht damit abgeschlossen haben."
"Ich erzähle dir das nicht, sonst wirst du mir nie mehr in die Augen sehen können, sonst wirst du mich hassen."
"Das stimmt nicht. Ich könnte dich nicht hassen, dafür liebe ich dich viel zu sehr. Und egal wie deine Vergangenheit aussieht, die Gegenwart sieht anders aus. Wir werden heiraten. Du kannst mir alles erzählen."
"Na schön...", gibt er von sich, setzt sich auf und fängt an zu erzählen.
"Du kennst zwar schon einige Sachen, aber nicht alles. Angefangen hat es mit Heidruns Geburt, bei der unsere Mutter verstorben ist. Ich war grade mal 3 Jahre alt und habe das alles nicht richtig verstanden. Ich wusste nur, dass alles was sie mir gelassen hat meine kleine Schwester war. Mein Vater musste uns alleine aufziehen, doch nach 2 Jahren wurde ihm alles zu viel und er hat Heidrun, meine kleine Schwester, mein Ein und Alles zu fremden Menschen gegeben. Ab da habe ich meinen Vater gehasst. Nach ungefährt 13 weiteren Jahren wurde ihm alles zu viel und er hat sich vor meinen Augen das Leben genommen... Mit meiner Waffe. Von da an war ich der herzlose Killer, der ich 3 Jahre lang war. Ich habe vorgeben meinen Vater getötet zu haben, um für würdig als Oberhaupt gehalten zu werden. Ich bin losgezogen und habe die Insel, auf der sich meine Schwester befand ausgerottet. Ihren Adoptiveltern habe ich persönlich die Kehle aufgeschlitzt. Ich habe mehrmals versucht die Drachenreiter zu töten und bin anschließend ins Gefängnis gewandert. Das hat mich 3 Jahre gekostet. 3 Jahre, in denen ich nicht nach meiner Schwester suchen konnte. Bei einem meiner Ausbruchversuchen habe ich mir fast ein Auge ausgestochen, und zurück geblieben ist die Narbe. Nach 3 Jahren konnte ich fliehen. Ich wollte Hicks töten und Heidrun finden. Ich habe Heidrun gefunden und nach einer Zeit haben wir uns Drachenjägern angeschlossen. Als die Drachenjäger sie töten wollte habe ich ihr geholfen zu fliehen und bin selbstgeflohen... Den Rest kennst du ja eigentlich", Dagur hat Tränen in den Augen und schluckt einmal. "Ich habe viel Blut an den Händen..."
Ich sehe ihn ungläubig an und flüstere: "Es tut mir Leid."
"Bitte hass mich jetzt nicht... Bitte lass mich nicht alleine."
"Wieso? Wieso sollte ich dich hassen? Weil du in deiner Kindheit zerstört wurdest? Jeder hat Kampfspuren, Dagur, einige sind tiefer, als andere es sind. Sie sind ein Teil von uns und sie werden es immer bleiben. Aber man kann sich ändern und sie mit guten Taten ausgleichen. Und das hast du geschafft."
"Danke... Es hat gut getan drüber zu reden", sagt er, ich kuschel mich an ihn und er legt seinen Arm um mich.
Einige Minuten verharren wir so, dann sagt Dagur: "Wir sollten langsam aufstehen. Es gibt noch was zu tun."
"Aber es ist grade so bequem", quengel ich.
"Wenn du nicht willst, dann... nehm ich dich halt einfach mit", sagt er, steht auf, hebt mich hoch und verlässt das Zimmer. Vor der Haustüre setzt er mich ab und meint: "Oberhauptkram. Kommst du mit?"
"Hab eh nichts besseres zu tun", sage ich lachend und hake ich bei ihm ein.

Den ganzen Tag sind wir im Dorf rum gelaufen und haben uns um die Leute gekümmert. Von der Verlobung haben wir noch nichts erzählt. Nicht mal Heidrun weiß es.
Jetzt zieht Dagur mich wieder mit sich durch den Wald.
"Kannst du mir endlich sagen, wo du hin willst?", frage ich mit unterdrücktem Lachen, da Dagur mit mir jetzt schon seit einiger Zeit durch den Wald läuft und nicht so recht zu wissen scheint, wo er hin will.
"Siehst du gleich."

Nach einiger Zeit kommen wir an einer Klippe an und der Ausblick ist einfach atmenberaubend. Die Sonne ist schon fast untergegangen.
"Dagur, das ist...", will ich etwas zu meinem Verlobten sagen, aber stocke, da dieser auf Schattenmeister sitzt.
"Na komm. Steig auf", sagt er und klopft auf Schattenmeisters Rücken. Ich gehe zu ihm, streichel Schattenmeister und nehme dann Dagurs Hand an, die er mir hinhält um mich hochzuhieven.
"Schön festhalten. Es geht los", sagt er und dreht seinen Kopf kurz zu mir, ehe er Schattenmeister losfliegen lässt. Ich schlinge meine Hände um seine Hüfte, lege meinen Kopf auf seine Schulter und genieße einfach den Flug.

SagurWhere stories live. Discover now