Kapitel 14 - Viktoria

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Hoseok P.o.V.

Nach der komischen Situation mit Viktoria und Chim Chim, hatten wir beide uns auf die Suche nach den anderen gemacht. Vikitaurus, wie ich sie eigentlich nannte, war in Windeseile aus dem Hotel gestürmt. Wahrscheinlich, weil sich hier einer ihr gegenüber nicht kontrollieren konnte. Da ist einmal ein weibliches Wesen bei uns und schon dreht mindestens eine Person durch. War klar, dass Jimin es war. Der Schlingel hatte sich der ja schon die ganze Zeit so komisch verhalten ihr gegenüber, aber eigentlich dachte ich, das läge daran, dass er sie nicht ausstehen kann. Aber wie man sieht, sind Liebe und Hass näher als man denkt. Ich würde den Kleinen noch oft damit aufziehen können.

Innerlich in mich hinein grinsend, suchte ich meine Kumpels. Ich fand Tae auf der Tanzfläche, wie er zwischen den Paaren um seine eigene Achse wirbelte und Jin mit Namjoon an der Bar. Die restlichen hatte Jimin eingesammelt und gemeinsam machten wir uns vom Acker.

„Hat Viktoria jetzt ihre Beweise?", erkundigte sich Jungkook mit einem müden Lächeln, sobald wir das Hotel verließen. Ich warf einen fragenden Blick zu dem Kleinsten, der war schließlich zuletzt bei Vikitaurus gewesen, also wusste er es auch am ehesten. Jimin bemerkte meinen neugierigen Ausdruck, aber zuckte nur mit den Schultern. „Wir haben ein Telefonat belauscht. Der Typ schien ein wenig aufgebracht zu sein. Aber ich hab nicht wirklich zugehört... Ich...naja...Ich war abgelenkt." Er lachte verlegen. „Was kann denn so interessant sein, dass du, was so wichtiges verpasst?" Namjoons Stimme klang genervt. Ich wusste die Antwort, blieb aber lieber stumm. Wir würden es schon früh genug erfahren, wenn- „Hey, wo ist eigentlich Vikitau-Viktoria! Ich meine wo ist Viktoria?", wollte ich wissen und sah mich suchend um.

Doch von dem Mädchen war nichts zu sehen, und das, obwohl sie in diesem Fummel eigentlich gar nicht zu übersehen war. Auch die anderen sechs hielten nach ihr Ausschau, doch waren ebenso erfolgreich, wie ich. „Vielleicht hat sie drinne was vergessen?", mutmaßte Tae und tippte sich nachdenklich ans Kinn. „Oder sie musste nochmal pinkeln." „Ja, kann sein.", murmelte Jin, der bereits besorgt zu sein schien. „Lass uns noch ein wenig warten."

Und wir warteten. Wir warteten erst 10 Minuten, dann 20 Minuten und dann war bereits eine halbe Stunde vergangen und sie war nicht da. Wir entschieden uns, uns aufzuteilen, suchten im Gebäude, auf dem Gelände und auch dieser Hilfsagent, der irgendwann mit dem Auto aufgetaucht war, hatte keine Ahnung, wo sie sein könnte.

Nach einer weiteren guten Stunde trafen wir uns am Van.

„Vielleicht sollten wir Timothy fragen? Der Typ ist nicht ganz Geheuer.", schlug ich vor. „Das hat der liebe Suga schon übernommen.", seufzte Rm und schlug sich gegen die Stirn. „Und wir sind uns ganz sicher, dass Timothy keine Ahnung hat." Sein Gesicht wirkte angespannt. Ich wusste genau, wie Suga sein konnte, wenn er wütend war. Also kein Wunder das Rm nach der gemeinsamen Suche mit ihm nur noch schlechter drauf war, als wir. Aber es brachte nichts, wenn wir uns jetzt alle nur sinnlose Sorgen machen würden.

„Ihr geht es bestimmt gut.", meinte ich und setzte ein aufheiterndes Lächeln auf. „Wir kennen sie gut genug, um zu wissen, dass sie sich nicht so schnell fertig machen lässt, also keine Sorge." „Oder vielleicht ist es nur so ein abgedrehter Plan von ihr.", vermutete Tae. „Sie wird schon wissen, was sie tut."

Jimin schien aber nicht zufrieden mit unseren Versuchen, die Stimmung zu lockern. „Wir hätten sie nicht alleine nach draußen gehen lassen sollen.", murmelte er tonlos und starrte angestrengt auf den Boden. „Vielleicht hat sie irgendjemand entführt, weil jemand mitbekommen hat, dass wir Timothy belauscht haben." „Hör auf sowas zu sagen, Jimin!", verlangte Jin. „Hobi und Tae haben Recht. Wir können jetzt eh nichts tun, als darauf zu warten, dass sie wieder auftaucht."

„Und außerdem kann uns ja jemand anderes beschützen." Hatte das Yoongi gerade wirklich gesagt? „Es geht ja nur darum, dass uns niemand etwas tut. Und das war ihr Job. Mehr nicht.", fuhr er fort. „Yoongi...", knurrte Jimin. „Das ist nicht dein Ernst, oder?" Da war keine Verzweiflung mehr in Jimins Gesicht abzulesen. Nur Wut. Pure Wut.

Aber den anderen ging es nicht anders; Genauso wie ich, konnten sie nicht fassen, dass er das wirklich gesagt hatte. „Tu nicht so als wär sie dir egal.", entgegnete unser Leader und schenkte Yoongi einen scharfen Blick. „Ich hab genau gesehen, wie du gerade so wütend auf Timothy warst, weil du dachtest, er hätte was damit zu tun." Suga schnaubte, sagte aber nichts mehr.

Hilfsagent Steven kurbelte eines der Fenster herunter und bedeutete uns in den Wagen zu gehen. Wir gehorchten zögernd.

„Ich habe mich mit der Agentur in Verbindung gesetzt.", erklärte der Typ nüchtern, sobald wir alle im Wagen saßen. „Wir werden uns um die Angelegenheit weites gehend kümmern und solange steht ihr unter meiner Obhut." Er startete den Wagen und fuhr los.

BTS - Personal BodyguardWhere stories live. Discover now