7. New Day, New Luck..or?

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Jung Kook POV

Eigentlich hätte ich noch seelenruhig weiter schlafen können, aber der Wecker riss mich aus meinem traumlosen Schlaf. Der Wecker klingelte so laut, dass ich sogar die anderen aus den Zimmern vor und hinter mir hörte. Schnell hielt ich mir ein Ohr mit der einen Hand zu, wobei das doch wenig brachte, und schaltete mit der anderen den Wecker ab. Ich atmete erleichtert aus, rieb mir meine Ohren und stand auf. Müde lief ich zu dem Schrank und wollte mir meine Anziehsachen aussuchen. So schwer fiel mir die Auswahl auch nicht, denn in dem Schrank befanden sich außer Sportklamotten nur die gleichen Outfits. Seufzend griff ich nach einer Uniform und zog sie mir schweren Herzens an. Ich hasste sie. Würde sie liebend gerne zerreißen. Wie meine Eltern, die mich hier rein gesteckt haben. In dieses verdammte Schlamassel aus welchem ich wohl nicht mehr so schnell herauskomme. Ich lief zur Tür, wo sich meine Schuhe befanden und zog sie mir an, kniete hin und band die Schnürsenkel zusammen. Kaum war ich fertig, erhob ich mich und öffnete die Tür, nur um in das gleichgültige Gesicht von meinem lieben Sir Jimin zu sehen, der die Hand zu einer Faust geballt in die Höhe hielt. Anscheinend ist er gerade gekommen und wollte klopfen.

Ich sah ihn an. Wie immer sah er gut aus. Gut gebaut und gekleidet. Ich fragte mich, warum er eigentlich nicht diese weiße Uniform von den Wachen trägt. Er hat eine normale schwarze Röhrenjeans an, dazu ein weißes T-Shirt mit dem Abzeichen dieser Akademie. Ich fragte mich, warum. Jedenfalls nahm er seine Hand herunter und sah mich an. Ich ihn. Augenkontakt, Baby.

Ich merkte, wie er Luft holte, um etwas zu sagen, aber ich kam ihm zuvor. "Was willst du hier?" Fragte ich ihn und erinnerte mich an gestern Abends. Er sagte mir, das mein verdammtes Lächeln nicht echt wäre. Dann drehte er sich um, wünschte mir eine gute Nacht und ging. Danach stand ich bestimmt noch zehn Minuten auf der Stelle und starrte auf die geschlossene Tür. Dann stürzte ich mich ins Bett und dachte weiter darüber nach, bis ich endlich einschlief.

"Ich wollte nur sehen, ob du wach bist. Da du das anscheinend bist, geh ich mal wieder!" Meinte er und wollte sich umdrehen, doch ich hielt ihn zurück. "Der Wecker hat mich fast taub gemacht. Das kann nicht der Grund sein, warum du hier bist." Durchschaute ich ihn. Innerlich grinste ich. Ich war einfach spitze darin, Leute zu durchschauen. Ok, irgendwie ging es nur bei Jimin. Er seufzte und sah mich an. "Ja, na gut. Ich wollte dich abholen und schauen, ob alles ok ist. Zufrieden?" Erklärte er und sah mich an. Ich überlegte gespielt und sah ihn an. "Hm... Ich hätte da noch gerne etwas gehört. Es ist ganz früh am Morgen und so..." Half ich ihm auf die Sprünge. Er sah mich an. "Wir haben keine Zeit zum Plaudern und jetzt komm!" Befahl er, drehte sich um und ging. Meine Miene verfinsterte sich auf Anhieb und das sah man schon von zwei Kilometern Entfernung. "Schönen Guten Tag auch zurück, Jimin." Presste ich zwischen meinen Zähnen hervor und folgte ihm dann langsam.

Solange ich neben ihm herlief, beobachtete ich sein Tun. Immer wieder schielte er hinter zu mir. Warum wusste ich nicht. Vielleicht schaute er, ob ich noch da war. Vielleicht fragt er sich auch einfach nur, warum ich ihn so anstarre. Sagen tat er jedenfalls nichts. "Wohin gehen wir eigentlich?" Fragte ich ihn dann doch, worauf er seinen Kopf kurz in meine Richtung drehte. "Frühstücken. Du musst schließlich Kraft haben. Es geht jetzt nämlich gleich raus, wenn ihr fertig gegessen habt. Ihr werdet euch aufwärmen und dann geht es mit dem Training weiter." Erklärte er und bog dann links ab, stieß die Tür auf und schon befanden wir uns in der Cafeteria. "So. Wenn du fertig bist, dann zieh dich um und folge den anderen nach draußen." Meinte er und ging auch schon wieder. Ich seufzte und ließ meinen Blick über die einzelnen Tische schweifen. Mein Gott. Was machen die nur mit mir. Ich fühl' mich wie im Gefängnis.

Ein Bisschen versteckt entdeckte ich Suga, welcher mit gesenktem Kopf auf sein Essen starrte und nebenbei in seinem Kaffee rührte. Ich lächelte und lief zu ihm hin, worauf ich mich neben ihn setzte und ihn begrüßte. Etwas erschrocken blickte er auf, bemerkte dann aber das ich es bin und lächelte. "Morgen. Und? Wie fühlst du dich? Wie war dein erster Tag?" Fragte er gleich. Ich seufzte. "Ich fühl mich gefangen. Und mein erster Tag war abgesehen von die Schmerzhaft, peinlich und anstrengend." Zischte ich. Suga's fröhliche Miene verschwand und er blickte mich bedrückt an. "Ach komm! So schlimm ist es hier doch gar nicht. Denk doch einmal nicht negativ. Sieh mal, du hast Freunde und deine große Liebe gefunden!" Versuchte er mich aufzumuntern. Ich denke, er redet da eher über sich. Ich mein, klar hab ich ihm geholfen an Ho Seok heranzukommen und ich freue mich auch für ihn, aber ich würde gerne so viel Glück haben wie er. Ich würde gerne näher an Jimin kriechen. Ich denke, er ist nicht der Richtige. Er ist kalt und gemein. Verschweigt mir seine Geschichten- seine Geschichten! Ich wandte mich schnell wieder Suga zu. "Suga! Gestern hab ich mich noch mit Jimin unterhalten, habe ihn gefragt welche Gerüchte herumgehen, aber er hat sie mir verschwiegen. Du hast sie mir ja nicht gesagt, also wollte ich ihn fragen. Aber ja... Kannst du sie mir verraten?" Fragte ich ihn, worauf ich ihn. Nun verzog sich wieder seine Miene. Sie sah ängstlich aus, oder verstört. "Äh, so wichtig sind die jetzt auch nicht." Meinte er und lachte gespielt. Ich verengte davon meine Augen und blickte ihn an. "Du sagst ich soll positiv denken. Wie bitte? Wenn man mir das verschweigt." Sagte ich und blickte weg.

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