46 마흔여섯

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Changbin P.O.V

Ich hätte Minho niemals so emotional eingeschätzt.
Aber es geht hier um Jisung, deshalb ist das in Ordnung.

Er sitzt einfach mitten auf dem Weg und umarmt einen Jungen, den er vielleicht drei Mal in seinem Leben gesehen hat.

Wir waren schließlich nie bei Jisung, immer nur bei mir.
Jimin kenne ich nur, weil ich ab und zu dabei war, wie Jisung ihn, damals aus dem Kindergarten, abgeholt hat.

Es kommt wirklich nicht oft vor, dass ich Minho weinen sehe.
Ich stehe einfach nur daneben und sage nichts, versuche einfach meine eigenen Tränen zurückzuhalten.

„Wir finden deinen Bruder, ja? Du brauchst dir da garkeine Sorgen zu machen wir.. Bringen dich erstmal nach.. Hause.. Binnie, kann er zu dir? Bei mir ist leider schlecht..",
Fragt Minho mich und sein Blick ist so flehen, dass ich letztendlich doch zusage und wir uns auf dem schnellsten Weg zu mir begeben.

Meine Eltern treffen wir nicht an, vielleicht ist das aber auch ganz gut so.

„Du bleibst hier und wartest auf uns, ja? Wir sind nur noch kurz in der Schule, was erledigen!",
Versucht Minho dem Kleinen einzubläuen, der nur verstehend nickt, ob er das, was Minho ihm gesagt hat auch wirklich so machen wird ist dann wieder eine andere Frage, um die ich mich kümmern muss.

Und ich bin mir sicher, dass ich mich kümmern muss.
Ich meine, der Junge ist erst sieben oder so, der hört doch niemals auf das, was wir ihm sagen.
Ich hoffe einfach nur, dass er nichts kaputt macht und, dass Minho eine gute Erklärung dafür hat, mich wieder in die Schule zu schleifen, weil ich beim besten Willen keine Ahnung habe, was er dort wieder will.

Zeit um wirklich darüber nachzudenken, was Minho vor hat, habe ich nicht, da er mich schon wieder aus dem Haus zieht.
Ohne irgendeinen Kommentar laufe ich ihm hinterher, bis bald schon das Schulgebäude in Sichtweite rückt.

„Was willst du jetzt eigentlich wieder dort? Wir waren da doch gerade erst, ich weiß nicht, was du vorhast!",
Frage ich ihn letztendlich doch, in der Hoffnung, dass er mir antwortet und nicht komplett am Boden zerstört ist.

„Ich.. Hoffe einfach nur, dass einer von den Strebern noch da ist, ich muss mich abreagieren",
Antwortet er mir und scheint sich dabei kein bisschen schlecht zu fühlen.

Er spielt einfach mit den Menschen, als seien es Schachfiguren, die man ja ruhig opfern kann.
Auf einmal baut sich in mir eine riesige Welle an Wut auf.
Wut auf Minho, Wut auf Felix und auf mich selber.

„Ach, und da dachtest du 'och, nehme ich mal den Changbin mit, der macht da bestimmt mit' oder was? Alter, sie haben gerade eben mal endlich keine Angst mehr vor dir gehabt und du willst sie schon wieder verhauen? Am Arsch, ohne mich! Ich habe Felix und der ist mit ihnen befreundet, Felix vertraut mir!!",
Herrsche ich ihn an, worauf Minho ruckartig stehenbleibt und sich zu mir umdreht, meinen Arm lässt er aber immernoch nicht los.

„Du hast Felix, ja? UND WEN HAB ICH? Ich habe f*cking NIEMANDEN und Felix' Freunde sind mir sowasvon SCHEIßEGAL! Wer war zuerst da, Felix oder ich huh?"

Keine Antwort von mir, ich bin noch zu geschockt von seinem plötzlichen Wutausbruch.

„WER IST ZUERST DAGEWESEN?? Ist dir dieser Psycho jetzt wichtiger als ich? IST DIR JISUNG JETZT EGAL ODER WAS? Changbin, ich dachte du hältst zu mir, ich hab das wirklich geglaubt. ICH HAB DAS WIRKLICH GEGLAUBT, HÖRST DU?? Wir hatten eine Abmachung, ich akzeptiere Felix, das habe ich gesagt, aber von den Anderen war nie die Rede. Also, entweder dir sind sie wichtig, weil sie Felix Freunde sind, oder du kommst eben nicht mit..",
Er atmet kurz aber tief ein und aus und lässt mich damit schlucken, als er mir einer unglaublich ruhigen, aber dadurch besonders bedrohlichen Stimme weiterspricht,
„.. Aber dann bin ich die längste Zeit dein Freund gewesen."

