Illegal Love (Larry Stylinson)

Chapter 6

Louis hatte sich getäuscht. Er hatte gedacht, das Lagerfeuer würde ihm Spaß machen, er würde vielleicht sogar etwas mehr Kontakt zu den anderen schließen können. Er hatte nicht gedacht, das er stattdessen nur stumm dasitzen würde und seinen Blick in den auflodernden Flammen verlieren würde. Er hatte auch nicht gedacht, dass ein Mädchen mit kurzen roten Haaren sich zwischen ihn und Harry setzen würde, sodass er mit überhaupt niemandem reden konnte. Und er hatte ganz besonders nicht gedacht, dass sie Flaschendrehen spielen würden. "Los June, du bist dran!" Einige fingen an, das Mädchen anzufeuren das jetzt nach der leeren Rumflasche griff. Auch davon hatte er nicht viel zu Gesicht bekommen, obwohl ihm ein wenig Alkohol im Moment nicht schaden würde, dachte er. Vielleicht könnte ihn das von dem älteren Jungen ablenken, an den er ununterbrochen denken musste. Das schüchterne Mädchen gab einem dicken Jungen einen flüchtigen Kuss und verzog dann das Gesicht, während der Junge aussah als schwebte er im siebten Himmel. "Los, weiter gehts" grölte jemand und zu Louis' erschrecken griff Harry nach der Flasche. Er hatte im Gegensatz zu Louis einen ziemlich großen Anteil von ihr geleert und war dementsprechend gut gelaunt. Neugierig beugte Louis sich vor, um sehen zu können wen es erwischte. Vielleicht bildete er es sich auch nur ein, aber war es möglich das Harry ihm zugrinste? Dann plötzlich drehte sich die Flasche wie wild und wurde wieder langsamer. Louis hielt, genau wie Harry den Atem an als der Flaschenhals immer weiter zu ihm wanderte. Er kniff die Lippen zusammen und betete, sie würde rechtzeitig anhalten. Es schien in diesem Moment nur ihn und diese Flasche im Universum zu geben. Und einen anderen Jungen, der ihn jetzt eindeutig anstarrte. Doch als er die Augen wieder öffnete, sah Harry mit finsterer Miene zu dem rothaarigen Mädchen neben den beiden, Louis hatte gar nicht gemerkt das er die Augen zugekniffen hatte. Das Mädchen grinste Harry dreckig an, diesem wurde plötzlich ganz schlecht. Die Flasche hatte zu spät gestoppt. Langsam beugte die rothaarige vor, doch bevor sich ihre und Harrys Lippen trafen sprang Louis auf, er wusste selbst nicht warum. Da keiner ihm Beachtung schenkte, stieg er einfach blitzschnell aus den Lagerfeuerkreis und lief den Hügel wieder bergab. Harry starrte ihm hinterher, weswegen der Mund voller billigem Lippgloss nur seine Wange traf. "Heii" lallte das Mädchen empört aber Harry war schon weg, er schnappte sich Louis' Schuhe und fing an ihm hinterher zu rennen.

Louis wusste selbst nicht was er tat. Wieso war er abgehauen? Was störte ihn so an dem Gedanken, Harry's weiche Lippen würden nicht die seinen treffen? Verwirrt und wütend sprintete er über den Strand auf das große Haus zu, das gar nicht mehr weit weg stand. Die Wellen schlugen in regelmäßigen Abständen gegen das Ufer. Sein Blut kochte immer noch vor Eifersucht, aber er versuchte es zu ignorieren. Am besten, er würde sich jetzt sofort ins Bett legen,beschloss er. Dabei bemerkte er nicht, das Harry ihm leise folgte, selbst die Treppe hinauf zu Louis' Zimmer. Das kalte Mondlicht schien durch das Fenster auf sein Gesicht während er vor dieser Tür stand, immer noch gehörig viel Alkohol im Blut und im Kopf nur den Blick, mit dem Louis ihn zurückgelassen hatte. Sollte e einfach reingehen? Was sollte er sagen? Da fiel ihm ein, dass er noch Louis Schuhe in der Hand hielt und glücklich öffnete er die Tür einen kleinen Spalt. Vielleicht hätte er gezögert hätte er gewusst, das danach alles anders sein würde.

