.: sieben - run me over :.

8.2K 955 189
                                    

Ich wachte in Mark's Bett auf, ohne ihn.

Nach dem seltsamen Gespräch in den Klos, machte ich den Rest des Tages blau. Während er vorbildlich in der Schule blieb, verbrachte meine Wenigkeit die Zeit damit, mich in seinem Zimmer zu verkriechen und meine Lieblingsfilme zu schauen, dabei schlief ich wahrscheinlich ein.

Da die Tür offen war, konnte man hören, wie Jemand unten in der Küche rumhantierte.
Gähnend schaute ich auf mein Handy. Es war bereits Nachmittag. Marks Vater würde erst spät Abends von der Arbeit kommen, und Chelsea hatte mich vor einigen Stunden versucht anzurufen.
Ich rief noch nicht zurück, sondern stand auf und ging die Treppen runter.

Mark befand sich tatsächlich in der Küche und schien Geschirr zu spühlen. Der Junge hatte den Drang dazu, wann auch immer sein Kopf keine Ruhe gab, in jeglicher Form sauber zu machen.

"Wie war Schule heute?", fragte ich kleinlaut, stand dabei etwas verloren am Türrahmen.

"Du hast nichts verpasst.", meinte er, ohne sich in meine Richtung zu drehen, dafür deutete er mit einem nassen Finger auf den Tisch, "Ich habe Kaffee für dich gemacht. Schwarz, ohne Milch oder Zucker, wie du's gern hast."

Wortlos setzte ich mich auf einen der gepolzterten Stühle und griff nach der, inzwischen lau-warmen, Kaffeetasse.

Liebe bestand halt nicht immer aus süßen, bunten Blumen.
Manchmal war die Liebe, Kaffee nach einem harten Tag aus giftigen Wörtern und tödlichen Gedanken.
Liebe war dann wunderschön, wenn du dich entschiedst, trotz den Hässlichkeiten, zu bleiben.

"Es tut mir leid.", sprach ich aufrichtig, "Ich habe dir mein Herz gegeben, ohne sicher zu stellen, ob du es überhaubt haben möchtest."

Mark stoppte aprubt das Putzen, starrte einfach den Wasserhahn an.

"Um ehrlich zu sein, warte ich darauf, dass du mir sagst du willst mich nicht; dass du es nie tatst und niemals tuen wirst.", gab ich zu, "Dann wird mein Herz endgültig aufgeben, denke ich."

Er trocknete seine tropfenden Hände mit einem kleinen Handtuch ab und seufzte: "Darauf kannst du lange warten."

Hitze stieg mir in die Wangen.

Nach einem Schluck, erwiderte ich: "Keine Ahnung, was genau es an dir ist. Vielleicht ist es die Art, wie du mich mehr zum lachen bringst, als sonst Jemand. Es könnte auch der Fakt sein, dass du stets das Richtige zum richtigen Zeitpunkt sagst.
Was auch immer es ist; ich will, dass du weist dass es mir unglaublich viel bedeutet."

Langsam kam Mark auf mich zu und hockte sich vor mir hin, sodass wir auf Augenhöhe waren.

"Weist du was mich glücklich macht, Jack?", fragte er mit ruhigem Ton.

Ich antwortete, wie aus der Pistole geschossen: "Schokolade, Videospiele, Samojeden, Musik, dein Auto, mein Arsch, meine Haare, meine Blowjobs und-"

"Du, natürlich.", unterbrach mich mein Gegenüber, "Du machst mich immer glücklich und es ist beängstigend Jemanden zu finden, der einen glücklich macht. Man fängt an, sich an nichts Anderes konzentrieren zu können, denn du bist das Etwas, was alle meine Sorgen in den Schatten stellt. Du bist die erste Person mit der ich Morgens reden will und die Letzte bevor ich schlafen gehe, damit ich meinen Tag mit einem Lächeln anfangen und beenden kann."

Darauf erwiderte ich: "Zu deinem Gunste wohne ich bei dir, Marky."

Seine Mundwinkel erhoben sich leicht: "Es klingt fantastisch so eine Person in seinem Leben zu haben, nicht wahr? Aber es macht mir große Angst, dass du mich genau so gut einfach verlassen und dieses Glück mit dir nehmen kannst, wenn du gehst."

Mein Herzschlag setzte für einen Moment aus, bevor er anfing unglaublich stark gegen meinen Brustkorb zu pochen.

"Ich mag nicht, wer ich ohne dich bin, Kleiner.", hauchte Mark mit geschlossenen Augen.

Trotz dem ernomen Zittern meiner Hände, umfasste ich sein Gesicht und presste meine Lippen gegen seine.

ocean eyes || boyxboyWhere stories live. Discover now