19 열아홉

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Soooo erstes Kapitel der gewünschten Lesenacht :D
(Ich freu mich selbst grad mega xD)

Changbin P.O.V

Minho hatte uns die Hausaufgaben auf dem wohl einfachsten Weg beschafft, aber damit wollte ich eigentlich nichts mehr zu tun haben.

Schon als Minho und Jisung in die Klasse getreten sind, in der Jeongin gesessen hatte, habe ich bemerkt, dass er sich verspannt hat.

Auch, wenn er das vielleicht nicht wahrhaben wollte, es sah zumindest so aus als wollte er das zittern und seine Atmung kontrollieren.

Er hat Angst vor Minho, obwohl er noch nie etwas wirklich krasses gemacht hat, er hat in zwar schon angeschrien, aber mehr als ein paar Tritte waren auch nicht nicht drin.

Zumindest nach dem was ich mitbekommen habe.

„Binnie, willst du auch eben abschreiben?“,
Fragt mich Jisung - ich habe vergessen zu erwähnen, dass wir schon wieder in meinem Zimmer sitzen - während er sich etwas zu mir beugt und mir die Hausaufgaben von Jeongin vor die Nase hält.

Ich will sie nicht abschreiben, aber drüber schauen ist doch in Ordnung oder?
Bestimmt.

Deshalb nicke ich und nehme das Heft an mich.
Da sind nicht nur die Hausaufgaben von heute drin sondern alles für das Fach, warum er es Minho in die Hand gedrückt hat verstehe ich nicht.

Was Angst alles mit einem machen kann..
Ich blättere ein wenig in seinem Heft und bin zunehmend erstaunter.

Er ist sehr fleißig und ordentlich..
„Die Hausaufgaben sind auf der letzten Seite, logisch oder?“,
Sagt Minho und deutet dabei auf des Heft, das ich in der Hand halte.

„Ja, klar, aber ich mache die erst wenn ich allein zu Hause bin, wir könnten uns viel besser beschäftigen!“,
Antworte ich mit freundlicher Stimme, die aber durch mein komplett dunkles Erscheinungsbild wieder verschwindet.

„Was denn zum Beispiel?“,
Fragt jetzt Jisung wieder unwissend.

Die Beiden sitzen wirklich in KOMPLETT entgegengesetzten Richtunge, ich glaube, dass sie sich immer noch nicht vertragen haben.
Aber zerstritten haben sie sich auch nicht..

„Ich wäre dafür, dass ihr euch mal wieder vertagt, dann können wir weiter sehen.“,
Antworte ich ruhig aber trotzdem bestimmend, sodass die Beiden nicht einmal auf die Idee kommen sollten mir zu widersprechen.

Das tun sie auch nicht, sie sagen einfach garnichts.
Das kann doch echt nicht wahr sein, die benehmen sich ja wie Kleinkinder.

„Man ihr seid doch Freunde! Wo ist das Problem? Minho, er weint doch nicht ständig, er ist auch nicht schwach nur weil er dieses eine Mal Hilfe angenommen hat! Jisung, Minho ist dein Freund, er hat sich bloß Sorgen gemacht also vertrag euch endlich, ist doch egal ob Felix jetzt sympathisch ist oder nicht, es geht hier um euch und nicht um jemand Anderen!“

Meine Stimme ist fest und unnatürlich tief, schließlich will ich, dass sie sich aussprechen:
„Ich geh mal raus, dann könnt ihr euch ja aussprechen.“

Ohne noch eine Antwort zu warten verlasse ich das Zimmer und überlege sogar, ob ich das Haus ganz verlassen soll, nehme mir dann aber bloß ein Glas Wasser und setze mich in die Küche.

Ob die Zwei wirklich reden kann ich nicht wissen und ich habe auch nicht auf die Uhr geschaut, weil ich mein Handy im Zimmer vergessen habe.

Ich würde es zwar gerne holen, aber ich will sie nicht stören.
Vielleicht reden sie sich ja wirklich aus.

Also setze ich mich ins Wohnzimmer und schalte den Fernseher an um mir random irgendwelche Eindrücke in den Kopf zu ziehen.