Das erste was er sehen konnte, war ein leeres Bett. Verwirrt trat er in den Raum und durchsuchte ihn nach der zierlichen Figur des jüngeren. Und da stand er, vor dem großen Fenster, die Hände in den Taschen. Das silberne Mondlicht umrahmte seine Silhouette perfekt. Er sah so wunderschön aus. Peinlich berührt räusperte er sich, woraufhin Louis sich erschrocken umdrehte. "Harry" wisperte er, um die schon schlafenden, die nicht mit zum Lagerfeuer mit wollten im Haus nicht zu wecken. Sein Blick war unlesbar, aber es war sowieso ziemlich dunkel. Harry liebte den Klang seines Namens, wenn Louis ihn aussprach. Es klang so, als wäre er etwas besonders für ihn. Aber das konnte nicht sein. "Hey" murmelte er und hob seine Hand mit dessen Schuhen etwas nach oben. "Du hast deine Schuhe vergessen." Louis nickte und dann starrten sich die beiden einfach an, als gäbe es nichts anderes auf der Welt. Sie studierten jeden Millimeter im Gesicht des anderen, Louis versank wieder in den Tiefen von Harry's grünen Augen. Dieser hatte das Gefühl, jeder Tropfen Alkohol in seinem Blut hatte sich in Luft aufgelöst. "Ich habe sie nicht geküsst" platzte er auf einmal heraus, wobei sein Mund wiedereinmal schneller war als sein Kopf. Louis verschränkte die Arme vor der Brust und er konnte selbst bei der Dunkelheit erkennen, wie er rot anlief. "Das wäre mir doch egal gewesen" log er und drehte sich wieder zum Fenster. Harry legte die Schuhe ab und kam dann grinsend auf Louis zu, der vor Eifersucht gleich platzte. "Von mir aus kannst du dieses Weib ablecken soviel du willst, tu dir keinen Zwang an." Doch man konnte seiner Stimme anhören, was er wirklich dachte. Beleidigt das er durchschaut worden war, starrte er in die Dunkelheit, bis er plötzlich einen Atem in seinem Nacken spürte. Harry roch wie immer, nach Minze, Aftershave und dieses Mal schwang der Geruch von Rum mit. Bei dieser plötzlichen Nähe wurde ihm ganz heiß. "Gib es doch zu Louis" raunte Harry und seine raue Stimme war noch tiefer als sonst. Er schaltete seinen Kopf endgültig ab und tat nurnoch, was ihm sein Herz sagte. Ihm war alles egal, er wollte nur das hier. Die Finger seiner rechten Hand berührten vorsichtig Louis' Hals und strichen dann ganz sanft darüber. Louis hielt den Atem an, auf seinem ganzen Körper bildete sich eine Gänsehaut. "Du willst nicht das ich sie küsse." Seine Stimme war so nah an Louis Ohr, es war als wäre sie in seinem Kopf. War das hier ein Traum? Es konnte doch nicht wirklich geschehen. Harrys Finger malten jetzt immer wieder sein Schlüsselbein nach, während seine Lippen an seinem Ohr schwebten und seine Locken immer wieder über Louis' Wange strichen. Louis wurde schwindelig, noch nie hatte er sich so gut gefühlt. Er wollte mehr von diesen Berührungen, mehr von Harry. "Du willst nicht einmal das ich sie berühre." Mit beiden Händen fuhr er an Louis' Körper auf und ab, dann legte er seine Hände vorsichtig auf dessen Hüfte. Louis fühlte sich so geborgen bei diesen Berührungen, als wären sie das, worauf er sein Leben lang gewartet hätte. Harry's Brust berührte kaum merklich seinen Rücken und er beugte sich jetzt wieder zu seinem Ohr. "Du willst nicht das ich so etwas bei ihr mache." Er lauschte einen Moment Louis' Atmung, die sich deutlich verschnellert hatte. "Oder so etwas." Mit diesen Worten hinterließ er einen federleichten Kuss auf Louis' Hals und wartete dann auf die Reaktion. Louis' Atmung wurde unregelmäßig und er krallte seine Finger in seine Arme, aber er sagte immer noch nichts. Das Gefühl von Harry's Lippen auf seiner Haut war so atemberaubend