Kapitel 15: „Wiedervereint"

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Am nächsten Morgen erwachte Rapunzel schon früh. Sie sah sich um. Die anderen schliefen also noch. War ja auch kein Wunder, denn wie sie feststellte, ging die Sonne gerade erst auf.

Verschlafen stand sie auf und sah sich nach ihren Haaren um. Diese waren inzwischen noch weißer geworden, wie sie feststellte. Sie setzte sich wieder hin und strich sich durch die Haare. Was für Freunde das wohl waren von denen Kristoff die ganze Zeit sprach?

Sie saß derweil geduldig neben Maximus und strich dem weißen Hengst über die Stirn. „Weißt du, ich glaube ja schon, dass er dir jetzt mehr vertraut.", grinste sie und erntete einen verwirrten Blick von Maximus.

„Na Eugene!", fuhr sie fort, „Ich glaube, seit du ihn damals vor seiner Strafe gerettet hast und ihn zum Turm brachtest, findet er dich ganz in Ordnung. Aber die Sache mit den Ringen vergisst er dir wahrscheinlich doch nicht so schnell." Nun warf sie auch Pascal, der immer noch schlief, einen Blick zu. „Und ihm wohl auch nicht!" Rapunzel war gerade dabei Maximus alle Sachen aufzuzählen, wegen denen er in ihrer Schuld stand, als dieser seinen Kopf hob und sich verwundert umsah. Doch Rapunzel deutete seinen Blick als einen anderen. „Guck' nicht so blöd! Ich hab' dich oft genug in Schutz genommen."

Doch da hörte sie etwas im Unterholz rascheln und sah wenig später mehrere kleine Schatten. „Ähm... Anna? Kristoff?", zischte sie den beiden leise zu und versuchte zu erahnen, was sich da im Unterholz versteckt hielt.

„Huch, was?", schreckte Anna erschrocken hoch und sah Rapunzel besorgt an, „Was ist denn passiert?"

Kristoff schnarchte jedoch noch friedlich vor sich hin. „Kristoff, wach auf!" Anna versuchte, ihn wach zu bekommen, doch er sagte nur: „Ach, Grand Pappy, nur noch 5 Minuten!"

Anna rüttelte fester und schließlich öffnete er die Augen: „Was denn?"

„Rapunzel möchte uns etwas sagen!", mahnte sie ihn mit warnendem Blick.

„Was? Ist es schlimmer geworden?" Nun wandte er sich ganz Rapunzel zu. „Was? Nein! Ja, also, ein bisschen, doch kaum der Rede wert. Aber... d-da... Da hat was geraschelt, ganz sicher!", murmelte sie und zeigte in Richtung Unterholz.

„Wirklich?" Kristoff fasste hinter sich und versuchte einen Stock zu greifen und als er einen hatte, nahm er diesen, wie eine Waffe, in die Hand und ging auf den riesigen Busch zu.

„Komm' raus, wer immer du auch bist?", schrie er und machte sich so groß er konnte, um die beiden Frauen zu beschützen. Annas Augen richteten sich ängstlich auf den Busch.

Wer versteckt sich da? Hoffentlich ist es kein Dieb oder gar ein Krimineller? Vielleicht ist es aber auch Elsa, die es sich anders überlegt hat? Oh, bitte, lass es Elsa sein!

Anna presste ihre Lippen zusammen und wartete sehnsüchtig ab. Sie hoffte so sehr, dass Elsa es sich anders überlegt hatte, obwohl sie in ihrem Herzen wusste, dass Elsa es wohl nicht sein würde.

Doch, wer weiß, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

* * * *

Flynn ritt nun schon eine ganze Weile so im Wald umher, in dessen Richtung er weiter geritten war. Doch er hatte noch kein Lebenszeichen gefunden. Das ist so frustrierend!

Und als er gerade aufgeben wollte, hörte er das Knacken eines Feuers, und Gewieher, wie von einem Pferd. Nein, es war nicht irgendein Pferd – Es war Max! Er sprudelte fast über vor Freude. Ich habe sie gefunden!

Flynn trieb den Schwarzen wieder an und konnte es kaum erwarten, Rapunzel in die Armen zu schließen und wieder ihren süßen Duft einzuatmen. Er sah schon den Feuerschein, der die Lichtung erhellte, auf der Rapunzel und Prinzessin Anna sich befanden, und konnte es kaum noch abwarten.

Frozen & Tangled I: Beware the frozen HeartWhere stories live. Discover now