40. Wieder im Wald

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"Harry Potter und die Heiligtümer des Todes?", fragte Lily, "müssen wir wissen, was die Heiligtümer des Todes sind?"

"Sie sind die drei Objekte, die vom Tod für die drei Peverell-Brüder gemacht worden sind", erklärte James, "um es kurz zu fassen: Er gab dem einen Zauberstab, der den Besitzer unbesiegbar macht, dem anderen einen Ring, der Tote zurückbringen kann und dem letzten einen...Tarnumhang." Er zuckte mit den Achseln und schaute auf das Polster des Stuhles. "Natürlich ist es nur ein Märchen."

"Denkst du, dass Harry sie besitzen wird?", fragte Sirius, "wie cool wäre es denn bitte, falls er die Heiligtümer des Todes hätte? Er ist bereits..." Er bemerkte James' Blick und wich von dem ab, was er eigentlich sagen wollte. "...ein intelligenter junger Bursche, also wird er sie vermutlich eh nicht brauchen."

"Wird in dem Märchen erwähnt, dass es die Peverell-Familie ist?", fragte Remus mit gerunzelter Stirn, "ich erinnere mich nicht daran, dass das erwähnt wird..."

"Wird es auch nicht. Es ist nur so etwas wie ein Gerücht, wisst ihr", sagte James, "vermutlich ohne jeglichen Halt. Und der Name ist eh mit der Familie ausgestorben, also ist es auch egal."

Lily stöhnte. "Okay, genug Informationen. Ich möchte über meinen Sohn lesen! Darf ich vorlesen?"

"Natürlich", sagte Sirius und gab ihr den Ratgeber.

Der schwarze Stein mit dem gezackten Riss durch die Mitte, lag zwischen den zwei Hälften des Schnatzes.

"Im Schnatz ist ein Stein?", fragte Peter.
"Nun, es ist offensichtlich kein gewöhnlicher Stein, sondern einer, der die Toten aufwecken kann", erklärte Sirius ungeduldig, "deswegen auch der Titel Harry Potter und die Heiligtümer des Todes. Es gibt nicht einfach so Steine in Schnatzen. Aber echt, Wurmschwanz."

Der Stein hatte genau über der senkrechten Linie, die den Elderstab repräsentierte, gerissen. Das Dreieck und der Kreis, die den Umhang und den Stein darstellten, waren noch sichtbar.
Und wieder verstand Harry es, ohne darüber nachdenken zu müssen.

"Harry hat den Stein der Auferstehung", sagte James, "er-", er blickte Sirius an, "ich...ich hätte nicht gedacht, dass sie wirklich existierten, die und- die Heiligtümer."

"Aber falls der Ring existiert, dann muss es doch auch die anderen Sachen geben, oder?", fragte Lily, "vielleicht sollten wir da mal nachforschen. Hört sich doch nach einem interessanten Projekt an, nicht wahr?"

"Evans, du musst dir ein Hobby zulegen", meinte Sirius, "und nachzuforschen, ob Märchen irgendwie einen wahren Kern haben ist kein Hobby, sondern ein Anzeichen dafür, dass man Geisteskrank ist."

"Glückwunsch, Sirius - dank dir werde ich nach dieser Geschichte in die Bibliothek gehen, und schauen, was ich über die Heiligtümer und die Peverells herausfinden kann." Lily schenkte ihm ein breites Lächeln. "Nur um dich zu ärgern."

Es ging nicht darum, sie zurückzubringen, da er bald bei ihnen sein würde. Er rief nicht sie herbei: sie riefen ihn.

"Warte mal - er wird die Toten herrufen, aber eigentlich rufen sie ihn herbei...Heißt das, dass Harry sterben wird?", fragte Peter, "von all den Dingen, wir werden ausgerechnet Zeugen seines Selbstmords?"

"Ich glaube nicht, dass es Suizid ist", meinte Remus, "hört sich jedenfalls nicht so an. Mehr wie ein...ein Opfer."

Er schloss die Augen und drehte den Stein auf seiner Hand drei Mal.

"Wen wird er den zurückbringen?", fragte Lily, "glaubt ihr, dass seine Großeltern tot sind? Es ist eine gute Frage...falls ihr irgendjemanden von den Toten herbeirufen könntet, wen würdet ihr auswählen?"

Ratgeber für RumtreiberWhere stories live. Discover now