gewesen, er war so vorsichtig und zärtlich. Aber es war viel zu kurz gewesen. Harry hatte Angst dass Louis das hier nicht wollte, er hatte Angst es würde ihn anekeln und er würde ihn von sich schubsen. Doch auf Louis Reaktion hin küsste er ihn noch einmal dessen Hals, und noch einmal. Er hatte aufgehört mitzuzählen, aber seine Lippen kribbelten schon ein wenig als er innehielt. Er bemerkte, das ein Beben durch Louis' Körper ging und hörte sofort auf. "Hey" flüsterte er besorgt und Louis drehte sich mit wackligen Knien zu ihm um. Er konnte noch nicht realisieren, was hier grade geschah. Er konnte nicht glauben, das Harry das mit IHM tat. "Was hast du? Hast du Angst?" Er klang so besorgt, das Louis' sofort den Kopf schüttelte. Zögerlich legte er seine Hände auf Harry's Brust. Sie waren so klein und niedlich, fand Harry. "Mich hat nur noch nie jemand so berührt" gab er peinlich berührt zu. Harry hatte sicherlich schon viel Erfahrung, auch wenn er nur 2 Jahre älter war. "Bist du noch Jungfrau?" Louis lief wieder rot an, nickte dann aber schüchtern. Er hatte nicht das Gefühl, vor Harry müsste ihm irgendetwas peinlich sein. Harry hatte nicht erwartet, eine ehrliche Antwort zu bekommen und fand die Reinheit und das schüchterne an Louis nur noch heißer. Louis sah ihn an und seine Augen huschten von seinen Lippen zu seinen Augen, immer wieder hin und her. Dann biss er sich auf die Lippe, was Harry so verdammt anturnte. "Ich hatte noch nicht einmal meinen ersten Kuss" gab er zu und senkte beschämt den Blick. Ab heute war dieser Kuss mit dem Mädchen auf der Party nie passiert. Er wollte das Harry sein erster Kuss war. Sie standen so nah aneinander das er sich nicht sicher war, noch lange grade stehen zu können. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. "Darf ich..." Harry zögerte einen Moment und strich beruhigend über Louis' Rücken. "Darf ich dich küssen?" Dieser nickte nur und starrte Harry an. Langsam, fast kaum merklich beugte der sich vor und schloss die Augen. Auch Louis schloss die Augen. Sein Kopf war wie Watte und sein Herz hämmerte gegen seine Brust. Harry's Duft vernebelte ihm alle restlichen Sinne. Dann spürte er dessen auf einmal Atem so nah, das er es nicht länger aushielt. Vorsichtig beugte er sich vor, womit Harry nicht rechnete und spürte dann warme, weiche Lippen auf seinen. Harry begann sofort ihn zärtlich und sanft zu küssen und verlor sich gänzlich in Louis' Lippen sie waren so süß und so weich. Louis imitierte seine Bewegungen und gab sich große Mühe, kein schlechter Küsser zu sein. Er schmeckte den restlichen Rum auf Harry's Lippen und diesen ganz persönlichen Geschmack, der ihn an Minze erinnerte. Harry's Lippen waren weich und voll und einfach perfekt für ihn, das Adrenalin schoss in seinen Körper. Er vergrub seine Finger in dessen Swearshirt und genoss jede Sekunde. Keiner der beiden wusste, wie lange sie dort standen und sich einfach nur küssten, aber als Harry die Stimmen der anderen vernahm die vom Lagerfeuer wiederkamen, löste er sich langsam von Louis. Er war so glücklich, das er ihn nur verträumt anlächeln konnte. "Du musst gehen" wisperte Louis genauso breit lächelnd und ließ sein Shirt los. Harry gab ihm noch einen letzten, süßen Kuss auf die Stirn und lief dann rückwärts aus dem Zimmer. "Gute Nacht Lou" lächelte er und schloss dann leise die Tür. Doch Louis würde heute Nacht sicherlich nicht schlafen.

~~~~

Erster Larry-kiss!*-* Wie findet ihr ihn, ist er zu früh oder schlecht geschrieben? Es wäre toll wenn ihr einen VOTE oder KOMMENTAR dalassen könntet:) Danke fürs lesen!<3