Emilie (20) ist eigentlich gar kein Fußball Fan, doch durch ihren besten Freund und Mitbewohner kommt sie auf den Geschmack. Einer fällt ihr immer sofort auf: Mario Götze.
Dumm nur, dass der noch in einer Beziehung ist.
Die Frage ist: Wie lange noc...
Plötzlich war ich Feuer und Flamme, ich lebte nur noch für dieses Bild, dass mir im Kopf schwirrte und ich hatte so Spaß daran, es aufs Blatt zu bringen, mit verschiedenen Stiften und Schattierungen zu experimentieren, dass ich überhaupt nicht mitbekam, wie schnell die Zeit verging. Ich hatte ganz vergessen, wie viel Spaß mir das Malen und Zeichnen macht und wie gut es sich anfühlt, meine kreativen Zellen herauszukitzeln und zum Kochen zu bringen.
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(So in etwa sah Emis Bild zum Thema "Digitaler Gefangenschaft" aus)
"So, die Zeit ist vorbei. Bitte legt eure Stifte weg!", schrillte Chris' Stimme in meinen Ohren. Als ich ihn anblickte, als hätte er mich gerade aus einem 100-Jahre langem Dornröschenschlaf gerissen, lächelte er und fügte hinzu: "Wow diesen Satz wollte ich seit meiner Schulzeit schon mal sagen dürfen" Mo sammelte gerade alle Exemplare ein. "Wer entscheidet überhaupt welches Bild gewonnen hat?", wollte die Tussi neben mir dann wissen, als Mo gerade ihr Exemplar einsammelte. "Unser geschultes Auge und eure Überzeugungskraft", antwortete er ihr daraufhin mit einem Schmunzeln.
Als alle 7 Werke hingen und ich so meinen Blick darüber schweifen ließ, hätte ich meins am liebsten wieder abgehangen und wäre weggelaufen. Die Gemälde der anderen waren wirklich gut und sogar das meiner reizenden Nachbarin erzählte eine ausdrucksstarke Geschichte. "Wir beginnen mit Teilnehmer 1, das wärst dann du, Leonie", sprach Chris. Na super, jetzt bin ich auch noch die erste. Mit relativ wenig Lust stand ich auf und lief unter lautem Jubel (von Mario, Marco und Scarlett) nach vorne und stellte mich neben mein Plakat. Inzwischen hatten auch ein paar andere Messebesucher Interesse gefunden und waren stehen geblieben, um zu hören wie ich mein Gekrakel auf dem Blatt erkläre bzw. wohl eher rechtfertige.
Glücklicherweise waren Vorträge, Referate etc. schon immer meine Stärke und umso mehr Zuhörer ich bekam, desto selbstsicherer wurde ich. Ich redete ungefähr 7 Minuten und ein großer Vorteil war, dass ich persönliche Erfahrungen und Gedanken zu "Digitaler Gefangenschaft" in meine Rede miteinbringen konnte, einfach weil ich es durch Mario, Marco, die anderen Jungs und einfach auch mein eigenes Leben als Spielerfrau am eigenen Leib erfahre.
Als ich meinen Vortrag beendete, klatschten nicht nur meine Freunde und ich setzte mich mit einem zufriedenen Lächeln zurück auf meinen Platz, um den anderen Teilnehmern zuzuhören. Mir fiel auf, dass jeder von ihnen nur ein paar kurze Sätze sagte und ich wusste nicht, ob mich das jetzt beunruhigen oder bestärken sollte. Nachdem auch die letzte ihr Werk beschrieben hatte, kündigte Chris an, dass er und seine Jungs sich jetzt kurz beraten müssten.
