Schlaf gut.

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Mein Schlaf wurde durch ein leichtes Ruckeln gestört. Im Halbschlaf öffnete ich ein wenig meine Augen und sah, dass ich von jemandem getragen wurde. Im nächsten Moment drehte sich ein Kopf zu mir runter, und ich erkannte Jimins Gesicht. „Schlaf weiter." sagte er mit einer leisen und sanften Stimme. Erschöpft schloss ich wieder meine Augen und vertraute ihm einfach. Nach ein paar Sekunden merkte ich, wie er mit mir die Treppen hochging. In meinem Zimmer angekommen legte er mich vorsichtig auf meinem Bett ab und zog mir meine Schuhe aus. Er stellte sie auf den Boden und deckte mich mit der Tagesdecke zu. Da mein Kopf zur Seite gelegt war, spürte ich wie er mir einen langen Kuss auf die Wange gab. Ich musste mir ein lächeln verkneifen. Kann er nicht immer so süß sein, und nicht so aufreißerisch? „Träum von mir..." flüsterte er noch bevor er mein Zimmer verließ und ich auch schon wieder einschlief.
Als ich wieder aufwachte, lag ich immernoch in meinem Bett. Ich schaute aus dem Fenster und sah dass der Himmel von grauen Wolken bedeckt war. Ich setzte mich langsam auf und streckte mich. Plötzlich kam Hobi ins Zimmer gestürmt und schaute mich aufgeregt an. „Komm schnell runter! Wir haben einen neuen Mitbewohner." verkündete er und stürmte im nächsten Moment auch schon wieder nach draußen. Ich stand auf und schaute schnell in den Spiegel. Zum Glück war mein Pullover groß genug, um Jimins Knutschfleck zu verdecken. Ich seuftzte, und machte mich dann auf den Weg nach unten. Dort angekommen standen schon alle und schienen unsern neuen Mitbewohner zu erwarten. „Na, gut geschlafen?" fragte Jimin mich leise, nachdem er plötzlich neben mir aufgetaucht war. Ich nickte nur und schaute dann wie alle anderen gespannt auf die Eingangstür. Im nächsten Moment öffnete sie sich und Greg stand mit unserem neuen Mitbewohner in der Tür. Das war doch der Typ aus dem Supermarkt! Sofort schaute ich rüber zu Tae, und er sah nicht gerade zufrieden aus. „Also liebe Leute, das ist euer neuer Mitbewohner. Ji-Yong." sagte Greg fröhlich und lächelte uns an. Ji-Yong verbeugte sich höflich, so wie wir auch. Er hatte sich kaum verändert, bloß seine Haare. Sie waren nun glatt, kürzer, dunkler und zur Seite.

