Still und leise

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Im Auto fiel Paula auf, dass ich einen riesigen Umweg fahren würde, wenn ich Paula erst wieder zu Julia bringen und dann zurück nach Hause müsste. Ich wohnte quasi in der Mitte zwischen Probenort und Linas Wohnung. Deshalb schlug sie vor: "Wie wäre es, wenn du erst zu Hause vorbei fährst, deine Sachen schon mal packst und dann einfach bei Lina bleibst?" Ich fand die Idee super, allerdings hatte ich die Vermutung, dass meine Eltern das nicht gut finden würden. Ich sollte Lina nicht zu sehr zur Last fallen und am nächsten Tag in der Schule ausgeruht sein. Aber dafür hatte ich eine andere Idee: "Wie wäre es denn, wenn du in der Nacht bei mir bleibst und wir morgen früh einfach etwas eher losfahren?" Paula dachte kurz nach und freute sich dann. "Das klingt nach einem super Plan!" Mein Herz sprang vor Freude. Ich dachte laut: "Endlich kann ich wieder eine Nacht mit dir verbringen!"
Obwohl es draußen stockdunkel war und auf der Straße gerade keine Beleuchtung war, wusste ich, dass Paula lächelte. Sie legte ihre Hand auf meinen Schoß und machte es mir dadurch unglaublich schwer, noch vernünftig Auto zu fahren. Meine Gefühle spielten absolut verrückt.

Zu Hause angekommen, machten Paula und ich einen Plan aus. Während ich Oma begrüßte, sollte Paula sich im Musikzimmer verstecken bis ich ihr Bescheid gab. Von dort aus wollten wir gemeinsam die Treppe hinauf laufen. Vor dem Wohnzimmer wollte ich die Tür öffnen, herein gehen, um meine Eltern zu begrüßen und die Tür hinter mir schließen, sodass Paula daran vorbei krabbeln könnte. Danach wollten wir gemeinsam ins Bad und uns dann gemütlich in mein Bett kuscheln.

Aber es ging einfacher als erwartet. Nachdem ich Oma begrüßt hatte, die schon im Bett lag und las, stellten wir oben fest, dass meine Eltern auch schon verschwunden waren. Bei meinem Vater war das ganz klar, da er früh raus zur Arbeit musste. Über meine Mutter wunderte ich mich. Sie ging selten vor 23 Uhr ins Bett wenn ich noch nicht zu Hause war. Sie musste also müde gewesen sein. Umso entspannter war es für Paula und mich.

Bereits im Badezimmer überfluteten die Gefühle uns wieder so sehr, dass wir uns einfach küssen mussten. Es geschah wie von selbst und bei jeder Berührung von Paula explodierte etwas in mir. Immer wieder von Neuem stellte ich fest, dass Paula alles war, was ich mir je gewünscht hatte. Sie machte mich immer wieder überglücklich.

In meinem Schlafzimmer zogen wir uns ganz aus. Weil Paula kein Nachthemd dabei hatte, wollte ich der Fairness wegen auch keinen Schlafanzug anziehen. Außerdem fühlte Paulas Haut sich noch viel toller an als jeder Kuschelstoff der Welt.

So müde ich vorher auch war, als die makellose Paula komplett unbekleidet vor mir stand, war ich wieder hellwach. Mein Gehirn schüttete Unmengen an Glückshormonen aus und ich fühlte mich wie auf Drogen. Und als Paula dann auf mich zukam und mich zärtlich in den Arm nahm, wodurch ich ihren perfekten Körper an meinem spüren konnte, war es mit dem Denken wieder vorbei. Meine Gefühle übernahmen die Steuerung meines Körpers und so küsste ich Paula auf ihre Brust, da meine Körpergröße im Stehen nicht bis zu ihren Lippen reichte, wenn sie sich nicht herunter beugte. Paula legte ihre Hände auf meinen Po und führte mich langsam zum Bett. Sie setzte sich an den Rand und zog mich auf ihren Schoß hinter sich her. So konnte ich problemlos auch ihren Mund küssen. Es war immer wieder aufregend und jeder Kuss mit ihr war immer wieder neu. Es würde niemals langweilig werden, Paula zu küssen.
Sobald meine Lippen ihre berührten, entfachte ein riesiges Feuerwerk in mir und wie von selbst begannen wir, immer leidenschaftlicher gegenseitig unsere Münder zu erkunden. Paula war wirklich perfekt.

Nach einer Weile drückte ich sie ganz vorsichtig nach hinten und Paula ließ sich auf ihren Rücken fallen. Sie drehte sich nun so, dass ihr Kopf auf meinem Kopfkissen lag und links und rechts neben ihr lagen meine Kuschelmäuse. Diese nahm Paula in ihre Hände. "Nein, wie süß", flüsterte sie. Ich legte mich auf Paula und kuschelte mich an sie. Am liebsten wäre ich für immer so liegen geblieben.

"Werden deine Eltern schnell wach?", flüsterte Paula. Ich antwortete ebenfalls im leisen Flüsterton: "Leider ja. Wir dürfen kaum Geräusche machen." Paula meinte: "Schade, ich habe gerade ein riesiges Bedürfnis nach dir." Unter riesigem Kribbeln und Herzrasen antwortete ich: "Geht mir genauso."

Leider konnten wir unserer Liebe unter diesen Umständen aber keinen freien Lauf lassen. Deshalb entschlossen wir uns dazu, zu schlafen. Ich legte mich neben Paula und sie drehte uns so, dass ich mit meinem Rücken direkt an ihrem Bauch lag. Dann gab sie mir liebevoll meine Mäuse und nahm mich in den Arm. Ich knipste das Licht meiner Nachttischlampe aus und flüsterte: "Gute Nacht, Paula. Schlaf gut." Paula antwortete: "Gute Nacht, mein Schatz. Ich bin so glücklich, dass ich endlich wieder mit dir an meiner Seite einschlafen und aufwachen kann."
Vor lauter Gefühlen konnte ich erst noch gar nicht einschlafen. Viel mehr genoss ich still und leise diese unmittelbare Nähe zu Paula. Wie schaffte sie es nur, so unendlich perfekt zu sein?
Auch Paula war noch länger wach. Sie küsste meinen Nacken und streichelte über meine Haut. Erst als Paula gegen halb zwei langsam und gleichmäßig atmete, wurde auch mein Inneres wieder ruhiger und so schlief ich schließlich überglücklich ein.

Nur wegen Ihnenحيث تعيش القصص. اكتشف الآن