Illegal Love (Larry Stylinson)

Chapter 14

Louis lief genervt in seinem Zimmer auf und ab, kramte Dinge wie einen dicken Pullover hervor und warf sie unachtsam auf sein Bett. Grade wurde ihnen erzählt, dass sie morgen den ganzen Tag über am Strand entlangwandern würden, worüber er nicht allzu glücklich war. Am Strand war es nass, windig, kalt und auf dem Sand konnte man nicht gut laufen. Die Kopfhörer in den Ohren, seinen Kopf zum Takt von "I Don't Know You" mitwippend, bemerkte er garnicht wie ein großer Lockenkopf in sein Zimmer lugte und dann unbemerkt hineinschlüpfte. Harry schlich muksmäuschenstill an ihm vorbei, duckte sich und ließ sich dann unbemerkt in seinem Sessel nieder.

"...And I don't think so...

And don't think at all

And I don't know you...

But I don't know anyone..."

Leise vor sich hinsummend stopfte er den Pullover in seinen Rucksack und suchte dann weiter nach seiner Regenjacke. Harry's Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen und er beobachtete belustigt, wie Louis durch das kleine Zimmer lief und nach der Jacke suchte. Seine Augen glänzten und seine Wangen waren immernoch errötet von ihrem 'Gitarrenunterricht'. "Kann ich dir helfen" schmunzelte er, woraufhin Louis erschrocken die Augen aufriss und herumwirbelte. "Gott hast du mich erschreckt! Seit wann bist du hier?" Harry lachte und drückte sich aus dem Sessel. "Alle Teamer sollen in ihren Zimmern nachgucken ob ihr das auch richtig macht." Er tapste auf Louis' Bett zu und ließ sich dann darauf fallen. "Musst du nicht noch bei den Zicken gucken" fragte dieser etwas skeptisch und warf die Regenjacke nach Harry, der nur in das Kissen grummelte. "Hab ich schon" antwortete er knapp und beobachtete Louis eindringlich, wie er nach einem paar alten Toms suchte. Louis spürte den Blick in seinem Nacken, sagte aber nichts. "Haz?" Harry kuschelte sich tiefer in die Kissen und schloss die Augen. Er war müde, der Teamerjob war anstrengend und in seiner freien Zeit war er ständig bei Lou. Am liebsten würde er schlafen, aber dann hätte er noch weniger Zeit mit Louis alleine. Aber das Bett war so weich und roch nach ihm... Durch das geöffnete Fenster fuhr eine warme Brise durch seine Haare. Wenn er nur kurz die Augen schließen würde, sie waren schon so schwer, überlegte er hin- und hergerissen. Er konnte doch unmöglich schlafen, wo er Louis so selten sah... Doch kurz darauf driftete er schon in einen tiefen Schlaf. Als Louis sich zu ihm umdrehte, lag er leise schnarchend über seinem Bett ausgebreiten und lächelte selig. Auf sein Gesicht schlich sich automatisch ein breites Grinsen. Harry sag einfach zu niedlich aus. Seine Wangen waren von der Hitze leicht errötet, sein Bauch hob und senkte sich langsam. Schokoladenbraune Locken waren über dem schneeweißen Kissen verteilt und seine pinken Lippen hatten sich leicht geöffnet. Er schien wirklich erschöpft zu sein, wenn er so schnell einschlief. So leise wie möglich prummelte Louis die restlichen Sachen in den Rucksack, stellte ihn neben das Bett und zog dann die Vorhänge zu. Auf Harry's Stirn hatten sich feine Schweißperlen gebildet und die Locken klebten ihm daran. Louis riss das Fenster noch weiter auf und beugte sich dann über ihn. Wenn er ihm das Muskelshirt aufknöpfen würde, dann nur weil ihm anscheinend heiß war, oder? Vorsichtig öffnete er den ersten Knopf und prüfte, ob Harry immernoch tief schlief. Seine Augen zuckten unter den Augenliedern hin und her, vielleicht träumte er ja. Behutsam knöpfte er immer weiter nach unten und schob den Stoff zu den Seiten weg, lekte sich über die Lippen und versuchte nicht auf die Muskeln zu starren. Sollte er sich zu ihm legen, oder ihn in Ruhe lassen? Nach kurzem überlegen schlüpfte er schnell aus dem Zimmer und sprang die Treppe nach unten. Auf dem Weg nach draußen lief er plötzlich in eine große Person hinein. "Uhmpf! Oh, hi Louis" begrüßte Jonas ihn freundlich. "Ich wollte nur sagen das es Harry nicht so gut ging und er sich hingelegt hat" meinte der nur so ernst wie möglich und wich seinem Blick aus. Er war noch nie gut im lügen gewesen. "Öhm ok... Ist alles in Ordnung?" Jonas sah besorgt aus und Louis bekam sofort ein schlechtes Gewissen. Er wollte niemanden belügen, das war einfach nicht richtig. "Jaja, er schläft jetzt sicherlich. Ich geh weiter packen ok?" Mit diesen Worten drehte er sich schnell wieder um und lief die Treppe hoch. Jonas runzelte die Stirn und sah ihm nachdenklich hinterher. Hoffentlich bemerkte er nichts.