Das kann er nicht machen. Sagt er mir gerade, dass ich mich wirklich entscheiden soll, ob ich zu ihm halte oder zu den Freunden von Felix? Es tut mir leid Felix.. aber Minho ist einfach schon früher da gewesen.

Indem ich einfach nichts mehr antworte sage ich Minho also indirekt, dass ich dann doch mit seiner Forderung einverstanden bin und lasse mich von ihm mitziehen. Den restlichen Weg reden wir kein Wort, keiner von uns. Ich bekomme Gänsehaut allein beim Gedanken daran, dass Minho sowohl Jeongin, als wahrscheinlich auch Seungmin immer wieder für seine Stimmungsschwankungen benutzen wird. Das will ich eigentlich nicht und das kann ich auch nicht.

In diesem Moment habe ich mir selbst versprochen, dass ich Minho nicht dabei helfen werde. ich werde mitkommen, ja, aber ich werde Niemandem mehr wehtun.

Minho lässt mich los, als wir in das Gebäude eintreten und er sich sofort auf die Suche nach Felix' Freunden macht.

Und tatsächlich sind sie noch in der Schule, Minho ist der Erste, der sie entdeckt. Sie sind alleine auf dem langen Gang und helfen dabei, die Sauereien an Wänden und Boden zu säubern. Es ist ein Gang, sie haben keine Möglichkeit ihm aus dem Weg zu gehen.

und auch sie sehen jetzt, dass wir den Gang betreten haben.

Hallo Minho, hallo Changbin, helft ihr auch noch mit? Wir können jede Hilfe gebrauchen!",
Meldet sich Seungmin und versetzt mir damit einen Stich ins Herz, weil er uns tatsächlich vertraut. Weil er nach unserem Gespräch nicht mehr ganz so große Angst vor uns hat. Warum muss Minho das jetzt schon wieder zerstören? Ich kann ihn wirklich, wirklich nicht verstehen.

Denn das ist das Schlimmste: die Menschen zu verletzen, die dir vertrauen.
Weil sie damit nicht rechnen.
Weil es für sie vollkommen unvorhersehbar ist.

Also zum Helfen sind wir eigentlich nicht gekommen",
spricht Minho in einer verdächtig ruhigen Stimme, während er immer weiter auf Jeongin zu geht, der anscheinend auch langsam bemerkt, dass Minho in nicht ganz freundlicher Absicht hier ist.

Und dann beginnen für Minho die Spiele und weil ich das nicht sehen kann, schaue ich hilflos zu Seungmin, der nur mit offenem Mund zu seinem besten Freund starrt und mich garnicht wahrnimmt. Als der erste Schrei ertönt, kneife ich meine Augen zusammen und schaue garnicht mehr hin.

Jeongin!"

Ich bekomme noch mit, dass Seungmin aufsteht und Jeongin zur Hilfe eilt, was mich gleichzeitig traurig und auch froh macht. Traurig, weil ihm genau das Gleiche passieren wird wie Jeonin und froh, weil er sich zum ersten Mal traut seinem Freund zu helfen und nicht vor Angst wegrennt.

Das Einzige, was die erstickten Schmerzensschreie jetzt noch übertönt ist der Rufton eines Handys. Meins ist es nicht, das ist jemand anders.

Changbin, bleibst du hier? Das ist.. wirklich wichtig! Ich bin sofort wieder zurück!",
und damit verschwindet Minho auch schon und lässt mich mit Jeongin und Seungmin alleine, die sich, mal nebenbei bemerkt, nicht mehr wirklich bewegen.

Ich gehe auf sie zu und schaue sie mitleidig an, bis ich aufeinmal ein Geräusch von der gegenüberliegenden Tür höre. Es ist nicht die Tür, aus der Minho verschwunden ist.

Und die Person, die mich mit riesiegen Augen und offenem Mund beobachtet ist niemand anderes als mein Freund.

Derjenige, der mich so wütend und enttäuscht ansieht ist Felix.

xxx

Wie man vielleicht schon sehen konnte, ist das Format ab der Hälfte des Kapitels irgendwie anders. Das liegt daran, dass ich (wie auf meinem Pinboard schon erwähnt) mein Handy verloren habe und nicht mehr darüber schreiben kann, wie ich es vorher getan habe. ich habe ein paar Kapitel vorgeschrieben gehabt, die habe ich noch auf einem Stick gespeichert (weil: Spichert eure Kapitel, dann kann nichts verloren gehen ;)), die Hälfte dieses Kapitels hatte ich aber erst nachträglich überarbeitet und sie ist deswegen nicht mehr zwischengespeichert. Ich hoffe das ist erstmal eine Zwischenlösung, ich versuche so schnell wie möglich wieder komplett 'Einsatzbereit' zu sein :)

Tut mir wiklich leid für die, die diese Geschichte wirklich verfolgen..

Versteckt ||ChangLix||Where stories live. Discover now