Versuchung

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„Du scheinst sie sehr zu mögen

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„Du scheinst sie sehr zu mögen." Legolas riss seinen Kopf herum und rappelte sich blitzschnell auf, als er Camilja auf sich zukommen sah. „W-was?", stammelte er ihr entgegen und Camilja schlang ihre Arme um den Oberkörper, da ein erneuter Windstoß sie traf. „Die Elbin von vorhin.", fügte sie mit sanfter Stimme hinzu und lächelte dabei ein wenig. Legolas lachte übertrieben und kratzte sich nervös am Hinterkopf. „Achso du meinst Tauriel!"Verkrampft lächelte er zurück, doch diese Scham konnte er vor ihr nicht verbergen. Sie hatte also doch recht. „Nun ja, wir sind gute Freunde weißt du." Sein Grinsen hörte nicht auf und auch dieses Glitzern in seinen Augen verriet alle seine Gefühle. Camilja schob eine Augenbraue hoch und musste ihr kichern zurückhalten. Er konnte ja so niedlich wirken, wenn er eine unangenehme Situation vor ihr verstecken wollte. „Ich sehe.", gab sie völlig konzentriert von sich und drehte ihm den Rücken zu, um den wunderschönen Apfelbaum zu betrachten. „Das schaute jedoch nicht nach bloßer Freundschaft aus, oder?" Camilja musste nicht einmal seinen angespannten Gesichtsausdruck sehen, um zu wissen, wie schwierig es für ihn war, ihre Argumente zu bestreiten. Seine zittrige und unsichere Stimme reichte dabei völlig aus. „Es ist nicht so wie es wohl ausschauen mag. Tauriel und ich wir haben nur schießen geübt, weißt du." Legolas wurde immer nervöser und Camilja war nicht mehr im Stande ihr Gekicher für sich zu behalten. „Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen Legolas." Sie drehte sich um und strich ihm sachte über seine Wange, die bereits vor Röte glühte. „Ich erkenne dieses Schimmern in deinen Augen, wenn du sie ansiehst. Diese Schüchternheit und die verzweifelte Suche nach ihrer Nähe." Legolas presste seine Lippen zusammen und zuckte mit seinen Schultern. Nun hatte sie ihn ordentlich aufgedeckt. „Du bist verliebt nicht wahr mein Lieber?" Der Prinz jedoch wich nach hinten aus und fuchtelte wie wild mit seinen Händen vor ihrem skeptischen Gesicht umher. „Nein, das stimmt nicht, Ich..." Camilja legte einen ‚Finger auf seine Lippen versuchte ihn zu beruhigen. „Du brauchst es nicht abzustreiten Legolas. Ich freue mich doch für dich." Legolas nervöser Ausdruck verwandelte sich ihn Verwirrtheit, als er dies von ihr zu hören bekam. „Wirklich?" Verwundert starrte er sie mit weit geöffneten Augen an und Camilja lachte dabei. „Es ist schön dich zur Abwechslung so glücklich zu sehen. Es berührt mein Herz, wenn es dir gut geht, sobald du dich mit Tauriel triffst." Nach einem kurzen Schockmoment grinste auch Legolas und war anscheinend froh darüber. „Du bist mir also gar nicht böse?" Camilja schüttelte deutlich den Kopf und nahm seine Hand. „Nie und nimmer wäre ich auf dich böse. Die Liebe ist doch das schönste Gefühl, was man haben kann", machte sie ihm klar. Der Prinz seufzte erleichtert, was Camilja gut nachvollzog. Er musste sich vor ihr nicht mehr verstellen und das auch auf eine gute Art und Weise. „Darüber wollte ich mit dir reden." Ihr freudiger Gesichtsausdruck verschwand und sie starrte betrübt auf das wehende Gras unter ihr. „Ja?", hakte der Prinz neugierig nach und bückte sich, um ihr diese schlechte Laune zu nehmen. „Dein Vater möchte uns doch verheiraten." Selbst Legolas Miene nahm dabei ein wenig ab und er verstand nun worauf sie hinauswollte. „Ich weiß, dass du dich zu Tauriel hinzugezogen fühlst und bei mir ist es nicht gerade anders." Legolas hob eine Augenbraue an, während Camilja sich ziemlich bedrückt zu ihm drehte. Sie wagte es nicht ihn dabei anzuschauen. „Ich empfinde keine aufregenden Gefühle für dich Legolas." Mit Tränen unterlaufenden Augen sah sie zu ihm auf. „Du bist ein Freund für mich. Ein wahrlich guter und unterstützender Freund, den ich nicht verlieren möchte. Ich kann mein Herz nicht an dich vergeben mein Lieber. Es muss also Jemand anderes diesen Platz einnehmen." Zuerst reagierte der Prinz nicht, aber nach einer Weile streichelte er Camilja sanft über ihre blasse Wange. Sie schluchzte und eine kleine Träne, welche im Schein der Sonnenstrahlen glitzerte, fiel auf den Boden. Legolas nahm sie ebenfalls an der Hand und hob ihr gesenktes Kinn. „Ich weiß", flüsterte er ihr ins Ohr und Camilja erstarrte. Woher er dies etwa wusste? „Ich sehe kein Verlangen in dir, welches du auf mich richtest, wenn wir uns begegnen. Du hast Vertrauen zu mir, wie zu einem guten Freund." Camilja stockte der Atem, aber sie konnte nicht aufhören zu Lächeln. Er sah es also genauso wie sie auch. Sie hatten nichts für einander übrig, außer Freundschaft. Für beide eine ziemliche Erleichterung, doch in ihrer Situation nicht gerade passend. „Aber Legolas, die Entscheidung deines Vaters." Legolas Blick wurde wieder ernst und sie lösten sich wieder voneinander. Er legte grübelnd einen Finger an seine Lippen und drehte seine Runden um den Apfelbaum. Camilja beobachte ihn dabei und hoffte. Hoffte, dass er womöglich einen Ausweg aus dieser misslichen Lage finden könnte. Er war schließlich der Sohn des Königs und wusste, wie sein Vater tickte. Von ihm hing es also ab, ob sie ihn nun heiraten musste oder auch nicht. „Das ist äußerst schwierig", murmelte er verzweifelt vor sich hin. Er tat sich nicht gerade leicht, das merkte selbst Camilja. „Selbst wenn wir ihm von dieser nicht vorhanden Liebe erzählen, wird er die Verlobung nicht so einfach auflösen." Camilja biss sich gebannt auf ihre Lippen und spielte mit ihren Fingern. Der Prinz benötigte einfach viel zu lange ihrer Meinung nach, oder lag es daran, dass sie bereits die Sekunden zählte? Plötzlich blieb Legolas auf der Stelle stehen und verzog das Gesicht. Camilja stoppte und betrachtete seinen zu Eis gewordenen Körper skeptisch. Ob ihm wohl eine Idee gekommen ist? Ein weites Grinsen breitete sich bei ihm aus und er stürmte auf sie zu. Voller Aufregung schnappte er nach ihren Armen und sprang unruhig hin und her. Camilja gefiel diese merkwürdige Reaktion des Prinzen gar nicht, doch ihr blieb dabei keine Wahl. „Du bist die Lösung Camilja!", schrie er voller Überzeugung durch den gesamten Garten. Wenig begeistert schob sie eine Augenbraue hoch. „Wie bitte?", fragte sie nach und entriss sich aus seinem eisernen Griff. Was sollte sie den groß ausrichten? „Du bist die einzige, die er auf keinen Fall verletzten möchte." 

Hinter den Wäldern **Thranduil ff**Where stories live. Discover now