#7 versöhnliche Diskussionen

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Kurz vor der schwarzen, zweiflügligen Haustür des lestrang'schen Anwesen, einem Landschloss in Lincolnshire namens Burghley House, holte Rodolphus seine Frau noch ein. Ohne Wortwechsel betrat das Ehepaar das Haus.

Bellatrix ging umgehend weiter ins Esszimmer, auch dorthin folgte ihr Rodolphus.

Die beiden ließen sich erneut den Frühstückstisch von einem Hauselfen herrichten, stillschweigend nahmen Zauberer und Hexe ihr Essen zu sich, wobei der Hausherr nicht umher kam, Bellatrix während des Essens zu beobachten. Über ihren Geschmack ließ sich eindeutig streiten, wüsste man nicht, dass sie schwanger wäre. Eigentümliche Kreationen fanden ihren Platz auf den Teller der Todesserin, die nur mit einem Schmunzeln seitens des Ehemannes geahndet wurde.

„Wie geht es dem Kind?" fragte Rodolphus, als er mit seinem Frühstück vor Bellatrix fertig war.

Ein böser Blick Bellas folgte. Es dauerte noch einen Moment ehe die Hexe antwortete.

„Mal noch gut."

„Was heißt denn, mal noch gut? Sollte sich das irgendwie ändern?"

„Was weiß ich, wenn das Kind uns als Eltern bekommt, kann das schon nicht gut sein, nicht wahr?" gab sie schon mehr gespielt pampig zurück.

Der Zauberer schob sich mit dem Stuhl vom Tisch weg, stand auf und ging hinüber zu seiner Frau, welche am gegenüberliegenden Tischende saß.

Mit großen Augen beobachtete Bella, dass sich Rod auf sie zu bewegte und sich schließlich neben sie kniete. Der Todesser war sichtlich erleichtert, dass seine Frau langsam mehr und mehr ihre Situation akzeptierte. Dennoch durfte man ihren Gemütszustand nicht unterschätzen, vor allem da Rodolphus bereits gehört hatte, dass Schwangere zu starken Gefühlsschwankungen neigten. Wenn davon bereits normale Frauen befallen werden konnten, wollte der Todesser sich nicht ausmalen, welche Ausmaße dies bei Bellatrix Lestrange erreichen würden.

Das letzte Stückchen des Croissants mit Salami und Nuss-Nugat-Creme, soviel zu den ungewöhnlichen Essgewohnheiten, schob sich die Hexe gerade in den Mund, als bereits ihr Gatte fragte, ob sie mit dem Frühstück nun fertig sei.

Mit einem Stirnrunzeln zeigte Bella ihre offensichtliche Irritation, nickte aber dann zustimmend und immer noch kauend in die Richtung von Rodolphus.

„Meinst du wir beide könnten nun einen Versuch wagen, eine vernünftige Konversation zu betreiben? Ich glaube wir haben ein paar Angelegenheiten zu besprechen."

Wieder ein schon fast devotes Kopfnicken seitens der Todesserin, woraufhin der Zauberer seine Frau bei der Hand fasste und sie langsam hinter sich her aus dem Zimmer hinaus, durch das Gebäude lotste bis in Schlafzimmer. Dort angekommen wies er mit einem Deut der rechten Hand an, dass sie sich doch auf das Bett setzen solle und er tat es ihr gleich.

Nun saßen beide Todesser stillschweigend eine ganze Zeit nebeneinander.

„Also, dann fangen wir mal an…" gab Rodolphus bekannt.

„Wir sollten uns überlegen, wie das Ganze weitergehen soll mit uns. Ich habe den Kaufvertrag gesehen und…" setzte der Hausherr an und seine Hände schossen mit einer Unschuldsgeste nach oben, als Bellatrix ihn mit einem bösen Blick strafte.

„Er lag ganz offensichtlich auf deinem Schreibtisch. Man kam gar nicht umher darauf zu schauen, wenn man… ähm… eine Brieföffner zum Beispiel suchte. Ich hab nicht geschnüffelt, ehrlich."

Die Gesichtszüge der Hexe wurden wieder entspannter.

„Nun, wie dem auch sein, du wolltest oder willst ausziehen, richtig?"

Schwanger / Bellatrix Lestrange Where stories live. Discover now