"Ich hoffe, die Affen ziehen das jetzt nicht noch länger hin. Felix' Spiel beginnt in ein paar Minuten", drängelte Mario, als er und die anderen beiden sich zu mir gesellten. "Ihr könnt ruhig schon mal vor", meinte ich. "Wieso ist dir das jetzt so wichtig? Bestimmt ist der Hauptgewinn ein neuer Malblock oder ein neuer Kugelschreiber!", spottete er. "Mario!", ermahnte ich ihn. "Vielleicht glitzert der sogar", redete er weiter. "Mario weißt du was, es wäre glaube ich wirklich besser wenn ihr schon mal vorgeht" Mein Blick und mein Ton ließen keine Wiederrede zu, weswegen die drei sich langsam aus dem Staub machten, natürlich nachdem Marco und Scarlett Mario einen bösen Blick zugeworfen haben.
Ich weiß ja auch nicht, wieso mir diese Sache hier plötzlich so wichtig ist. Wahrscheinlich hat Mario Recht und den Gewinn um den es hier geht, hätte ich mir für ein paar Euro auch im nächsten Schreibwarengeschäft besorgen können und die Werke der anderen waren ohnehin viel beeindruckender. Chris riss mich aus meinen Zweifeln, als er sich wieder an uns wendete. Es waren immer noch ein paar neugierige Messebesucher stehen geblieben, die ihrem Favorit die Daumen drückten. Ich fragte mich, ob meine Message, die ich mit dem Bild vermitteln wollte, rübergekommen war.
"Also eigentlich hätten wir uns jetzt gegen 4 von euch entschieden und die anderen 3 wären eine Runde weitergekommen, aber wir waren uns alle jetzt schon sofort einig. Mo, holst du das Siegerbild, bitte?" Mo nickte und griff nach einem der Bilder, die sie vorher wieder abgehängt und zum besseren Überblick auf einem großen Tisch gelegt hatten. Er hielt das Bild noch verkehrtherum, sodass es weiterhin spannend blieb. "In unserem Siegerbild sehen wir wirkliches Potenzial. Die Message deines Bildes hat uns wirklich sprachlos zurückgelassen und dein Vortrag hat das Ganze perfekt abgerundet!" Mit diesen Worten drehte Mo das Bild um. Mir fiel die Kinnlade nach unten. Das ist doch tatsächlich mein Bild! "Herzlichen Glückwunsch, Emilie!", freute sich Chris und stimmte einen Applaus an. Völlig überrascht erhob ich mich und gab den Jungs die Hand und nahm mein Bild wieder an mich. Während Chris noch ein paar abschließende Worte an den Rest aussprach, erklärten mir Mo und Tobi noch einmal genauer was sie an meinem Werk so einzigartig fanden. Die anderen Teilnehmer durften ihre Bilder mit nach Hause nehmen. Die Barbiepuppe war natürlich mehr als erschüttert. "Versteh ich ja überhaupt nicht! So eine Fehlentscheidung kann ich einfach nicht nachvollziehen. Und jetzt bekommt die da den Job? Unfassbar!" "Den Job?", fragte ich verwundert. "Ich glaube, du wärst ohnehin besser im Schauspielbereich aufgehoben", meinte Chris noch an sie, bevor sie theatralisch schnaubend abdampfte. "Den Job?", wiederholte ich fragend. Die Jungs lächelten mich an. "Das ist der Gewinn, Emilie. Ein Job als Tättowiererin in meinem Studio!" Jetzt fiel mir zum zweiten Mal an diesem Tag die Kinnlade nach unten. "Naja wenn du allerdings schon einen Job hast...", fing Mo an, doch Chris unterbrach ihn. "...Dann kündige und fang bei uns an. Nein, jetzt mal ohne scheiß du hast wirklich Talent. Nicht nur deine Idee war überragend sondern auch die Linien, Schattierungen und Feinarbeiten." Sein Blick wanderte erneut über mein Gemälde. "Außerdem bist du cool, witzig und charmant. Genau so jemanden brauchen wir in unserem Team", fügte er noch hinzu.
-Stay Tuned! Diese Geschichte befindet sich in ihren letzten Zügen und wird vor dem Ende noch einmal richtig spannend werden! Ich bedanke mich bei jedem von euch, der immer noch an dieser Story interessiert ist ♥ Ihr könnt ja auch gerne mal bei meiner anderen Geschichte über Mario vorbeischauen :)-