07: The Dom

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Je näher sie dem verborgenen Raum kamen, desto stärker konnte Ferrah die Magie spüren, wie sie pulsierend und kribbelnd ihre Sinne streifte und es sich anfühlte, als würden ganz kleine Blitze ihre Haut berühren. Fasziniert konzentrierte sie sich auf das intensive Gefühl freier Magie, es war beruhigend. Wie eine Decke legte sie sich schlussendlich um sie und umhüllte sie wohltuend.

Hätte Blondie die Tür nicht schon geöffnet, wäre Ferrah volle Kanne dagegengelaufen. Der versteckte Raum konnte wohl kaum als einer durchgehen, eher als Arena. Dieser Teil des Gebäudes lag mehr oder weniger im Freien, wenn man von der magischen Kuppel über ihnen absah.

Staunend sah sie sich um und nahm jedes Detail wissbegierig in sich auf. Für einen Moment vergaß sie, warum sie hier war und wer die Frau wohl sein würde.

In der Mitte blieb sie schlussendlich stehen. Links von ihr zog sich eine Tribüne in einem Halbkreis entlang der Kuppel und bestätigte ihre Vermutung, dass hier wohl auch Turniere ausgetragen wurden. Der Boden war aus Sand bedeckt, der unter ihren Schritten geknirscht hatte und eigenartig flimmerte. Sie konzentrierte sich und starrte den Boden an, versuchte wieder an den Grund des Sees zu schauen. Und plötzlich stand sie auf normalen Stein, der Sand war nur eine Illusion gewesen! Nachdenklich runzelte sie die Stirn. Wofür musste man Sand illusionieren?

Sie sah nach rechts und konnte sieben Mamorsäulen zählen. Warum sie aus Mamor waren, war ihr unklar aber vermutlich würde sie es eh bald erfahren. Sie drehte sich zu Blondie um und erschrak ein weiteres Mal als sie dort einen älteren Mann neben ihr sah. Peinlich berührt von den musternden Blicken starrte sie auf den Boden und schlang die Arme um ihre Brust.

"Komm herr, Fey." Der Mann hatte sie mit ihrem Spitznamen angesprochen und unangenehme Erinnerungen drängten an die Oberfläche ihres Bewusstseins, doch sie hielt sie mit größter Anstrengung zurück. Seine Stimme war tief und rau, zeugte von Alter und versprach eine gewisse Weisheit und Sicherheit. Er klang vertrauensvoll. Also ging sie auf die beiden zu, auch wenn ihr Kopf wollte, dass sie stehen blieb und Distanz warte.

Als sie vor beiden stand erkannte sie, dass der Mann wirklich alt war, wie ein Opa sah er aus. Und auch wenn er durch die Krücke, die ihr nun auffiel, und die Falten, die scheinbar raue Haut und die leicht zitternden Hände gebrechlich wirkte, so straften ihn seine Augen Lügen. Das Grün-Silber schien sich zu bewegen und sich wie in einem See zu vermischen. Sie strahlten eine Wachsamkeit aus und ließen Ferrah zweifeln, ob er wirklich so alt war, wie es aussah.

"Herzlich Willkommen hier, Fey. Ich hoffe, du hast die Anreise und den ersten Tag gut überstanden? Ich bin Connor Sigh und das hier-", er zeigte auf Blondie, die sie nachdenklich musterte.

"-ist Holland Madden. Sie ist für eure Aufgaben zuständig und dass ihr euch hier eingewöhnt. Ich selbst bin der Leiter dieser ganzen Gilde. Wir suchen immer Menschen, die mit einer außergewöhnlichen magischen Gabe gesegnet sind. Durch die technischen Mittel der modernen Welt, fällt es und einfach, zu sehen wann Magie geübt wird. Und was für eine Art der Magie. Und deine Magie ist uns nur selten unter gekommen. Es ist die natürlichste Weise der Magie, und nur wenige sind wie du. Hier haben wir nur einen, der ebenfalls über diese Magie verfügt. Bevor du fragst, es bedeutet, dass deine Eltern normale Menschen waren und du die Magie bekommen hast, weil du scheinbar was besonderes bist. Natürliche Auslese ermöglicht dies. Als du gegen den dunklen Krieger instinktiv gehandelt hast, ging bei uns die Alarmanlage an. Ihr natürlichen Magusi habt die Macht, gegen die dunklen zu kämpfen und sie zu besiegen."

Abwartend sah er Ferrah an. Doch sie war gerade nicht fähig, etwas zu sagen. Dafür musste sie erstmal die Nachricht verdauen. Sie war also eine Magusi. Aber warum hatte sie nichts gemerkt? Vor allem jetzt, als sie die Magie wie selbstverständlich als stetiges pulsieren wahrnahm, fragte sie sich, wie man das hatte übersehen können.

[Jonah & Ferrah] Die Natürlichen - Im Kampf gegen das Dunkle Where stories live. Discover now