Kapitel 24

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An Andy's Haus angekommen, stand ein Rettungswagen und ein Polizeiwagen in der Einfahrt. Was ist denn hier los? Fragte ich mich. Alice erwartete mich bereits.
“Hey, was ist denn hier los?“ fragte ich.
“Hey, Andy hatte eine Prügelei mit Lucas.“ antwortete sie. Lucas war der Freund von Andy's Mutter. Das hatte mir Alice irgendwann mal erzählt.
Kurz darauf kam Andy zu uns.
“Hey, alles in Ordnung bei dir?“ fragte Alice und umarmte ihn. “Was genau ist denn eigentlich passiert?“ ergänzte sie.
“Ich wollte gerade das Haus verlassen, als ich meine Mutter schreien hörte. Ich rannte sofort zurück und sah sie auf den Boden liegen. Lucas hat sie gegen den Schrank gestoßen und wollte gerade wieder auf sie losgehen. Ich stieß ihn zur Seite und brüllte ihn an. Er brüllte zurück und ich stellte mich schützend vor meine Mutter. Dann wollte er nach mir schlagen, doch ich wehrte ab und stieß ihn gegen die Wand. Kurz darauf packte mich jemand von hinten und hinderte mich daran Lucas eine rein zu hauen. Es war der Nachbar. Kurz darauf hörte ich eine Polizeisirene und den Rettungswagen. Dann kamen auch schon zwei Polizisten rein und nahmen Lucas mit raus. Zwei Sanitäter eilten zu meiner Mutter.“ erklärte Andy. Kurz darauf kamen die Sanitäter mit Andy's Mutter auf einer Trage nach draußen.
“Mein Sohn geht es dir gut?“ fragte sie schwach.
“Ja, Mama. Wie geht es dir?“ erwiderte Andy.
“Wir nehmen sie zur Beobachtung mit ins Krankenhaus. Es besteht der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung.“ erwiderte einer der Sanitäter.
“Ok, ist gut. Kann ich mit fahren?“ fragte Andy.
“Natürlich.“ antwortete der Sanitäter.
Andy küsste Alice zum Abschied und stieg in den Rettungswagen.
“Ähm...“ kam aus meinem Mund.
“Sorry. Ich wollte es dir eigentlich schon früher erzählen.“ erwiderte Alice.
“Seid ihr jetzt zusammen?“
“Ja.“ sagte sie zaghaft und wurde verlegen.
“Ok.“ erwiderte ich.
“Mum will, dass wir am Nachmittag zu ihr kommen.“ sagte Alice nachdem ihr Handy geklingelt hatte.
“Ok.“
“Komm lass uns nach Hause fahren.“ sagte Alice und machten uns beide auf dem Weg zum Auto.

Nachmittag
Alice und ich machten uns auf den Weg zu Mum. Sie hat uns zum Kaffee trinken und quatschen eingeladen.
Mum begrüßte uns herzlich als wir zur Tür rein kamen.
“Ahh, da seid ihr ja. Ich freu mich ja so.“ strahlte sie und umarmte uns.
Wir nahmen im Wohnzimmer Platz. Auf dem Tisch stand schon alles bereit - ein Kanne Kaffee, Teller, Tassen und eine Kuchenplatte. Kurz vergaß ich, dass ich ein Hybrid war. Es wirkte hier alles so friedlich und normal. Als ich jedoch ein Stück Kuchen aß, kam ich wieder in die Realität zurück. Der Kuchen war lecker, aber sättigte nicht meinen immerwährenden Hunger.

“So erzählt mal, was habt ihr alles so erlebt? Kommt ihr zurecht mit allem?“ fragte Mum.
“Ja, alles gut. Wir haben zwar ein paar kleine Probleme, aber sonst alles gut.“ antwortete Alice. Sie hatte Mum nicht erzählt, dass ich gefangen genommen wurde. Schließlich wollten wir sie da nicht hineinziehen.

Wir unterhielten uns noch eine Weile über andere Sachen und kamen schließlich auf das Thema Jungs und Beziehungen.
“Ähm, ich wollte dir noch was sagen...“ fing Alice an. “Meg weiß es auch erst seit vorhin... Ähm... ich bin mit Andy zusammen.“
Das war nicht leicht für Alice, denn Mum mochte Andy nicht so. Mum machte große Augen als ihr Alice das erzählte. Sie atmete kurz durch.
“Ok, damit hatte ich jetzt nicht gerechnet.“ sagte Mum, aber lachte leicht dabei. “Bist du glücklich?“ ergänzte sie.
“Ja.“ nickte Alice.
“Das ist die Hauptsache.“ sagte Mum und zog Alice in eine Umarmung.
Dann klingelte es an der Tür.
“Ich geh schon.“ sagte ich und ging zur Tür. Als ich sie öffnete, stand Olivia davor.
“Was machst du denn hier?“ fragte ich.
“Ich hab mir Sorgen gemacht. Du hast dich nicht mehr gemeldet also bin ich zu eurer Wohnung gefahren. Aber als ich euch dort nicht gefunden habe, wollte ich hier nach euch suchen.“ antwortete Olivia.
“Achso ok. Komm rein.“
“Danke.“ Olivia kam auf mich zu und umarmte mich. Dann drückte sie mir einen Kuss auf die Lippen. Ein bisschen überrumpelt stand ich nur so da.
“Ok, komm mit.“ sagte ich als ich aus meine Trance erwachte und nahm sie mit ins Wohnzimmer. Dort begrüßten sich alle und Alice sah mich mit diesen 'ich hab es gehört'-Blick an. Mist. Sie hat es doch gehört. Manchmal verfluchte ich unser Vampir- bzw. Hybridengehör.
“Olivia was suchst du denn hier?“ fragte Mum.
“Ich habe eigentlich nach deiner Tochter gesucht. Es gibt Neuigkeiten.“ antwortete Olivia.
“Was denn für Neuigkeiten?“ fragte ich.
“Heute Abend ist eine Versammlung der Hybriden. Da musst du bitte mitkommen.“
“Ok. Und um was geht es da?“
“Naja, da du ein Neuling bist, muss ich dich noch vorstellen und dann gibt es noch ein paar andere Dinge zu erzählen.“
“Zum Beispiel?“ lachte ich, denn ich wollte sie ein bisschen ärgern.
“Naja, es wird eine Partnerschaft mit Alice' Clan geben.“
“Echt?“ fragte ich verdutzt.
“Ja.“
“Das klingt doch gut. So könnt ihr euch gegenseitig helfen.“ mischte Mum sich ein.
“Das war der Plan. Vorallem in unserer jetzigen Situation.“ sagte Alice.
“Oh, was ist denn los?“ fragte Mum.
“Das können wir dir nicht sagen.“ erwiderte Olivia.
“Ja, es ist besser wenn du es nicht weißt.“ sagte Alice.
“Wo ist die Versammlung?“ versuchte ich abzulenken.
“Bei mir zu Hause im Konferenzraum.“ antwortete Olivia.
“Ok, und wann soll ich da sein?“
“Um sieben.“
“Ok.“

Olivia blieb noch eine Weile und wir unterhielten uns. Gegen sechs Uhr musste sie gehen, da sie die Konferenz vorbereiten wollte.

Gegen dreiviertel sieben machte ich mich dann auch los um pünktlich zu sein.

Vampir+  ✔️Where stories live. Discover now