Es ist erst Nachmittag, deshalb läuft hier irgendwie kaum was ansprechendes.
Ich hab garkeine Idee wie ich mich noch selbst unterhalten soll, deshalb mache ich mich langsam wieder auf den Weg zu meinem Zimmer.

Die Beiden hatten bestimmt genug Zeit um sich auszusprechen, hoffentlich haben sie das auch.

Ich stoppe vor der Tür und bin mir noch unsicher ob ich wirklich eintreten soll oder ob ich klopfen soll.

Letztendlich drücke ich einfach die Klinke der Tür herunter und öffne so langsam und leise wie ich kann die Tür um sie nicht zu stören, falls sie noch nicht fertig sind.

Ich wage einen Blick in das Innere des Raumes, wo ich Minho und Jisung sehe und nichts weiter höre als die Stille.

Minho ist mit dem Rücken zu mir gedreht und ich möchte gerade auf mich aufmerksam machen, als ich bemerke, dass sie sich bewegen.

Minho lehnt sich weiter vor und Jisung schließt langsam seine Augen.
Ich stehe nur im Türrahmen mit weit aufgerissenen Augen, die irgendwie nicht realisieren was hier gerade passiert.

Erst als ich wirklich sehe, dass Minho seine Lippen auf Jisungs legt versteht mein Kopf was hier abgeht.

Ich stehe wie eingefroren an einer Stelle, während ich den Kuss zwischen meinen besten Freunden beobachte.
Bin ich jetzt ein Stalker?

Minho legt einen Arm um Jisung und dreht seinen Kopf leicht zur Seite während Jisungs Hände sich in seinem Nacken verschränken.

Ab und zu lösen sie sich voneinander um kurz Luft zu holen, dann legen sie ihre Lippen aber wieder auf einander und zwar so süß und leicht, dass ich schon fast gequietscht hätte.

Mein Gesicht ziert ein Lächeln, dass so groß ist, dass es mir schon weh tut, aber ich freue mich einfach für die Beiden, auch wenn ich es wirklich nicht erwartet hätte.

Dabei stellt sich mir nicht einmal die Frage, ob ich es komisch finde, dass sich die beiden Jungs küssen oder ob der eine jetzt besser ein Mädchen wäre, ich mache mir da keine Gedanken drüber, ich hätte es bestimmt nicht einmal gemerkt.

Immerhin haben sie sich anscheinend wieder vertragen.
Sind sie jetzt zusammen?
Bin ich dann das dritte Rad am Wagen?

Mir egal, ich freue mich für sie.

Auf einmal wandert Minhos Hand unter Jisungs T-Shirt und ich höre ein ersticktes Keuchen von ihm, was mich alarmiert hier und jetzt einzuschreiten.

Schließlich will ich hier nichts sehen was nicht für meine Augen bestimmt ist, auch wenn ich das bestimmt habe.

Deshalb pfeife ich einfach und klatschte in die Hände, was die Beiden nur blitzschnell auseinanderfahren lässt.
Als sie aber mein lächelnde Gesicht sehen beruhigen sie sich wieder etwas und als ich dann auch noch
„Ich freu mich für euch“,
Von mir gebe strahlen die Beiden bestimmt sogar noch breiter als ich.

„Seid ihr jetzt zusammen?“,
Frage ich sie neugierig und geselle mich zu ihnen auf mein Bett.

Die Beiden schauen sich an und scheinen unwissend, bis Minho dann tatsächlich fragt und mir doch endlich das lange eingehaltene Quietschen entweicht.

„Aber ich muss bald nach Hause..“

Die fröhliche Atmosphäre ist sofort hinüber und es kehrt wieder erdrückend Stille ein..

Jisung.. Bitte geh dort nicht mehr hin!
Wir wissen alle, dass es dir nicht gut geht dort..

Und als Jisung sich von Minho verabschiedet und das Haus verlassen hat schlage ich Minho meine Idee vor:
„Ich bin mir sicher du weißt auch schon was bei Jisung zu Hause passiert.
Und ich will das Jugendamt anrufen um sie darauf aufmerksam zu machen. Machst du mit?“

Und er nickt.

Versteckt ||ChangLix||Where stories live. Discover now