13

15K 146 44
                                    

Elena

Zwei Monate. Es waren nun wirklich schon zwei Monate vergangen. Mum starb an der Alkoholvergiftung.

Ich wusste es.

Ich hoffte und betete jeden Tag das es ihr besser gehen würde, jedoch ohne jeglichen Erfolg. Die Alkoholvergiftung hatte sich so sehr ausgeprägt, es gab keine Hoffnung mehr.

Ich hätte sie abhalten können, doch ich hatte versagt.

Ich hatte versagt eine gute Tochter zu sein. Ich hatte versagt auf sie aufzupassen. Ihr eine Stütze zu sein. Ich hatte in ziemlich allen versagt.

Ich sagte mir immer wieder das es weiter gehen musste. Das ich nach vorne blicken musste und stark sein musste. Doch es war schwerer als gedacht.

Wie geht man denn damit um seine Mutter zu verlieren? Wie ging man damit um den einzigen Menschen in seinem Leben zu verlieren, der einen wichtig war?

Mit Mum's Tod verlor ich alles was ich hatte.

Mein Freude. Mein lächeln. Meine Hoffnungen. Mein Wille zu Leben.

Nichts blieb mir. Doch ich blieb stark.

Ich durfte nicht aufgeben. Ich selbst war alles was mir geblieben ist.

Nachdem sie starb, verkaufte ich das Haus und zog in eine kleinere Wohnung. James zwang mich den Job zu behalten. Ich musste es auch. Wie sonst hätte ich alle Rechnungen bezahlen sollen?

Er blieb an meiner Seite und ließ sich auch nicht abschrecken.

*2 Wochen zuvor*

„Das musst du nicht tun. Ich will es nicht."

„Doch. Ich will keine Widerrede hören. Dieser Abschlussball ist vielleicht genau das was du brauchst."

Ich gab nach. Einen weiteren Streit könnte ich nicht ertragen. Ich blickte in den Spiegel und betrachtete das Kleid, das James mir gekauft hatte.

Es war das Kleid das ich sah, als ich mit ihm einen Anzug kaufte, vor einigen Monaten.

Ich seufzte. „Zehn Minuten. Nicht länger."

James nickte und nahm meine Hand. Er wollte mich unbedingt begleiten. Obwohl sowas überhaupt nicht sein Ding war, bestand er darauf mich zu begleiten.

*Jetzt*

James reichte mir eine heiße Schokolade und legte eine Hand auf meine Schulter.

„Wie geht es dir?", fragte er, während er sich neben mich auf die Couch setzte.

„Gut.", antwortete ich knapp und nahm einen kleinen Schluck aus dem Glas.

Das Wohnzimmer war ruhig und dunkel. Es war lediglich eine kleine Lampe an, die den Raum schwach beleuchtete.

Diese Stille machte mich verrückt. Es brachte mich noch mehr zum nachdenken.

Ich stellte die Tasse auf den Tisch und lehnte mich an James. Es war mir egal das er mein Chef war. Das einzige was ich wollte war jemand der mich in den Arm nimmt und sagt das alles gut wird.

AddictedWhere stories live. Discover now