3. Surviving? Impossible!

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JUNG KOOK POV

Ich weitete meine Augen. "WAS?" rief ich und blickte ihn an. Er sah mich kurz an, als wäre es das Natürlichste der Welt, und lief dann einfach weiter. "H-Hey! Warte mal. Ich will hier sofort weg! Lasst mich gehen! Meine Eltern holen mich auch freiwillig wieder ab." meinte ich und zog ihn an der Schulter zurück. Er blickte mich an. "Wie sollst du mit mir umgehen?!" rief er. Ich schreckte etwas zurück. Ich ballte meine Hände zu Fäusten. "Ich will nach Hause! Jetzt!!" rief ich und starrte ihn an. Sofort wurde ich wieder von dem Wachen gepackt und festgehalten. "Du wirst nicht nach Hause kommen." erklärte er und drehte sich wieder um, um dann weiter zu gehen. Ich könnte heulen. Ehrlich. Ich will heulen. 'Du kommst hier nicht raus'. Das war ein Satz, der mich wirklich zum Heulen bringt. Ich muss leiden und kämpfen und sterben. Ich werde sicherlich nicht lebend hier raus kommen. Oder?

"Wohin bringst du... Sie mich?" fragte ich ihn. "In deine neue Klasse. Falls es dich interessiert. In deiner Klasse sind mit dir einbezogen zehn Schüler. Die Klasse wird in alle aufgeteilt, die ungefähr gleich lange in dieser Akademie sind. Jeder von euch hat eine Nummer. Du bist übrigens Nummer sieben. Da es ja auch noch andere Klassen hier gibt, wird noch ein Buchstabe nach der Nummer gesetzt. Du bist natürlich Klasse A, da du neu gekommen bist. Also lautet dein 'Name' 7A." erklärte er mir und sah sich kurz um. Dann lief er weiter. Er blieb vor einer großen, grauen Tür stehen und klopfte an. Man hörte ein leises 'Ja, bitte' und schon drückte er die Klinke hinunter und öffnete somit die Tür. Ich blickte mich um - und wer hätte es gedacht - alles ist schneeweiß. Außer die Uniformen der Schüler hier. Fast gleichzeitig drehten sich alle Köpfe in meine Richtung, nachdem der Lehrer, welcher ebenfalls diesen Streifen über den Augen hat, ihnen erklärt hatte, dass sie einen neuen Schüler haben. Ich schluckte. Neuer Schüler. Bitte tötet mich.

Ich wurde von jedem angestarrt. Diese Blicke sagten mir alles. Sie drückten Verschiedenes aus. Angst, Unterdrückung und das, was mich am Meisten beunruhigte: Tod. Ich hatte Angst. Das erste mal in meinem Leben, dass ich wirklich mal Schiss hatte. Und zwar so viel, dass es mich schon verrückt macht. Von den ersten Minuten an, an denen ich hier war. Und jetzt will ich weg. Ich drehte mich zu Jung Kook. "Ich würde gerne weinen. Dürfte ich gehen?" Fragte ich und schniefte gespielt. Jimin zog seine Augenbrauen zusammen. "Was redest du für Schrott? Los, geh rein und setz dich!" Befahl er und zeigte auf den Klassenraum. Ich atmete kurz aus. Dann holte ich tief Luft. Ich starrte in Jimins wunderschöne Augen. "Du Jimin?" Fragte ich ihn. Er seufzte etwas genervt und verdreht die Augen. "Was?" Fragte er und sah mich kurz an. "Was würdest du unternehmen, wenn da hinter dir im rechten Gang jemand am ausbüxen ist?" Fragte ich ihn so normal wie möglich und zeigte neben ihm vorbei in den Gang. Er weitete seine Augen und sofort rannten die Wachen in den Gang. Er nuschelte kurz was, ehe er hinterherlief. Ich grinste. Endlich. Bin ich frei? Ich rannte in die andere Richtung und öffnete die Türen, die mich näher zum Ausgang führten.

Ich rannte um mein Leben. Gleich war ich frei. Ich gehe zu meinen Eltern und werde ihnen erklären, in was für ein Gefängnis sie mich da gesteckt hatten. Doch ich hatte natürlich nicht mit den ganzen Wachen gerechnet, die sich hier tummeln. Die Tür flog auf und 'zack', wurde sie mir ins Gesicht gehauen. Tja. Da hätte ich wohl früher dran denken müssen. Mein Kopf schnellte etwas nach hinten und somit machte ich wieder Bekanntschaft mit meinem Freund, dem Boden. Ich hielt mir mein Schmerzendes Gesicht. "Scheiße..." fluchte ich leise und starrte auf meine Hand, an welcher sich Blut befand. Dieses lief wie ein Fluss aus meiner Nase und dabei hoffte ich, dass sie nicht gebrochen war. Ich ließ meine Hand neben mich fallen und schloss meine Augen.

"Hebt ihn hoch. Wir sehen dann ob alles ok ist!" hörte ich eine Stimme sagen. Sie war mir unbekannt. "Nein. Man macht das, wenn der auf dem Boden liegt. Hat jemand ein Tuch da? Seine Nase sieht echt schlimm aus!" sagte jemand anderes. Diese Stimme war mir bekannt. Es war Jimin. Der schöne Jimin, der auf einer Art gruselig und auf der anderen irgendwie toll ist. Warum, weiß ich selber nicht. Ich bewegte meinen Kopf kurz hin und her, öffnete meine Augen jedoch nicht. Kurze Zeit später spürte ich ein etwas feuchtes Tuch auf meiner Nase spürte. Anscheinend wurde das Blut weggewischt, da ich dieses Tuch auch auf meiner Hand spürte. Dann noch eines auf meiner Stirn. "Denkst du es geht ihm gut? Glaubst du er hat noch Nasenbluten?" hörte ich erneut eine Stimme. Doch diese war sehr leise und hörte sich jung an. Ob meine Nase noch blutete war mir relativ egal. "Ist er eigentlich wach? Oder bewusstlos? Lasst mich ihm bitte helfen!" rief diese Stimme wieder. "Stell nicht so viele Fragen. Das geht dich nichts an und jetzt geh wieder in die Klasse, 5A." zischte Nam Joon. Dass der auch immer hier sein muss. Außerdem würde ich bestimmt viel Ärger bekommen, da ich ausbüxen wollte und dabei hatte ich die Wachen auch noch ausgetrickst. Aber ehrlich. Wer fällt denn auf diesen miesen Trick rein?

Everybody say D.I.EWhere stories live. Discover now