.: null - strangers :.

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"Mark?", ächzte ich in's Telefon.

Es war ein Wunder, dass er zu so einer späten Stunde überhaupt an's Telefon ging.
Warum hatte ich eigentlich nicht Bandit angerufen?
Warum ausgerechnet ihn?

"Jack?", seine Stimme klang beunruhigt, "Du hörst dich nicht gut an Bro, ist alles okay?"

Mein Inneres zog sich zusammen. Nichts war okay und das wusste ich, doch wie sollte ich ihm das erklären ohne auch von ihm verabscheut zu werden?

"Weist du was?", ich schluckte den enormen Kloß in meinem Hals runter, "Ich gehe lieber zu Bandit, sie wohnt eh alleine und-"

"Schwachsinn, zerr sie nicht auch hierein.", man konnte hören, wie Mark von seinem Bett aufstand, "Ich hol dich ab, wo bist du?"

Ich starrte für eine Weile den klaren Sternenhimmel an und lauschte seinen Atemzügen.

"Der Spielplatzt mit dem Piratenschiff, neben der verlassenen Feuerwehrsstation.", sprach ich dann.

"Verstanden, gib mir fünf Minuten.", am anderen Ende rasselten Schlüssel, "Soll ich am Telefon für dich bleiben?"

Mein Herz schwellte an, doch ich meinte bloß: "Beide Hände ans Lenkrad man."

"Schonmal was von Lautsprecher gehört?", schmunzelte er, während sich im Hintergrund eine Tür schloss.

Mit den Worten "Beeil dich einfach." beendete ich den Anruf, damit ich in Ruhe in einem Hustanfall ausbrechen konnte, welcher dazu führte, dass ich Blut heraus spuckte.

Nach einer Weile, die ich damit verbrachte zu weinen, ertönten Schritte.

"Jack?", es war Mark.
Er wusste wahrscheinlich nicht wo ich war, da ich mich auf dem Piratenschiff befand, genau am Steuerrad.

Ich wischte mir mit den Ärmeln meines Hoodies die Tränen weg und lächelte: "Polo!"

Sofort kletterte er das Schiff hoch und sah mich im schwachen Licht des Mondes.
Der Junge setzte sich zu mir an's hölzerne Steuerrad.

"Dude, wer hat dir das angetan?", fragte er mit beherrschter Stimme.

Ich seufzte und vergrub mein Gesicht in meine Arme, woraufhin Mark seinen um meine Schulter legte.

"Du kannst mir vertrauen, Jack."

Dies war wohl oder übel die Wahrheit. Nicht ohne Grund, war ich seid Anfag des Schuljahres heimlich in ihn verschossen.
Er war unglaublich loyal und hinter seiner harten Schale befand sich ein so weicher und liebevoller Kern.

"Ich habe ihnen erzählt, dass ich- oh mein Gott, bitte, hasse mich hiernach nicht.", ich hob meinen Kopf, um ihn in seine Richtung zu wenden.

Mark sagte zwar Nichts, doch klopfte mir auf die Schulter, als Kommando weiter zu reden.

"Ich bin schwul, das habe ich ihnen endlich erzählt und sieh dir an, worin das geendet hat.", meine bereits verheulten Augen füllten sich mit Tränen, "Und ja, diese Schläge haben weh getan aber scheiße, ihre Worte waren so viel schlimmer."

Als ich vor mich hin brabbelte und die ganze Geschichte detailliert wieder gab, presste er mich gegen seine Brust, Finger zeichneten bedingungslose Muster auf meine Schulter, was ich seltsamerweise beruhigend fand.

"Weist du was, Kleiner?", Mark's freie Hand fand meine Linke, "Ich und du, sind nicht gerade verschieden.", er verschränkte unsere Hände miteinander, eine Gänsehaut breitete sich auf meinem ganzen Körper aus, "Alles was wir wollen ist gewollt zu werden."

Und so hat Alles begonnen.

Willkommen zu der Side-Story von meiner Geschichte "Graffiti", hier wird es um die Beziehung zwischen Jack und Mark gehen.

Das was ihr gerade gelesen habt, ist vor Chelsea und Allem drum und dran vorgefallen, es ist, wie genau es zu ihrer "Freundschaft mit gewissen Vorzügen" gekommen ist.

Jack ist offiziel schwul und Mark traut nicht seine eigene Sexualität zu beichten, was zu vielen Dillemas führt.

#PoorJack
das ist der Hashtag zu dieser Story okokokok thx

Das erste Kapitel wird parrallel zu "Videospielhüllen" von "Graffiti" spielen, also eher dort wo das Kapitel auffhört.

Ich bin ziehmlich aufgeregt und hoffe, dass ich euch nicht enttäuschen werde.

Danke für Alles! xo

ocean eyes || boyxboyWhere stories live. Discover now