[-10-]

10.3K 393 38
                                    

Komisch wie sich alles entwickelt hatte.

Am ersten Tag wollte ich nichts von den anderen wissen, jetzt hatte ich zwei Freunde und könnte mir nicht mehr vorstellen wieder wegzuziehen.

Bei dem Besuch von Fynn letzte Woche war es noch komisch mit ihm auf einer Couch zu sitzen und mit ihm zu reden, jetzt ist es vollkommen normal geworden. Ich weiß, es ist jetzt nicht so viel Zeit vergangen, dass ich sagen könnte, wir wären die besten Freunde, aber er war kein Fremder mehr.

Und ohne Eve hätte ich es bis jetzt auch nicht geschafft. Sie war eine Freundin, wie man sie sich wünscht. Allein wäre es hier bestimmt die reinste Hölle.

''Lou! Hörst du mir zu?'', rief Eve.

Verwirrt sah ich sie an, dann schüttelte ich den Kopf.

''Uff, wo bist du nur immer mit deinem Kopf?''

Das fragte ich mich auch oft. Sehr oft sogar. Ich dachte zu viel nach. Viel zu oft.

''Darf Spencer mitkommen?'', meldete sich Fynn zu Wort. Wohin? Ich sollte wirklich öfter zuhören. Als er meinen verwirrten Blick bemerkte musste er schmunzeln. ''Wir wollten doch zur Hütte fahren, hast du nicht zugehört?'' Natürlich wusste er, dass ich nicht zugehört hatte.

Ich verdrehte die Augen und sagte einfach nichts. Dieser Idiot. Die Hütte stand in einem kleinen Wald an einem See, es war ein echt schöner Platz. Dort waren wir öfter.

''Ja klar, Spence kann mit'', murmelte ich nur. ''Gut gut'', Fynn nickte. ''Dann, bis später, ich muss nochmal nachhause'', verabschiedete ich mich von den anderen. Meiner Mom ging's nicht so gut, sie lag in ihrem Bett und ich musste immer wieder nach ihr sehen. Auf einen Arzt verzichtete sie, auch wenn ich oft versuchte sie von ihre Meinung abzubringen.

--

"Mum? Bist du da?", rief ich, als ich die Wohnung betrat. Stille. Shit. Ich ließ meinen Rucksack fallen und lief in ihr Zimmer. Sie schlief, ihr Gesicht war komplett blass und sie atmete nur mehr flach.

"Scheiße, Mum!", ich rüttelte an ihrer Schulter. Keine Reaktion. "Mum, bitte!" Ich versuchte vergebens sie aufzuwecken.

Scheiße, nein. So schnell ich es schaffte, ohne dass mir das Handy aus der Hand fiel, zog ich es aus der Hosentasche und rief den Notarzt. Bitte kommt schnell. Bitte kommt schnell. Bitte kommt schnell. Rasselte ich gedanklich herunter. Mein Kopf war wie leer gefegt.

Ich darf nicht auch sie noch verlieren.

Endlich hörte ich die Sirene und lief zur Haustür, um sie aufzumachen.

Es klingelte. Ich riss die Tür auf und die Männer stürmten hinein. Einer blieb bei mir stehen. "Was ist passiert?", wollte er wissen. "Sie.. sie ist krank, aber wollte nie zum Arzt. Sie meinte, es wäre nichts schlimmes. Aber gerade bin ich nach Hause gekommen und jetzt wacht sie nicht mehr auf!" Ich hatte nicht bemerkt, dass ich angefangen hatte zu weinen, aber jetzt tropfte eine Träne auf den Boden.

Der Mann nickte nur schnell und lief dann auch in das Zimmer meiner Mum.

Ich ließ mich auf der Couch nieder, weil ich das Gefühl hatte, nur im Weg zu stehen.

Bitte, lass alles wieder gut werden.

°~°

Endlich!

Das Kapitel habe ich schon früher angefangen, aber keine Zeit gefunden es fertig zu machen

Der Herbst ist immer echt stressig :'D

Aber jetzt ist es ja da, und auch etwas länger geworden ^^

Schönen Abend euch noch :D

Strange BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt