Kapitel 2

2K 72 16
                                    


Spät am Abend erst legte ich den Block zur Seite.
Ich hatte eine kleine Wohnsiedlung im Sonnenuntergang gezeichnet und war, einigermaßen, zufrieden damit.

Ich wischte mir mit dem Handrücken über meine müden Augen und gähnte. Schnell blinzelnd sah ich auf die Uhr über der Tür.

22:25 Uhr

Unmotiviert schnappte ich mir mein Schlafshirt und die graue Jogginghose und verschwand im Bad, aus dem ich schließlich frisch geduscht wieder herauskam.

Ich schob den Müll von meinem Bett und legte mich hinein, wobei ich auf etwas hartes unter meinem Bein stieß.
Ich nahm den kleinen, goldenen Fuchs in die Hand und betrachtete ihn. Er war ein Geschenk von meiner besten Freundin aus Miami gewesen.

Fest umklammerte ich den kleinen Körper und ließ mich seitwärts ins Kissen fallen. Kurz darauf bahnten sich bereits die salzigen Tränen einen Weg über mein Gesicht bis in mein Kissen.
Ich vermisste sie so sehr...

Ich weiß nicht wann ich einschlief... aber irgendwann tat ich es und wurde am nächsten Morgen von meinem dummen Wecker geweckt, auf den ich so lange einschlug bis er verstummte.

Ich sah mich in dem Zimmer um und war mir für kurze Zeit nicht sicher wo ich war, bis ich den kleinen Fuchs in meiner Hand entdeckte.

Seufzend stieß ich mich vom Bett ab und schlurfte ins Bad, wo bereits meine Sachen für den ersten Schultag lagen.

°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•

"Danke Mom", sagte ich zu meiner Mutter, als ich aus dem Auto stieg.

"Bis später", das graue Auto setzte sich in Bewegung und war nach einigen Sekunden am Horizont verschwunden.

Ich kniff die Augen zusammen und drehte mich um, zum riesigen Gebäude hin. Die Beacon Hills High School war ganz anders als die anderen Schulen die ich besucht hatte. Das konnte ich spüren.

Das läuten der Klingel riss mich aus meinen Gedanken.

Ich atmete einmal tief ein und erklomm dann die kleinen Stufen, die zum Eingang führten.

Ich wollte grade hinein gehen, als jemand mich anrempelte.

"Pass doch auf", murrte ich, woraufhin sich der Typ mit den schwarzen, verwuschelten Haaren umdrehte und mir den kältesten aller Blicke zuwarf.

Ich bekam sofort eine Gänsehaut, machte auf dem Hacken kehrt und stürmte hinein.
Dieser Typ machte mir Angst. Große Angst. Aber er hatte auch irgendetwas, ich weiß nicht was es war, an sich, das mir gefiel...

Ein paar Schüler musterten mich argwöhnisch und fingen an zu tuscheln. Ich sah an mir herab. Meine hellblaue Jeans und das schwarze Top waren nichts besonderes, aber auch nicht so schlecht, dass man darüber lästern musste.

Damit war klar: wenn ich Freunde haben würde... dann auf jeden Fall keinen von diesen Schülern. Die waren jetzt schon unten durch.

°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•°•

Sry, kurzer Teil und auch nicht sehr spannend... der nächste wird besser😅

Void loveWhere stories live. Discover now