Kapitel 3

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Am nächsten Morgen - es war ein Montag - wurde ich von Alice geweckt. Sie hat bestimmt etwas fallen gelassen - so hat es sich zumindest angehört. 6:30 Uhr zeigte mein Wecker. Brummend drehte ich mich nochmal um, damit ich vielleicht nochmal einschlafe - leider vergebens. Und außerdem war da wieder dieser Hunger - nein, eher ein Verlangen nach dieser roten, leckeren Flüssigkeit. Ich stand also auf, ging ins Bad und dann runter in die Küche wo sich Alice schon ihr Frühstück machte.

“Morgen.“ brachte ich gähnend heraus.

“Morgen. Schon wach?“ sagte sie.

“Na, wenn du solchen Krach machst am frühen Morgen.“ brummte ich und setzte mich an den Küchentisch.

“Tut mir leid, dass ich zur Uni muss. Außerdem muss ich mich ein bisschen beeilen. Will ja nicht zu spät kommen.“ erwiderte sie.

“Ja, stimmt schon. Ist Mum schon wach?“ fragte ich.

“Nein, glaube nicht... Wenn du auch etwas Blut möchtest, das ist hier.“ zeigte sie auf ein separates Fach im Kühlschrank.

“Nimmst du das mit zur Uni?“ fragte ich, während ich zum Kühlschrank ging um mir ebenfalls Blut zu holen.

“Ja. Ich gieße es in einen Thermobecher, da fällt es nicht so auf.“

“Hmhm.“ machte ich nur während ich das Blut in eine Tasse umfüllte. Ich setzte mich wieder an den Küchentisch. “Wann bist du heute wieder zu Hause?“ fragte ich.

“Hmm, wahrscheinlich gar nicht. Ich werde in unsere Wohnung gehen und wahrscheinlich auch die ganze Woche dort bleiben. Wieso?“

“Nur so. Ach so ja unsere Wohnung. Ist das Gästezimmer noch frei?“

Alice hatte sich eine Wohnung gemietet, wo sie während der Woche meistens war. Sie hatte für mich ein Gästezimmer eingerichtet, fals ich mal einen Tapetenwechsel brauche oder so. Mum hatte zwar ein großes Haus mit viel Platz, aber Alice brauchte manchmal ihren Freiraum.

“Ach so. Ja wieso?“

“Naja, für den Anfang sollte ich vielleicht dort wohnen. Ich möchte Mum nicht in Gefahr bringen.“

“Klar kannst du machen. Ist wahrscheinlich wirklich besser für den Anfang. Ich kann mich auch noch nicht richtig einschätzen.“

“Ok, danke. Wir -“

“Oh Mist! Ich muss los. Sorry, wir reden später weiter ok?“ unterbrach sie mich.

“Ok, bis später.“

Sie gab mir noch schnell einen leichten Kuss auf die Wange und verschwand dann zur Tür heraus.

Ich zückte mein Handy, um zu sehen ob ich einen Anruf von Rebecca bekommen habe. Kein Anruf, nur eine Nachricht.

Von: Unbekannt
Gesendet: 6:00 Uhr

Hallo Meg,
deine Mutter hat mir deine Nummer gegeben, also bitte nicht erschrecken.
Kommst du mich bitte im Laufe des Tages besuchen? Wir müssen über ein paar Dinge reden.
Frag deine Mutter nach meiner Adresse.
Bis später.
LG Olivia

Ich starrte das Handy an. Auf ihren Namen. Mein Herz klopfte.

“Morgen.“ sagte Mum und riss mich aus meinen Gedanken. Ich fuhr herum. Mum trat sofort einen Schritt zurück. Für einen kurzen Moment sah sie aus, als hätte sie Angst vor mir. Aber sie fing sich relativ schnell wieder. “Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken...“
Ich atmete tief durch. “Schon gut. Es geht wieder.“

“Ist Alice schon weg?“

“Ja, gerade raus.“ sagte ich während Mum zum Kühlschrank ging. “Ich... Ähm... Kannst du mir Olivias Adresse geben? Ich soll sie im Laufe, des Tages besuchen.“

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