08: Lost the way

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Das Schweigen, welches sich nun ausbreitete, war erdrückend und Ferrah hatte das Gefühl, dass Jonah sie wirklich nicht leiden konnte. Als seine Mutter den Raum mit dem Direktor verlassen hatte, hatte er sich direkt seinem Handy gewidmet und hatte kein Wort zu ihr gesprochen, geschweige denn sie eines Blickes gewürdigt. Wenn sie eine Sache nicht leiden konnte, dann war es Ignoranz.

Die Sache mit ihrem Bruder wurde immer ignoriert, keiner sagte etwas oder tat was dagegen. Ihre Eltern wussten, wie er war, wenn er getrunken hatte und trotzdem ließen sie ihn jeden Abend auf Partys gehen. Das dort getrunken wird war klar. Und auch die Drogen, die auf jeder Party im Spiel waren und die Wirkung des Alkohols nur verstärkten. Entweder sie wollten nicht sehen, was es aus ihm machte oder es war ihnen egal, was Ferrah aber eher bezweifelte.

Sie hatten ihn aufgenommen als er noch ganz klein gewesen war, und seine Mutter ihn quasi auf der Straße gelassen hatte. Vermutlich hatte sie gehofft, er würde dort vor die Hunde gehen. Sie hatten ihn aufgepäppelt, ihm Liebe geschenkt und alle Aufmerksamkeit, die er brauchte. Dass es ihnen dann egal war, was aus ihm wurde, konnte Ferrah nicht glauben. Das passte einfach nicht zu ihnen. Sie waren liebevolle, interessierte und bemühte Eltern. Verständnisvoll, wenn man mal etwas falsch gemacht hatte, streng aber angemessen, wenn es um Strafen ging. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie zu so einer Gleichgültigkeit in der Lage wären.

Die Stille dehnte sich immer weiter aus und Ferrah schnaubte verärgert. Jonah war das perfekte Beispiel für verwöhnte Kinder, die alles in den Arsch geschoben bekamen ohne je etwas zu tun müssen und denen man nie böse war. Egal was er machte, seine Eltern würden ihm nie böse sein. Er konnte sich einfach alles leisten, wei man jetzt ja sah.

Und trotz seinem scheiß Verhalten war er irgendwie immer noch anzuiehend und sie konnte ihn nicht hassen, was sie wirklich gerne wollte. Auch wenn sie es nicht mochte, wie er mit der Situation umging, so beneidete sie ihn um sein Selbstbewusstsein und dass er einfach machte, was er wollte. Sie würde sich das nie trauen. Jedenfalls bei Personen, die ihr wichtig waren, was er definitiv noch lange nicht war.

Als er noch immer nicht den Blick von seinem Handy löste, reichte es ihr. Sie stand hier jetzt schon gefühlt eine Stunde rum und starrte Löcher in die Luft. Dafür brauchte sie keinen Unterricht, und wenn er dachte, er würde mit seinem Verhalten bei ihr durchkommen, dann hatte er sich geirrt. Sie wollte hier noch nicht mal sein, und dann wurde sie so behandelt?

Entschlossen ging sie also auf die Stelle in der Wand zu, bei der die verborgene Tür war, die sich öffnete, als sie ihre Präsenz in den magischen Schutzzaubern vor sich spürte. Sie drehte sich um, er hatte nicht mal gemerkt, dass sie im Begriff war zu gehen. "Da du ja mit deinem Smartphone beschäftigt bist, als mich zu unterrichten, brauche ich meine Zeit auch nicht damit verschwenden, einfach rumzustehen." Damit verließ sie den Raum und drehte sich nicht ein einziges Mal um. Das Mädchen stampfte wütend durch die große Halle und zog alle Blicke der Leute auf sich.

Am liebsten hätte sie gefragt, ob sie noch nie ein wütendes Mädchen gesehen hatten und ob soe davon ein Foto machen wollten, aber sie wollte die Magier nicht verärgern, vielleicht brauchte sie noch Verbündete. Als verdrehte sie nur die Augen und und verließ den riesigen Raum. Doch kaum war sie draußen, wurde sie am Arm gepackt und wieder hereingezogen. Erschrocken schrie sie auf, drehte sich um und machte sich wutentbrannt los, als sie erkannte, dass es Jonah war. Dieser sah sie wegem ihrem Gegfühlsausbruch erschrocken und erstaunt an, aber nur für einen so kurzen Moment, sodass sie sich fragte, ob sie es sich nicht einfach nur eingebildet hatte. Was dachte er sich eigentlich? Erst sie die ganze Zeit ignorieren und dann nachlaufen?

"Jetzt lauf doch nicht weg, Mädchen." Er sah sie gernervt an. "Ich habe auch einen Namen, weißt du? Aber das scheint dich ja ncht zu interessieren, wie alles andere auch!" Damit drehte sie sich um, wurde aber wieder von seiner Hand um ihr Handgelenk aufgehalten.

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⏰ Last updated: Dec 15, 2023 ⏰

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[Jonah & Ferrah] Die Natürlichen - Im Kampf gegen das Dunkle Where stories live. Discover now