49. Kapitel

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"Da deine Mom mich umbringt, wenn ich nicht mit dir rede, müssen wir das jetzt hinter uns bringen.", fing mein Dad an.

"Geht's um Ethan?", wollte ich wissen. Ich hatte keine Lust auf dieses Gespräch.

"Habt ihr miteinander geschlafen?", fragte mein Dad direkt nach einem kurzen Nicken.

"Nein.", widersprach ich direkt.

"Und wieso lag er dann in deinem Bett mit deiner Kleidung?", hakte er weiter nach.

"Er war betrunken. Ich musste irgendwas tun, deswegen hab ich ihn her gebracht.", rechtfertigte ich mich.

"Ethan sollte hier nicht schlafen, Dyl.", entgegnete er nur wieder.

"Wieso denn nicht? Wir fallen ja nicht übereinander her wie Tiere!", brummte ich.

"Versteh doch einfach, dass wir nicht wollen, dass du unter diesem Dach mit ihm schläfst.", antwortete er stur.

"Wieso? Weil er ein Typ ist? Liegt es daran?", fuhr ich ihn an.

"Du weißt ganz genau, dass das nicht stimmt, Dylan." Ich bemerkte, dass er lauter wurde.

"Mom war nur ein Jahr älter als ich, als sie schwanger mit mir war.", beschwerte ich mich dann.

"Denkst du es war leicht in dem Alter so eine große Verantwortung tragen zu müssen?", fragte er mich stirnrunzelnd.

"Schön, dass ich Ethan nicht schwängern kann.", provozierte ich dann.

Er hielt inne und starrte nur den Boden an. Er schien etwas überfordert mit der Situation.

"Dad, ich will hier keinen Aufstand machen, okay? Aber ich werd doch wohl auch unter diesem Dach Zeit mit meinem Freund verbringen dürfen...", murmelte ich vor mich hin. Ich wollte ihn nicht aufregen, ich wusste nur nicht wie ich damit umgehen sollte.

"Ja, Dylan, natürlich. Wir haben ja nichts dagegen, es geht uns nur darum, dass er hier nicht schlafen soll. Und du weißt hoffentlich, dass diese ganze Sache hier nichts damit zu tun hat, dass er ein Junge ist, oder?", wollte er nochmal sicher gehen.

"Ja, Dad. Tut mir leid, das war nur eine Überreaktion von mir.", gab ich nach.

"Versprich mir einfach, dass du wenigstens noch ein bisschen wartest, okay?"

"Okay."

-

"Dyl, hast du kurz Zeit?", fragte Abby nachdem sie an meine Tür geklopft hatte und jetzt ihren Kopf hindurch steckte.

"Klar, komm rein. Was gibts?", fragte ich besorgt und setzte mich auf.

"Bevor du... verhaftet wurdest, wollten wir doch über d-diese eine Sache reden.", fing sie an.

"Du meinst das mit Bryce?", hinterfragte ich und sie nickte nur.

Sie ließ die Tür ins Schloss fallen und setzte sich zu mir aufs Bett.

"Er wollte mit mir schlafen.", erklärte sie direkt, ohne dass ich mich auf so eine Aussage vorbereiten konnte.

Ich schaute sie zuerst überrascht an, war dann aber wütend, als mir klar wurde, wieso sie geweint hatte.

"Hat er dich bedrängt?", fragte ich ernst.

"Er hat versucht mich zu küssen, nachdem ich gesagt hatte, dass ich das nicht will und er wollte nicht aufhören. Da bin ich einfach aus dem Haus gestürmt.", beichtete sie.

"Ich mach ihn fertig.", raunte ich sauer vor mich hin.

"Nein, Dyl. Bitte nicht. Ich hab doch schon Schluss gemacht", flehte sie.

Growing up in RiverdaleWhere stories live. Discover now