 Sie waren nun glatt, kürzer, dunkler und zur Seite

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Ich musste zugeben, dass er relativ gut aussah. Als ich zu Tae rübersah, schaute er ihn immernoch finster an. „Also dann, Ariana und Jin, ihr zeigt Ji-Yong bitte sein Zimmer." befahl uns Greg streng und wir nickten nur. „Komm mit." sagte Jin und gab ihm ein Zeichen, uns zu folgen. Wir gingen zu dritt die Treppe hoch, und ich hörte wie die anderen anfingen zu tuscheln. Direkt auf der anderen Seite der Treppe war der nächste freie Raum. „Hier ist dein Zimmer, und da vorne sind die Badezimmer." sagte Jin ohne jegliche Emotionen. Ji-Yong nickte nur und bedankte sich, bevor er in seinem Zimmer verschwand. „Er scheint wohl nicht gerne zu reden." stellte ich grübelnd fest. „Komischer Typ." murmelte Jin und wir gingen wieder die Treppe runter zu den anderen. „Ich glaub der Typ hat sprechen verlernt." lachte Tae und auch Jimin fing an zu lachen. Ich sagte einfach nix zu dem Thema. „Lasst ihm doch bitte ein wenig Zeit, sich hier einzugewöhnen. Er war von Anfang an sehr schüchtern." sagte Greg streng. „Ja, aber er hätte wenigstens mit uns reden können." fügte Yoongi leicht genervt hinzu. „Nunja, es gibt jetzt essen, Ariana würdest du ihn bitte runterholen?" oh gott wieso ich Greg? Ich nickte nur und ging dann die Treppe hoch. Bevor die anderen im Speisesaal verschwanden, warfen Tae und Jimin mir noch besorgte Blicke zu. Ich blieb vor seiner Tür stehen und atmete einmal durch. Ich klopfte dreimal und wartete dann auf eine Antwort. Nichts. Ich kopfte nochmal und dann tat sich was. „Herein?" die Stimme klang leicht genervt. Ich öffnete vorsichtig die Türe, und schaute hinein. Er war gerade dabei seine Klamotten in seinen Schrank einzuräumen. „Was willst du?" fragte er genervt. „Ich...ähm..." er unterbrach mich nun noch genervter. „Mädchen red doch einfach!" sagte er und schmiss die Arme in die Luft. Sofort verfinsterte sich mein Blick, und ich warf ihm meinen Killerblick zu. Er drehte sich zu mir um und schaute erstmal erschrocken als er mein Gesicht sah, fasste sich dann aber wieder. Das nächste Mal.." sagte ich und lief langsam auf ihm zu. Er fing rückwärts auf die Wand zuzulaufen. „Sage ich dir nicht bescheid dass es Essen gibt, und dann kannst du hier oben schön verrecken." sagte ich wütend. Er war mittlerweile an der Wand angekommen und ich stand direkt vor ihm. Wie aus Reflex, nahm ich das Wasserglas von seinem Nachttisch, und kippte alles schön in sein Gesicht. Ich stellte das Glas wieder hin, drehte mich um, und spazierte ganz gemütlich aus seinem Zimmer. Als ich die Tür wieder hinter mir geschlossen hatte, legte jemand einen Arm um meine Schultern. Ich sah nach oben und schaute in Tae's grinsendes Gesicht. „Hätt ich nicht von dir erwartet. Muss ich zugeben." sagte er und lachte leicht. „Hast du etwa gelauscht?" fragte ich. „Ich hab sogar zugeguckt. Ich glaube wenn du wütend wirst sollte man dir besser aus dem Weg gehen." sagte er lachend. Ich zuckte nur mit den Schultern. „Wieso bist du denn hochgekommen?" fragte ich während wir langsam zurück zur Treppe gingen. „Man hat den Typen bis unten gehört, und bevor der noch irgendwie ausrastet, hat Greg gesagt ich solle mal nachschauen." sagte er nur ernst. Ich nickte nur. Wir liefen schweigend die Treppe runter, und dann in den Speisesaal. „Was hatte Ji-Yong denn?" fragte Greg und fing an, sich Essen auf den Teller zu schaufeln. „Keine Ahnung. Ist wohl irgendwie in der Pupertät stecken geblieben." sagte ich schulterzuckend, und die Jungs mussten ein wenig anfangen zu lachen. „Ari hat ihm erstmal ne Ladung Wasser ins Gesicht verpasst." sagte Tae lachend. „Ya man, super!" sagte Jin und hielt mir eine Hand hin. Ich schlug bei ihm ein und Greg stöhnte genervt auf. „Leute. Versucht doch wenigstens ihm eine Chance zu geben." sagte Greg verzweifelt. „Hab ich ja! Aber wenn der meint, sich hier wie ein halbstarker pupertierender 13-jähriger aufzuführen, is bei mir vorbei. Ehrlich." sagte ich nur protestierend und setzte mich an meinen Platz. „Ist echt so." kam noch von Jimin. „Der kann sich ja wohl auch ganz normal verhalten, und nicht hier mit seiner schlechten Laune um sich werfen." sagte Namjoon. Alle nickten darauf. Wir fingen an zu essen, und bis jetzt hatten alle was zu Thema Ji-Yong gesagt, bis auf Yoongi. Der aß nur gedankenversunken weiter. Ji-Yong hatte sich nun auch nicht entschlossen, noch zum Essen aufzutauchen. Der Typ war mir wirklich suspekt. Als alle fertig waren, verschwanden wir nach und nach in unseren Zimmern. In meinem Zimmer angekommen, machte ich meine Musikbox an. Ich hörte Wenn sie tantzt von Max Giesinger. Er war immernoch einer meiner Lieblingssongs. Um Yoongi ein bisschen zu ärgern, drehte ich die Lautstärke etwas höher. Nach ein paar Minuten klopfte es dann auch schon laut an der Tür. Ich machte die Tür auf und vor mir stand, wie erwartet. Yoongi. Er war lässig an den Türrahmen gelehnt. Er musterte mich erst von oben bis unten. Ist es etwa so schlimm, einen bauchfreien Pullover und eine Jogginghose aunzuziehen. „Ziemlich freizügig oder?" fragte er und biss sich auf die Unterlippe. Ich schaute verwirrt an mir runter. „Was ist denn daran bitte freizügig? Ich seh aus wie ne Kartoffel." sagte ich verwirrt. Er tippte mit seinem Finger auf die freie Stelle an meinem Bauch. „Das, ist freizügig." sagte er. „Alter du bist ja echt voll die Muddi." sagte ich lachend. „Wie auch immer, mach die Musik leiser." sagte er ohne jegliche Emotionen. „Was wenn nicht, Keifziege?" fragte ich provozierend. „Ariana provozier mich nicht." sagte er und fing leicht an zu grinsen. „Ich provoziere niemanden. Das war eine ganz normale Frage." sagte ich trocken. Nun fing er an noch mehr zu grinsen. „Was denn?" fragte ich. Plötzlich hob er mich hoch und warf mich über seine Schulter. „Nein! Nicht schon wieder!" rief ich und hämmerte gegen seinen Rücken. Doch anstatt dass er mich nach draußen zum Pool trug, ging er in mein Zimmer und haute er die Tür hinter uns zu. „Was wird das?" fragte ich irritiert. „Wirst du sehen." sagte Yoongi und schmiss mich plötzlich auf mein Bett. Er stürtzte sich förmlich auf mich und fing an mich durchzukitzeln. Sofort fing ich an zu lachen und versuchte mich gegen ihn zu wehren, aber er war natürlich zu stark. „Yoongiii hahahaahah....hör auf hahahahaha!!" bekam ich nur raus. Ich nahm meine ganze Kraft zusammen und stieß ihn neben mir aufs Bett. Sofort ergriff ich meine Chance und bombadierte ihn mit Kissen. Er lachte nun auch und versuchte sich zu wehren. Nach kurzer Zeit bekam er meine Handgelenke zu fassen und zog mich auf sich drauf. Ich schaute ihn leicht geschockt an, und er lachte immernoch.

Fight   |   bloodrosaryWhere stories live. Discover now