Kapitel 21√

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,,Du erkennst mich wieder", sagte er und grinste. Dieses Grinsen. Es war ein boshaftes Grinsen.

Zum ersten Mal seit langem spürte ich so viel Angst. Meine Albträume von früher wurden wahr. Er hatte mich gefunden. Und natürlich wusste ich, wieso er hier war. Doch trotzdem wollte ich es aus seinem Mund hören.

Deshalb fasste ich mein Mut zusammen und stand mit zitternden Füßen auf. Er beobachtete jeder meiner Bewegungen und schaute mich mit seinen kalten,blauen Augen an. Ich wollte ihm nicht zeigen, dass ich Angst vor ihn hatte, weshalb ich ihn hemmungslos in die Augen schaute.

,,W-was machst du hier?", fragte ich stotternd. Er umfasste mein Kinn und zog mich zu ihm. Vom Weiten sah ich andere Männer, seine Komplizen.

Er drückte mich an ihn und mein Kopf war sehr Nahe an seinem. Natürlich wollte ich mich wegschubsen von ihm, doch ich wusste, dass ich das nicht schaffen würde. Ich war wehrlos.

Tränen brannten sich in meinen Augen. Ich wollte seine Nähe nicht spüren. Das erinnerte mich an früher. Plötzlich erinnerte ich mich an den Abend, weshalb ich paar Sekunden aufhörte zu atmen und ihn geschockt in die Augen schaute.

Jedesmal hatte ich versucht, diesen Abend zu vergessen -was auch hervorragend klappte -, doch jetzt erinnerte ich mich an alle Details.

Er fing an zu grinsen. Er wusste, dass ich mich wieder erinnerte und er wusste, dass ich versuchte, es zu verdrängen.

Erst dann fing er an zu sprechen
:,,Der Abend war doch schön. Gib es zu."

Ich fing an zu schreien,zu schreien und zu schreien. Er sollte leise sein. Ich wollte mich nicht erinnern. Dieser Abend war der schlimmste Abend meines Lebens.

Flashback Anfang

Es war schon spät am Abend, aber ich konnte nicht schlafen. Deshalb spielte ich mit meinen einzigen Kuscheltier Patrick.
Patrick ist mein aller bester Freund.
Beim Spielen hatte ich ein schlechtes Gewissen. Mommy sagt immer, dass ich schlafen soll, damit ich genügend Schlaf  bekomme.
Ich wollte Mommy nicht enttäuschen, weshalb ich leise ins Bett ging.
Aber natürlich konnte ich nicht schlafen. Deswegen schaute ich die kahle Decke an. Es war so langweilig! Ich seufzte und blieb im Bett.
Plötzlich hörte ich Fußschritte. Daddy.
Es war normal für mich, dass er jetzt noch wach war, da er jeden Abend in dieser Bar war. Er kam jeden Abend betrunken nach Hause. Aber das war normal für mich.
Aufeinmal wurde meine Tür geöffnet. Es war Daddy. Ich setzte mich auf meinen Bett hin. Er stand jedoch nur da und starrte mich an. 
,,Daddy?", fragte ich. Er antwortete nicht. Aber er machte die Tür zu und schloss sie ab. Es machte mir Angst.
Was wollte er machen?
Ich konnte ihn im Dunkel nur leicht erkennen. Aber dann setzte er sich auf mein Bett hin und platzierte mich auf sein Schoß. Ich konnte den Alkohol riechen und fragte mich, was er tun wollte.
Urplötzlich legte er seine Hand auf meinen dünnen,kleinen Oberschenkel und flüsterte mir ins Ohr:,,Wir werden jetzt sehr viel Spaß haben."

Flashback Ende

An dem Abend wusste ich nicht, dass ich verloren war.Ich war in dieser Nacht, dass verlorene Mädchen.

Das verlorene Mädchen, das von ihrem Vater vergewaltigt wurde.

The lost girl (ABGESCHLOSSEN)Where stories live. Discover now