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Das nächste Mal, als ich bei meiner Mum war, war sie wach. Ich war so erleichtert darüber, dass ich fast geheult hatte.

Innerlich war ich ein Wrack geworden, das bei jeder Möglichkeit fast, oder gar wirklich, weinte.

Ich saß neben dem Krankenbett auf einem Stuhl und hielt ihre Hand. Sie war immer noch eiskalt, aber wenigstens war meine Mutter wach. Daran hielt ich fest.

Zu fest vielleicht.

Ihre Augen waren matt und hatten jeglichen Glanz verloren, als sie zu mir aufsah.

''Lou, ich..'', setzte sie an, doch ihre Stimme versagte. Ich schüttelte den Kopf.

''Streng dich nicht zu sehr an.''

Dann fielen mir die blauen Flecken an ihrem Arm auf und ich zog besorgt die Augenbrauen zusammen. ''Wer war das?'', fragte ich grimmig.

''Das.. Lou, ich habe-'', sie unterbrach sich selbst, indem sie hustete.

''Du hast..?'', hakte ich nahezu panisch nach.

''...Eine Blutkrankheit, Louis.''

Erschrocken riss ich die Augen auf und stand auf. ''Was?! Das.. das kann man doch noch... oder nicht? Ich meine, du wirst doch sicher noch gesund, nicht? Du musst doch..'', ich sprach nicht weiter, als sie mit dem Kopf schüttelte.

''Die Ärzte..'', sie hustete wieder. ''Nein!'', schrie ich. ''Nein, nein, sag mir, dass das nicht wahr ist!''

''Es tut mir leid, Lou..'', sagte sie mit kratziger Stimme und ließ die Hand kraftlos sinken.

''Es tut mir so, so unfassbar leid..''

Nach diesen Worten hörte ich ein langgezogenes Piepen.

Nein. Nein, bitte nicht.

In mir breitete sich ein so starker Schmerz aus, dass ich mich krümmte.

''Nein..'', flüsterte ich immer wieder, ohne dass ich die Situation wirklich begriffen hatte.

Ich stolperte nach hinten gegen eine Wand und sank an ihr herab.

Meine Sicht verschleierte sich, aber keine einzige Träne rollte mir über die Wangen.

Es tat weh. So verdammt weh.

Die Tür öffnete sich und ein Kreischen folgte.

''O mein Gott, was ist passiert?! Lou, bist du da?''

Ich antwortete nicht, sondern blieb einfach, mit dem Kopf gegen die Wand gelehnt und die Füße angezogen, sitzen.

''Sie ist tot..'', meinte ich dann schließlich leise. ''Meine Mum ist tot.''

''Lou! Du bist schon seit zwei Stunden hier, deswegen dachten wir, wir schauen vielleicht vorbei.. O mein Gott..'', quasselte Eve, aber ich hörte ihr nur mit halbem Ohr zu. In meinem Kopf schwirrte nur ein einziger Satz herum.

Sie ist tot.

Jemand ließ sich neben mir nieder und umarmte mich. Eine zweite Person setzte sich vor mich, aber ich nahm es nicht wahr. Ich fühlte nichts mehr.

Meine offizielle Schmerzgrenze war überschritten worden.

''Es tut mir so leid, Lou'', nuschelte Evelyn in meine Haare und ich verzog den Mund.

Fast das Gleiche hatte meine Mum auch zu mir gesagt, bevor sie gestorben war.

~~~

Hii :D

Es ist etwas.. traurig und vielleicht etwas vorhersehbar geworden, aaber ich mag es, muss ich zugeben ^^''

Feedback wäre sehr toll :D❄

Strange BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt