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Elena

"Hey.", begrüßte mich Luna und umarmte mich.

"Hey.", sagte ich und erwiederte die Umarmung.

"Du siehst müde aus."

"Das bin ich auch. Ich bin gestern erst um 3 Uhr schlafen gegangen."

"Wieso das denn?", fragte sie und hob eine Augenbraue.

"Ich hab mir 3 Bücher durchgelesen wegen der Arbeit."

"Musst du arbeiten? Schule und Arbeit das ist doch viel zu viel. Besonders wo wir grade vor den Abschlussprüfungen sind."

"Ich weiß das ist viel, aber was soll ich denn machen? Denkst du meine Mum macht irgendwas?"

Luna legte einen Arm um mich. "Das wird schon."

-

Wir hatten nur noch eine Stunde, bevor wir Schluss hatten und ich wieder arbeiten musste.

Klar war das alles anstrengend, aber hatte ich eine andere Wahl?

Als es endlich klingelte packte ich meine Sachen zusammen. Ich blieb noch etwas sitzen, während die anderen alle aus dem Klassenzimmer stürmten.

"Hey, willst du hier vielleicht übernachten oder wieso stehst du nicht auf?", lachte Luna.

Mit einem seufzen stand ich auf und nahm meine Tasche.

Draußen wartete schon der Fahrer auf mich. Ich verabschiede mich schnell von Luna und stieg ein.

Im Auto kramte ich meine Unterlagen raus und laß sie mir durch.

Ich hatte mich wegen der Meetings am Dienstag informiert, wo Mr. Cunningham mich dabei haben wollte.

Nichts spannendes.

Wir kamen schnell an und ich wünschte die Fahrt hätte länger gebraucht.

Ich bedankte mich wieder beim Fahrer und fuhr mit dem Fahrstuhl ins zwölfte Stockwerk.

Emilia stand an der Rezeption. Ich begrüßte sie mit einem kleinem 'Hallo', doch alles was ich zurück bekam war ein uninteressierter Blick.

Sie wandte sich wieder ihrem Computer. Ich hob beide Augenbrauen.

Okay?

"Hey, Elena.", begrüßte mich dann Finn.

"Hey, Finn.", erwiderte ich mit einem lächeln.

Ich ging in mein Büro und legte meine Sachen auf den Sessel der in der Ecke stand.

Als ich zum Schreibtisch ging, sah ich eine Handgeschriebene Notiz auf dem Laptop.

Ich nahm das Stück Papier in die Hand und laß mir durch was dadrauf stand.

'Ich werde heute den ganzen Tag bei Meetings sein. Wenn Sie Fragen haben, Finn und Emilia sind da. Ihre Aufgaben stehen in ihrem Laptop.
Chunningham'

Ich legte den Zettel beiseite und klappte den Laptop auf.

Sofort sprang mir eine Liste entgegen.

Termine absagen. Emails schreiben. Termine vereinbaren. Auf Emails antworten. Und noch viel mehr.

-

Ich arbeitete lange und als ich auf die Uhr schaute war es schon 18:04 Uhr.

Es war Mittwoch und eigentlich hätte ich schon längst Schluss, doch ich wollte noch weiter machen und die Aufgaben beenden.

Ich schaute auf, als es an meiner Tür klopfte. Ich hatte sie nicht geschlossen und sah das Finn zur hälfte in meinem Büro stand.

"Hey, es ist schon 18:06 Uhr. Du kannst Schluss machen."

"Ich wollte eigentlich noch weiter arbeiten und fertig werden.", erwiederte ich.

"Okay, dann", er kramte in seinem Rücksack rum und erst jetzt bemerkte ich das er seine Jacke und Tasche hatte. "nimm meinen Schlüssel. Du bist morgen bestimmt da, dann kannst du ihn mir morgen geben. Ich fang morgen sowieso nicht früh an.", sagte er schnell und gab mir seinen Schlüssel. "Emilia ist schon weg, also bist du hier ganz alleine. Bau keine scheiße. Du musst nur die Haupttür abschließen, dein Büro und Mr. Cunninghams Büro."

"Okay, mach ich."

"Gut, dann bis morgen."

"Bis morgen."

-

Ich war noch so sehr in meine Arbeit vertieft, das ich das klopfen an der Tür fast nicht mitbekam.

Ich schaute auf und spürte wie mein Herz einen Schlag aussetzte.

"Was machen Sie noch hier? Es ist niemand mehr hier und es ist schon über ihrer Arbeitszeit.", sagte Mr. Cunningham.

"Ich ehm.. Ich wollte noch meine Aufgaben beenden, bevor ich nach Hause gehe."

"Haben sie ihrem Fahrer Bescheid gesagt?"

"Ja."

"Gut, ich muss etwas in meinem Büro erledigen. Wenn was ist, können Sie gerne zu mir reinkommen." Ich nickte und widmete mich wieder meinen Aufgaben.

Als ich endlich fertig war, schaute ich auf die Uhr und sah das es 21:46 Uhr war.

Ich war kaputt und wollte einfach nur nach Hause.

Ich speicherte alles ab und fuhr den Laptop runter. Ich räumte alle Papiere zusammen und zog mir meine Jacke an. Ich nahm meine Tasche und schloss mein Büro ab.

Ich wollte grade zu Mr. Cunningham gehen, als er aus seinem Büro kam.

"Sind sie fertig?", fragte er und richtete sein Jackett.

"Ja, ich wollte grade zu ihnen kommen."

"Okay, wartet ihr Fahrer schon unten auf sie?"

"Nein, ich fahr alleine nach Hause.", erwiderte ich.

Mr. Cunningham hob beide Augenbrauen. "Ich fahre Sie.", sagte er dann entschlossen.

"Oh, nein das müssen sie wirklich nicht. Ich kann auch die Bahn nehmen."

"Ms. Du Mont, ich fahre Sie.", wiederholte er streng.

Sein Blick ließ mich schwach werden und ich sagte zu.

AddictedWhere stories live. Discover now