41 || Zwei Worte: Fick. Dich.

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"Brenda, was ist los?" Glenn verfolgte meinen Blick, konnte aber aufgrund seiner Größe nicht sehen, was ich ansehen musste. Hitze stieg in meinen Kopf.

"Ähm... geh doch alleine nach Hause. Ich habe noch etwas zu erledigen", murmelte ich gehetzt und stieg rasch auf mein Rad. Bevor Glenn auch nur ansatzweise etwas erwidern konnte, trat ich kräftig in die Pedale und brauste die Straße hinab.

Kris' Auto war bereits an der Kreuzung angekommen und bog nach rechts ab. Angestrengt versuchte ich noch schneller zu fahren und bremste an der Kurve ab, bevor ich den Lenker herum riss und um die Ecke flog.

Leider vergrößerte sich der Abstand zu dem Wagen von Sekunde zu Sekunde immer mehr. Ich konnte jedoch erkennen, dass sich das Innere des Autos mit Zigarettenrauch gefüllt hat. Durch die Heckscheibe sah ich bloß den Rauch.

Mit einer Hand steuerte ich das Rad, während ich mit der anderen in meine Hosentasche griff und mein Hand herauszog. Ich durfte nicht zulassen, dass Kris meinetwegen etwas zustieß. Ich wählte Derecks Nummer und blickte wieder nach vorne.

Rechtzeitig wich ich einer Frau aus, die einen Hund an der Leine hatte, den ich beinahe übersehen hätte. Wütend brüllte sie mir irgendetwas hinterher, doch ich hatte keine Zeit für Entschuldigungen. Ich erreichte Dereck.

"Hey Brenda, was -"

"Du musst sofort mit deinem Auto wieder los!", rief ich in mein Handy und raste über die rote Ampel, um den Abstand zu dem Auto zumindest ein bisschen zu verringern. "Sinan und Paola sitzen bei Kris im Auto und fahren gerade aus der Stadt heraus."

Er sagte dazu nichts. Hatte er mich verstanden? War die Verbindung schlecht? Oder war er einfach schockiert?

"Dereck! Tu es einfach!"

"Meinst du, sie fahren zum See?", fragte er plötzlich.

Erschrocken dachte ich über seine Worte nach und fokussierte nach wie vor Kris' schwarzen Mercedes vor mir. Er bretterte tatsächlich aus der Stadt heraus - in die Richtung des Sees.

"Ja, beeil dich." Ich legte auf und steckte das Handy wieder ein. Sobald ich den Lenker wieder mit beiden Händen festhielt, trat ich mit aller Kraft in die Pedale. Das Training mit Dereck zahlte sich endlich aus.

Wenn sie zum See fahren würden, dann konnte das nur zwei Gründe haben. Entweder würden die Kris am lebendigen verbrennen oder - was ich für wahrscheinlicher hielt - sie würden wollen, dass ein Todesengel seinen Körper übernimmt.

Damit würden sie Kris gegen mich aufbinden können und wären somit noch viel stärker. Deshalb musste ich mich beeilen, bevor es zu spät war.

Mit einem sicheren Abstand folgte ich ihnen weiterhin. Der Schweiß stand mir bereits auf der Stirn und meine Muskeln brannten, aber ich dachte nicht einmal daran aufzugeben. Mein Ziel war es, Kris in Sicherheit zu bringen - und daran würde ich mich auch halten.

Hoffentlich würde Dereck schnell genug hier sein, denn alleine würde ich gegen die beiden rein gar nichts ausrichten können. Sie waren Todesengel, die mich mit Leichtigkeit umbringen und verspeisen könnten. Solange Lucifer nicht bei mir war, würde ich machtlos ihnen gegenüber sein.

Leider bestätigte sich meine Vermutung, dass sie zum See fahren würden. Warum hielt Kris nicht einfach an? Merkte er nicht, dass an der Sache irgendetwas faul war? Das Auto fuhr an der Absperrung vorbei, die Dereck und ich vor einigen Tagen durchquert hatten und machte sich auf den Weg den Berg hinauf.

"Hey, soll ich dich mitnehmen?" Erleichterung machte sich in mir breit, als Derecks Wagen neben mir auftauchte. Er hatte das Fenster heruntergekurbelt und lehnte sich heraus. Abrupt trat ich auf die Bremse, ließ mein Fahrrad fallen und stieg bei ihm ein.

Beyond Worlds ✓Where stories live. Discover now