Kapitel 20

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Als Regina aus ihrer Trance erwachte war Emma nur noch wage zu erkennen. Unwillkürlich machte die Brünette ein paar Schritte nach vor.

„Emma! Warte!" rief sie mit rauer Stimme und lief los. Doch Emma war schon zu weit weg.

Verzweifelt zog Regina ihr Handy aus der Tasche ihres Blazers. Mit zitternden Fingern drückte sie auf Mary Margarets Namen.

„Hast du sie gefunden?!" kam sofort die besorgte Stimme von Emmas Pflegemutter.

Regina schluckte ihre Tränen hinunter bevor ein ersticktes „Ja" ihren Mund verlies.

„Wo seid ihr?!" fragte Mary Margaret nun noch besorgter.

„Sie... Sie ist wieder weggelaufen. In den... den Wald beim See" brachte Regina heraus.

Die Leitung war für einen Moment still bevor Mary Margaret sagte:" Wir kommen. Warte auf uns."

Ein lautes piepen drang aus dem Telefonhörer doch Regina bewegte sich nicht. Ihre Emotionen spielten verrückt als sie den ganzen Tag noch einmal Revue passieren ließ.

Eine Hand auf ihrer Schulter ließ Regina aufschrecken. Schnell wischte sie sich ein paar Tränen aus ihrem Gesicht und drehte sich um. Jegliche Emotionen verschwanden hinter der Mauer die sie schon vor langen aufgebaut hatte.

„Regina, was ist passiert?" fragte David sofort.

Sachlich erzählte Regina die ganze Geschichte und die zwei Pflegeeltern hörten besorgt zu.

Mary Margaret hatte Tränen in den Augen als die Psychologin den letzten Satz beendete. David schloss seine Frau in die Arme und küsste ihren Scheitel. „Wir sollten uns beeilen und sie finden" meinte er dann und machte sich auf den Weg in den Wald. „Ich gehe hier lang. Regina, du gehst dort und Mary Margaret, du gehst da lang", kommandierte er als er in mehrere Richtungen zeigte.

Regina nickte und machte sich auf den Weg. Sie muss jetzt stark für Emma sein.

Stunden später lief Regina immer noch im Wald herum. Sie konnte nicht aufgeben. Sie musste Emma finden!

„Emma", rief die Psychologin noch einmal doch ihre Stimme war schon heiser und leise. Verzweifelt lief ihr eine Träne die Wange hinunter und ärger breitete sich in ihr aus. Sie hätte Emma zurückhalten sollen. Sie hätte ihr sofort nachlaufen sollen! Nein, sie hätte Emma gar nicht erst dazu trägen sollen, etwas zu sagen wozu sie noch nicht bereit war.

Wütend schlug sie mit ihrer Faust in einen Baumstamm. Es half und sie tat es noch einmal. Wieder und wieder bis sie den Schmerz, der zuvor vom Adrenalin gehemmt wurde, spürte.

Ihre Hand brannte und Blut schimmerte auf der olivbraunen Haut. Erschöpft sank die Brünette zu Boden und ließ den Tränen freien Lauf.

Das Klingeln ihres Telefons weckte sie aus ihren Gedanken.

Hastig nahm sie es aus der Tasche und sah Davids Namen aufleuchten. Schnell hob sie ab.

„David! Habt ihr sie?!" alle Müdigkeit und Erschöpfung war verschwunden. Emma war das Einzige das nun zählte.

„Ja, Regina. Wir haben sie bei der Trollbrücke gefunden", sagte David doch Regina erkannte etwas Komisches in seiner Stimme.

„Ist ihr etwas passiert?! Ich komm sofort!" sagte sie.

Am anderen Ende der Leitung blieb es still. Reginas Herz begann schneller zu schlagen.

„David?!" fragte sie noch einmal.

Der Mann räusperte sich bevor er sagte:" Regina, es geht ihr gut aber sie... sie will dich nicht sehen"

Regina viel ein Stein vom Herzen bevor es in tausend Teile zersprang. Seit wann war ihr die Blondine so wichtig? Sie konnte doch keine Gefühle für eine Sechzehnjährige entwickeln. Doch ihr Herz schmerzte.

„O... Ok. I... ich geh dann nach Hause" sagte sie mit den Tränen kämpfend.

„Es tut mir leid, Regina. Bis morgen"

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Als Regina eine Stunde später zu Hause ankam hatte sie keine Ahnung wie sie es bis hier hin geschafft hatte. Doch ihre Gedanken waren immer noch bei Emma.

Die Psychologin würde nichts lieber machen, als ihre blonde Patientin jetzt in den Arm zu nehmen. Doch stattdessen ging sie die Stufen des großen leeren Hauses nach oben und stellte sich unter die Dusche.

Regina zuckte als das warme Wasser Kontakt mit ihren Wunden machte. Sie reinigte diese und ihre Gedanken wanderten wieder zurück zu Emma.

Plötzlicher Ärger breitete sich in ihr aus als sie an Emmas vorherigen Pflegevater dachte. Wütend drehte sie das Wasser ab und zog sich etwas an.

Sie musste ihrem Ärger Luft machen und wusste schon genau wie.

Wenige Minuten später stürmte sie in das Büro von Mr. Gold.

Der ältere Mann zuckte zusammen als die Tür mit einem Lauten krachen aufgerissen wurde.

„Regina, lassen sie mich raten, es geht um diese Emma?" sagte er dann gelassen mit einem provozierenden Grinsen im Gesicht.

Reginas Miene verdunkelte sich noch mehr. Sie lief weiterhin auf ihn zu und blieb vor dem Schreibtisch stehen.

Unwillkürlich holte Regina zu einem Schlag aus und ihre Faust landete schneller in Golds Gesicht als er reagieren konnte.

„WIE KONNTEN SIE NUR?! SIE WISSEN GAR NICHT WIE SEHR SIE EMMA VERLETZT HABEN! SIE HABEN DOCH KEINE AHNUNG VON MENSCHEN!" schrie die Brünette los. „ICH SOLLTE SIE DAFÜR ANZEIGEN DAS SIE MICH BEDROHT HABEN! WAS IST NUR LOS MIT IHNEN?!"

Regina tobte vor Wut doch starke Hände hielten sie zurück als sie erneut zu einem Schlag ausholte.

„REGINA! Beruhige dich!" hörte sie Davids Stimme. Verzweifelt versuchte sie sich aus dem festen Griff zu befreien doch es half nichts und erschöpft gab sie auf. Die Tränen rannten ihr nun die Wangen hinunter und ein lautes Schluchzen entkam ihrem Mund.

David schloss seine Arme um die Brünette und drückte sie an sich. Beruhigend streichelte er mit einer Hand über ihren Rücken und mit der anderen über ihre Haare.

„Regina?" kam eine nur als zu bekannte Stimme und die Brünette erstarrte.

Emma hatte alles gesehen. Und sie klang so enttäuscht oder war es verängstigt?

Beschämt trat Regina ein paar Schritte zurück. „Emma...", flüsterte sie. Vorsichtig hob sie ihren Blick und als dieser Emmas traf begann die Brünette zu laufen.

„Es tut mir leid!" sagte sie als sie an der Blondine vorbeihuschte und aus dem Gebäude lief.

Es tut mir so leid, das es so lange kein Update gab! :( Ich hab mit meinen Führerschein angefangen und musste für die Prügung lernen... 🎉
Ich werde mich bemühen ab jetzt wieder regelmäßig etwas zu posten. Danke für eure Geduld und ich hoffe das Kapitel gefällt euch.💕☺


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