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Ich trat in das Krankenzimmer und blieb sofort stehen. Schockiert starrte ich auf meine Mutter.
Sie war aschfahl und lag fast wie tot im Bett.
Erneut stiegen mir Tränen in die Augen.

Mein Blick glitt zu einem Gerät neben ihr, das ihre Herzschläge aufzeichnete.
Ich schluckte die Tränen mühsam hinunter.
Ich durfte jetzt nicht weinen.

Jemand legte seine Hand auf meine Schulter.
''Lou, ich-'', mit einem Kopfschütteln unterbrach ich ihn und ging schnell zu einem Stuhl neben dem Bett.
Während ich mich setzte, nahm ich die Hand meiner Mutter und schob meine Finger zwischen ihre.

Irgendwie hoffte ich darauf, dass die den Druck erwidern würde, aber dem war nicht so.
Natürlich nicht.
Wieder schluckte ich schwer.

Ihr Atem ging flach, sie war blass wie die Wände des Raumes, wach war sie auch nicht und ihre Hand war verdammt kalt.
Das einzige Lebenszeichen war die Aufzeichnung ihrer Herzschläge, die auf diesem Gerät aufgezeichnet wurden.

Fynn stellte sich neben mich, sagte aber nichts. Musterte mich besorgt, als würde ich gleich wieder zusammenbrechen. Ich musste nicht hinsehen, ich spürte den Blick auf mir.

Aber ich blickte stur auf meine Mum.
Sie sah so... sie sah aus, als wäre sie tot.
Ihr Anblick machte mich fertig.
Ihre kalte Hand machte mich fertig.

Ich presste meine Lippen fest aufeinander, damit ich nicht wieder anfing zu heulen. Scheiße, Mann.

Schnell schüttelte ich den Kopf, stand auf und rannte förmlich aus dem Zimmer. Ich konnte das nicht.
Wieso sie? Wieso, verdammt nochmal, sie?

Fynn rannte mir nach, rief mir irgendetwas hinterher, aber ich beachtete ihn nicht.
Scheiße, ich hielt das nicht aus.

Wie sie da so lag, als würde sie schlafen. Nur viel blasser, ohne jede Regung und außerdem war sie eiskalt.

Ich hatte Angst. Um sie. Und ich schämte mich. Darüber, dass ich es nicht aushielt, sie so zu sehen. Darüber, dass ich nicht für sie da war, obwohl sie mir immer zur Seite gestanden hatte. Egal, was ich tat.

Meine Sicht verschwamm, was mich aber nicht davon abhielt weiterzulaufen.
Ich lief weiter, ohne Ziel.

Als ich mich umsah, erkannte ich die Umgebung. Es war ein Park.
Ich war hier schon einmal. Mit meiner Mum.

Es war ein schöner Nachmittag gewesen. Ich setze mich an einen kleinen Teich, in dem Enten schwammen.

Dann hörte ich Schritte und Fynn blieb keuchend neben mir stehen, die Hände auf die Knie gestützt.

Ich erwartete schon fast, dass er mich anschrie, warum ich denn plötzlich weggerannt war, aber er setzte sich einfach wortlos neben mich und beobachtete die Enten.

~~~

Sorry, dass ich so lange gebraucht habe, um weiter zu schreiben :'D

Euch einen guten Rutsch nachträglich 😅😂

Wie geht's euch so? ^~^

Feedback wär ganz nice :D

Strange BoyWhere stories live. Discover now