32 ~ Trostloses Leben

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Mittwoch 22.09.

Mein Wecker klingelte mich aus meinem Wunderschönen, tiefen erholsamen Schlaf. *hust ironie hust hust hust* Mein Schlaf war alles andere, außer erholsam.

Also nun das übliche wie jeden morgen in meinem trostlosen Leben. Ich schleifte mich ins Bad, putzte meine Zähne, kämmte die Haare um wieder in mein Zimmer zu gehen, mich anzuziehen, dann zu Schminken und letztendlich in die Küche, für Essen machen.

Als ich das erledigt hatte, setzte ich mich in mein Auto, und fuhr den selben langweiligen Weg in die Schule. Wisst ihr was das schlimmste ist? Monoton aufzuwachen. Du wachst auf und fühlst nichts. Weder wut oder trauer, keine fröhlichkeit oder glücklichkeit. Du bist nicht müde, aber auch nicht fit. Man bewegt sich wie eine leere hülle und alles ist einem Gleichgültig. Und noch schlimmer, wenn dieser Zustand anhält. Wenn man den ganzen Tag lang so rumläuft. Man kann nichts dagegen tun. Es ist einfach da, und ich habe keine Ahnung wie es wieder weg geht.

Ich parkte meinen Wagen also auf dem Schulparkplatz, ehe ich immernoch monoton zu den anderen lief. Ich bin zugleich antriebslos, also damit gemeint, ich liege einfach lieber in meinem Bett anstatt rauszugehen oder was mit meinen Freunden zu machen. Aber das war schon immer so. Ich stellte mich an die stelle wo die anderen immer standen, aber keiner war da.

Ich sah auf mein Handy -07:48- Und normalerweise sind sie um diese Uhrzeit immer da. Neue Nachrichten hatte ich auch nicht, also keine Ahnung wo sie waren. Ich lief einfach zu meinem Spindt, wo zu meinem Glück keine Viola stand. Jetzt kehrt langsam meine genervte Stimmung zurück. Jey.

Seufzend öffnete ich mein Schließfach, holte Bio raus, und knallte es wieder zu. Dann lief ich lustlos in meine Klasse. Ich hasse den Mittwoch. Okay eigentlich hasse ich jeden Wochentag. Es ist ganz einfach:

Montag hasse ich, weil es der Anfang der Woche ist. Dienstag, weil er direkt nach Montag kommt und deshalb auch scheiße ist. Mittwoch, weil es die Mitte der Woche ist und es noch 3 Tage bis Wochenende braucht. Donnerstag hasse ich, weil es dann noch so lange bis Freitag dauert, und der Freitag ist scheiße, weil dann immernoch kein Wochenende ist, sondern noch Schule. Und Sonntag, weil danach Montag kommt. Und das bedeutet, das Samstag der einzige Akzeptable Tag in der Woche ist.

Nur ist heute nicht Samstag, sondern Mittwoch. Genervt ließ ich mich auf den letzten Platz in der hintersten ecke fallen. Die Lehrerin war noch nicht im Klassenzimmer, deshalb redeten die schon anwesenden Schüler. Und es ging mir auf den Sack. Genervt rieb ich mir die Schläfen.

Kann es heute noch besser werden?

Aber sowas geht immer, denn in diesem Moment lief Viola mit ihren nervigen Kakerlaken hier rein. Ich ließ mein Kopf auf den Tisch fallen, was ein dumpfes geräusch von sich gab.

Ich.Will.nach.Hause.

"Naaaaww arme Bethany! Ist dein Kopf zu schwer geworden?" fragte eine piepsige Stimme mit gespieltem Mitleid. Viola. Ich hob ganz langsam meinen Kopf, um sie mit einer mischung aus Hass und anwiderung anzusehen. Sie jedoch grinste selbstgefällig. "Übertreib es nicht Viola" zischte ich. Ihr grinsen verschwand aus ihrer hässlichen Visage und sie setzte sich neben mich.

"Jetzt pass mal auf" sagte sie leise und bedrohlich. "Ich weiß das du und Dean vorgestern ein Date hattet. Und ich sage es einmal. Halt. Dich. Fern. Von. Ihm." sagte sie immernoch in diesem Ton der mir Angst machen sollte.

Ich fing an zu lachen. "Wieso lachst du jetzt?" fragte sie zischend. "Duu" ich zeigte immernoch lachend auf sie "bist eifersüchtig auf mich!" lachte ich. Das ist echt zu geil. Sie sah mich angewiedert an.

"Ich bin nicht eifersüchtig auf dich! Aber Dean gehört mir!" keifte sie sauer. Ich seufzte genervt. "Dean gehört niemandem du Schnepfe. Zwischen mir und ihm läuft auch nichts und jetzt verschwinde mit deinen Kakerlaken"

"Kakerlaken?" fragte eine von denen empört. Ich sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. "Ja Kakerlaken. Ihr klebt ihr doch am Arsch wie kleine verängstigte Schosshündchen" entgegnete ich dessinteressiert. "Und jetzt verzischt euch!" sagte ich mit nachdruck in der Stimme. Viola warf einen letzten arroganten blick auf mich, und ging dann zu einem der Tische weiter vorne. Natürlich mit ihren Kakerlaken. Ich sah genervt aus dem Fenster. Das wird heute wieder ein 'wunderschöner' Tag.

The Broken Girl with the Broken HeartWhere stories live. Discover now