XI

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How will I ever get out of this Labyrinth of Suffering?

Alaska Young

Diana's Sicht

Ich sah zu wie meine Haare langsam auf den Boden hinzu schwebten. Das Knirschen der Schere erklang erneut und ich wartete darauf dass das Gefühl der Reue in mir hochkam. Doch es kam nichts. Meine Haare kurz zu schneiden war eine der besten Entscheidungen meines Lebens.

"Ich bin hier dann mal Fertig", sagte Lea und erlöste mich von dem blauen Kittel. Ich betrachtete mich im Spiegel. Die Haare reichten mir nun nurnoch bis knapp über die Schulter. Zufrieden lächelte ich. "Danke, es gefällt mir sehr"

Schnell bezahlte ich noch und verschwand dann aus dem Friseursalon. Als ich mir sicher war dass niemand hersah, schnippste ich und fand mich im Camp wieder. Langsam wuchs mir dieses kleine Camp ans Herz. Natürlich freute ich mich unheimlich auf den Olymp und auf das Ende von diesem Sommer, aber die Erbeerfelder, der saubere Strand und die kleinen Hütten waren wie ein zweites Heim.

Selbst Demi konnte an meinem Glück nichts aussetzen. Oh ja. Demi! Sie war ja anscheinend Percys Cousine. Aus diesem Grund kam ich einem Gespräch nicht aus. Auf dem Weg zur Zeus Hütte traf ich Jennifer. "Hast du Demi gesehen?", fragte ich. Die dunkelhaarige Ares Tochter nickte zum Strand. "Öhm, danke", sagte ich schnell und lief los.

Danke?! Sag mal gehts noch? Seit wann bist du denn nett zu der? Nein seit wann bist du nett zu IRGENDWEM?

Mit den Worten: "Neuer Haarschnitt, oder ein äußerst seltener Fall des Massiven Haarausfalls?" wurde ich von Demi begrüßt. Sie saß am Strand, Knie an die Brust gezogen. "Ich würd gern mit dir über Percy reden", begann ich.

"Du auch?"

"Wie viele waren denn wegen Percy bei dir?"

"Hmmmm, lass mich nachdenken... Eh nur fast das GANZE Camp."

Das was ich dann als nächstes sagte, haut mich dann richtig vom Hocker. Naja ich saß auf keinem Hocker. Auch auf keinem Stuhl. Ich bin gar nirgends runter gefallen. Ich steh ja noch. Diese Sterblichen haben echt komische Redewendungen. Nunja, egal. Ich geh also allen Ernstes hin lege meine Hand auf ihre Schulter und sage: "Ich glaube wir sollten zusammen arbeiten"

Tja und dann fiel ich von meinem Hocker/Stuhl/Füßen oder WASAUCHIMMER.

Demi war jetzt auch keine große Hilfe. Sie glotzte einfach mal eine Runde und dann sagte sie irgendwas, was verdächtig nach "Oha" klang. "Also passt es wenn wir nach dem Essen reden? Und außerdem würd ich mich erstmal ins Bett legen wenn ich du wär. Du bist ja immer noch krank"

"Ja, Mutter" , knurrte Demi und stand auf und klopfte sich den Sand von den Hosen, "Wegen der Percy Sache, ich hab keine Ahnung, okay? Ich will nicht darüber reden. Viel lieber würd ich über diesen Prophezeihungs-Käse reden"

Ich nickte langsam. Der Gedanke über meinen Traum zu reden kam mir äußerst unangenehm vor. "Na dann passt doch alles. Komm", sagte sie und lief zum Camp. Komisches Mädchen. Ganz, ganz komisches Mädchen.

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"Es könnte wirklich sein dass Rachels Worte die neue Prophezeihung sind", meinte Chiron und lehnte sich mit einer Hand an dem nächst gelegenem Schrank. Seine Füße- Sorry, Hufe, scharrten am hellem Holzboden und ich nagte weiter an der Innenseite meiner Wange. Demi war tief in ihrem Sitz gesunken und sah wirklich klein aus als sie da zusammengekauert saß und grübelte. "Ich glaube", fuhr Chiron fort, "Ich glaube das es das beste wäre wenn ihr einwenig wartet. Vielleicht kommt ja ein Auftrag auf euch zu. Aber zuerst sucht euch einpaar Freunde. Es ist besser wenn man nicht allein ist"

Demi's Sicht

Ich lief durch das Camp und hielt das Blatt Papier auf dem die Prophezeiung stand, fest umschlossen. Der Himmel war strahlend blau. Amanda hatte mir erklärt das Camp Half Blood von einer Art Blase umgeben ist, und so konnte es nicht stürmen. Amanda war drei Wochen vorher wieder auf Beschützer Tour gegangen. Da würde sie Theo wieder sehen. Und ich freute mich wirklich für sie. Ich hoffte das sie zusammen kamen, auch wenn das nach dem Geschehenem schier unmöglich erschien.

Doch das waren nicht die Gedanken die mich plagten, sondern die Tatsache dass ich höchstwahrscheinlich eine Heldin aus der Weissagung war. Dabei war ich total unerfahren. Beim Kamppf gegen den Drachen war ich ohnmächtig geworden, beim Flaggen erobern war ich krank gewesen. Wie sollte ich da Camp Half Blood, geschweige denn die Welt retten?

Ein dumpfer Aufprall hinderte mich die Überlegung fort zu führen. Zuerst dachte ich ich wäre gegen eine Wand gelaufen, doch als ich den Kopf hob bemerkte ich, dass ich nur gegen den durchtrainierten Oberkörper von einem Blonden äußerst gut aussehenden Typen gelaufen bin. Ja er sah gut aus. Aber genau nach der Sorte von Typ mit der ich nie ausgehen würde. Er sah so aus wie ein Beliebter, Bad Boy der alle Mädchen Herzen höher schlagen lässt. Ne ne ne ne ne. Nicht mit mir kleiner. Oder großer. Oder Was auch immer.

"Gehts dir gut?", seine Stimme klang überraschenderweise echt besorgt. "K-Klar", brachte ich hervor.

Er lächelte: "Falls du mich noch mal Mal anrennst sag ich dir besser meinen Namen. Ich bin Steve Cameron" "Bist du mit Dove Cameron verwandt?", platzte ich heraus, und hätte mir am liebsten ins Gesicht geschlagen aber das wär noch peinlicher gewesen. "Die Schauspielerin? Ja, die ist meine Halbschwester"

"Oh cool, ich geh jetzt", sagte ich schnell und huschte an ihm vorbei und lief Richtung Zeus Hütte. "Warte! Wie heißt du eigentlich?" Ich zwang mich stehen zu bleiben und ich drehte mich um.

"Demi Jackson" "Bist du mit Percy Jackson verwandt?" Ich musste grinsen. "Der Super-Halbgott? Ja ist mein Cousin"

Er lachte, und ich stufte ihn schnell in eine andere Kategorie. Netter gut aussehender Typ. Kein Badboy.

Göttlich [abbgebrochen]Where stories live. Discover now