57. Kapitel

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(Bild: Ethan Baker)

Wir lagen im Gras auf einem freien Feld und starrten einfach nur die Wolken an mit seiner Hand perfekt in meiner liegend.

"Ich liebe es.", murmelte ich vor mich hin.

Er stützte sich leicht auf seine Ellenbogen ab und sah runter zu mir.

"Nur leider müssen wir langsam los, wenn du noch zu deinem Training willst.", erwiderte er

"Will ich doch gar nicht.", widersprach ich schmollend.

"Wieso nicht?", hakte er direkt besorgt nach.

"Ich war ewig nicht mehr da, Ethan. Die Jungs behandeln mich einfach anders, als sie es früher getan haben.", erklärte ich etwas enttäuscht und stützte mich ebenfalls ab.

"Wieso hast du mir das nicht erzählt?", wollte er wissen.

"Ich weiß nicht. Ich schätze, ich wollte einfach nicht, dass du dir unnötig Sorgen machst.", beichtete ich.

"Dyl, du kannst mir alles erzählen, okay? Ich werde dir immer gerne zuhören.", versicherte er mir und setzte sich auf, sodass er seine Hand vorsichtig auf meine Schläfe legen konnte.

Ich beugte meinen Kopf leicht in Richtung seiner Hand und schloss die Augen.

"Danke.", murmelte ich vor mich hin.

Er lächelte nur und kam mir näher, bis seine Lippen meine berührten und ich in diesen unglaublichen Kuss versank. Er löste sich nach wenigen Minuten wieder von mir und legte seine Stirn auf meiner ab. Ich konnte sein unregelmäßiges Atmen hören. Ich liebe es, dass er immer noch seinen Atem kontrollieren muss, wenn wir zusammen sind.

"Ethan?", flüsterte ich. Er lehnte sich zurück und sah mich nur an.

"Ich liebe dich."

Erleichtert darüber, es endlich ausgesprochen zu haben, lächelte ich. Ethan schien sprachlos. Er schaute mir nur in die Augen.

Für einen kurzen Moment befürchtete ich, dass er nicht das selbe empfand und das hier ein großer Fehler war, doch dann kam er mir wieder näher und küsste mich nochmal ohne ein Wort zu sagen. Ich ließ es zu und küsste ihn ebenso intensiv wie zuvor, bis er sich von mir löste.

"Ich liebe dich auch.", lächelte er stolz.

Ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen.

"Komm her.", lachte ich und zog ihn am Kragen näher an mich, sodass ich ihn weiter küssen konnte. Ich konnte nicht genug von ihm kriegen.

Er beugte sich über mich und lächelte in den Kuss rein. Unsere Küsse wurden immer leidenschaftlicher, bis Ethan mit seiner Hand an meinem Körper entlang fuhr und zwischen meinen Beinen zugriff.

Ich löste mich vom Kuss und versuchte meinen Atem zu kontrollieren.

"Wolltest du gerade w-wirklich...?", schmunzelte ich, als er seine Hand zurückzog.

"Wir sollten gehen.", erwiderte er nur grinsend und zog mich an der Hand hoch. Ich schüttelte nur lachend den Kopf und sah ihm hinterher, wie er zum Auto lief.

Ava POV.

Er lehnte gegen einige Spinde und schien ziemlich vertieft in ein Gespräch, als ich an ihm vorbeilief und an meinem Spind stehen blieb.

Ich öffnete ihn und versuchte ihn nicht zu oft anzusehen, sondern meinen Stundenplan stattdessen anzustarren.

Seufzend schlug ich meinen Spind zu und fuhr direkt zusammen, als er direkt vor mir stand.

"Hey, Bambi.", grinste er.

"Colton...", keuchte ich noch immer etwas erschrocken.

"Was machst du heute Abend?", wollte er wissen.

"Ähm... i-ich weiß nicht.", stotterte ich.

Reiß dich zusammen, Andrews. Es ist nur ein Typ!

"Können wir uns sehen?", hakte er weiter nach.

"Ja.", antwortete ich direkt, ohne wirklich darüber nachgedacht zu haben. Der Kuss ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.

"Cool. Wo?", grinste er.

"Pop's?", schlug ich vor.

"Klingt gut. Ich hol dich ab.", murmelte er noch schnell, bevror er auf eine Gruppe von Typen zulief, die auf ihn zu warten schienen.

Abholen? Wann? Gott!

Ich atmete einige Male tief durch, bevor ich mein Buch nahm und raus lief, um nach Dylan zu suchen. Es war zu einer Art Tradition geworden, dass wir zusammen zu Mittag aßen, also setzte ich mich an unseren Tisch und las einige Seiten von meinem Buch, bis er auftauchte.

"Hey, sorry, dass ich zu spät bin. Ethan und ich waren noch unterwegs.", entschuldigte er sich direkt und setzte sich mir gegenüber.

"Können wir über diese ganze Sache von gestern Abend reden?", fragte ich vorsichtig.

"Klar.", entgegnete er und biss in sein Sandwich.

"Wir haben uns geküsst...", beichtete ich direkt.

Er schaute erstmal nur auf zu mir, während seine Kinnlade nach unten klappte. "Was?"

"Es kam unerwartet, ich schwörs! Es ist nur so, dass ich ihn wirklich gern hab und-"

"Okay.", unterbrach er mich.

"Okay? Ich dachte du hasst ihn...", murmelte ich nur.

"Versteh mich nicht falsch, das tu ich trotzdem noch, nur ich denke, dass Ethan Recht hat und Gefühle für eine andere Person, jemanden verändern können.", erklärte er nur.

"Das heißt du gibst ihm eine Chance?", hakte ich nach.

"Nein, nur vertraue ich dir. Und ich will dich unterstützen und wenn du der Meinung bist, das Colton der Richtige ist, dann werde ich dir nicht im Weg stehen.", fuhr er fort.

Ich war komplett fassungslos. Ich hatte mich auf einen fetten Streit vorbereitet und stattdessen, gab er mir ein 'Ja'.

"Darf ich Ethan bitte dafür umarmen?", lachte ich.

"Er ist der Beste, oder?", lächelte Dylan stolz.

"Klar.", grinste ich. Ich war so unglaublich glücklich, dass Dylan jemanden gefunden hatte, der so einen guten Einfluss auf ihn hatte. Vielleicht könnte er so gegen diese Aggressivität vorgehen, die in ihm wuchs.

"Wo ist Ethan gerade?", erkundigte ich mich.

"Er ist bei Carl und Tommy und so. Ich hab ihnen gesagt, dass ich mit dir zu Mittag essen will.", erwiderte er.

"Wow, Dyl. Du hast ja was geopfert und das nur für ein Rotschöpfchen.", scherzte ich.

"Hey, wenn dann schon mein Rotschöpfchen.", lachte er und zog mir die Kapuze von meiner Jacke über den Kopf.

Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis plötzlich jemand über unserem Tisch stand und einen Schatten darauf warf. Ein Mädchen stand vor uns. Und es war nicht nur irgendein Mädchen... Es war Ella. Dylan's Exfreundin.

Growing up in RiverdaleWhere stories live. Discover now