35. Lehrersorgen

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Nach einer Dusche, war sich James sicher, dass Sirius ihn nicht angemalt hatte. Das war gut und beruhigend. Natürlich bedeute das aber auch, dass er immer noch nicht wusste, was Sirius getan hatte. Und nach sechseinhalb Jahren hatte er eine ungefähre Kenntnis der Dinge, die Sirius normalerweise tat. Er konnte nur hoffen, dass Sirius einige Skrupel besaß, wenn es auf Lily ankam.
Um zwei Uhr, als Sirius einige Zeit damit verbracht hatte, an seinem Meisterwerk zu arbeiten, entschieden sie sich dazu, eine weitere Geschichte zu lesen.

Während jeder sich einen gemütlichen Platz suchte, überflog Peter die Zusammenfassungen der Geschichten.
"Diese hier scheint nicht so schlimm zu sein", sagte er schließlich, während er die Inhaltszusammenfassung einer Geschichte namens Lehrersorgen las. "Sie ist über Lily und James und so ist es natürlich unter „Romanze" zu finden. Vielleicht sollten wir ja mal etwas Seminormales ausprobieren, um uns von der Marysuehaftigkeit des letzten Kapitels zu erholen?"

"Ich bin mir nicht sicher, ob das mich inspirieren kann, aber wir können es mal ausprobieren."

Sirius schwang seine Beine über die eine Armlehne seines Stuhls und lehnte sich gegen die andere. "Willst du lesen, Würmchen oder bekomme ich die Ehre?"

"Mach du", sagte Peter und gab ihm das Buch. "Es ist eine gute Übung für später, wenn du deine eigenen Werke auf Lesungen vortragen musst."

Lily überprüfte ihr Aussehen im Handspiegel in ihrer Tasche.

"Ich möchte wetten, dass du damit nicht mit Leuten reden kannst", sagte Sirius.
Lily runzelte die Stirn. "Nein. Warum, redest du oft mit deinen Spiegeln? Ich bin mir sicher, dass das kein gutes Zeichen ist, Sirius."
Sirius zuckte mit den Achseln. "Kommt auf den Spiegel an, Evans."

Alles in allem musste sie zugeben, dass sie heute gut aussah.

"Ich hoffe doch, dass ich normal aussehe und es nicht auf mein plötzlich schwarz gewordenes Haar aufmerksam gemacht wird", sagte Lily, "oder - noch schlimmer - was, wenn ich in eine Mary Sue verwandelt werde?"

Wenn sie ihre dunklen Augenringe ignorierte.

"Ist das genug, um sie vor der Sueheit zu retten?", fragte Peter.
"Es...kann sein", sagte Remus, "da steht nur, dass sie gut aussieht - nicht, dass ihre Schönheit dem von tausend Sonnen oder so gleicht. Ich denke Lily ist keine Mary Sue, aber..."

"Falls ich es doch bin, zögert nicht und benutzt den Göffel", sagte Lily,"das wäre das Beste für mich."

Das passiert, wenn du nachts nicht schläfst, sondern an James denkst, schimpfte sie mit sich selbst,

James grinste Lily an. "Ach, Lily, tut mir leid, wenn meine Sexyness deine Nachtruhe stört."

während sie James, der in ihrer Nähe saß, einen Blick zuwarf.

"Dir sollten so viel mehr Dinge leidtun, Krone", sagte Sirius, "du störst nicht nur ihre Nächte, sondern trägst auch noch dazu bei, dass sie im Unterricht nicht aufpasst. Du bist so ein schlechter Einfluss für sie!"

Er fing ihren Blick auf und lächelte sie an. Lily lächelte zurück, wobei ihr Herz in ihrer Kehle pochte.

"Vermutlich nicht so schnell wie Krones", meinte Peter, "erinnert ihr euch an das eine Mal in der sechsten Klasse, als sie ihn anlächelte und 'Hi' sagte und er davon fast einen Orgasmus im Korridor bekam?"

Alle außer Lily lachten. "Ähm...nein, ich erinnere mich nicht daran..."

"Du unterschätzt die Wirkung, die du auf ihn hast", entgegnete ihr Sirius, "glaub mir, du kannst froh sein, dass du nicht in unserem Schlafsaal schlafen musst. Besonders seit ihr zusammen seid."

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