Geständnisse

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Sie landeten in Teeothys Zimmer auf der Couch, immer noch ohne sich zu berühren. „Gut.", unterbrach Teeothy das Schweigen.: „Ich werde es dir eventuell beantworten, aber erst nachdem ich dir einige Fragen gestellt habe." L. schaute sie überrascht an: „Ok."

Teeothy blickte sie eindringlich an als sie fragte: „Wie viele Beziehungen hattest du bisher?" L. zögerte : „2...aber sie waren nicht wirklich...ernst." Teeothy schien dennoch missgestimmt: „Mit keinem Mädchen, wie ich annehme." L. schüttelte Kopf: „Nein. Aber die Erste war...nun ja alles andere als bemerkenswert und die 2. ging auch nur 3 Monate." Teeothys Lippen waren schmal. „Hast du sie geküsst?" L. nickte und sogleich fragte Teeothy weiter: „Wie. Ich will es ganz genau wissen. Und ihre Namen. Und was du dabei empfunden hast." „Naja...", meinte L. verunsichert: „Wie man eben küsst...auch mit Zunge ja...warum willst du ihre Namen wissen? Ich meine, hast du nicht vorhin gesagt, es wäre falsch zu vergleichen und sich an früheren Beziehungen aufzuhalten? Es macht unglücklich..." 

„Du musst es mir nicht erzählen, wenn du nicht willst. Es spielt keine Rolle, du hast Recht." ,sagte Teeothy plötzlich und L. sah wie eine perfekte Maske sich über ihr Gesicht legte und sie lächelte: „Es interessiert mich eigentlich auch nicht. Gut, also was heute Abend betrifft..." L. erlag einer ihrer plötzlichen Reaktionen, in denen sie nicht nachdachte, sondern handelte. „Stopp", sagte sie. Und ihre plötzliche Entschlossenheit ließ Teeothy tatsächlich verstummen. Sie hatte Teeothy irgendwann mal von der Geste mit ihrem kleinen Kater Carou erzählt, die Maja und sie immer verwendeten, um die Wahrheit zu hören. L. legte ihre Hand an Teeothys Wange ganz sanft, wie eine Katzenpfote und beide zuckten zusammen, als die gewohnt vertrauten, wohligen Gefühle durch ihre Körper schossen und die Barriere zwischen ihnen überwunden wurde: „Sag mir vollkommen ehrlich und indem du mir in die Augen schaust, dass es dir egal ist und keine Rolle spielt."

Teeothy wirkte aufgebracht und sie wollte Ls. Hand wegschieben: „Nein, lass das", sagte L. wütend. Kurz funkelte Teeothy L. an, bevor sie den Blick senkte. Sie war vor allem erstaunt, was L. sich traute. Hatte sie zu viel durchgehen lassen?

„Es ist mir...", sie blickte unwillig auf, lächelte unschuldig und sagte dann schnell: „Egal und ...", sie stockte und : „Verdammt. Es ist doch nur..."

L. wartete.

„Nicht egal. Es ist mir absolut nicht egal. Es macht mich fertig. Ich will es wissen. Ich will wissen, wer sie waren, wie sie dich berührt haben. Ich will, dass du nur zu mir gehörst. Allein mir, ich begehre dich und ich will nicht teilen...Ich will hören, dass ich die Einzige bin, die du egal. Ich will mich diesen dummen menschlichen Gefühlen nicht hingeben. Warum forderst du auch dieses sinnlose Eingeständnis von mir ein." L . ließ sprachlos die Hand sinken. Das war mehr als sie erwartet hatte. Teeothy hatte sich abgewandt, doch L. spürte, wie sie innerlich brodelte: „Wow...soviel zu es spielt keine Rolle..." Bevor Teeothy wütend irgendwie reagieren konnte, sprach L. schnell weiter:

„Weißt du, es hätte mich gestört, wenn es dir egal gewesen wäre. Mir geht es schließlich genauso. Also...Der erste hieß Christian, er konnte fast besser küssen als Michael...aber ich konnte mit seinem Charakter kaum etwas anfangen, es passte einfach nicht wirklich."

Christian und Michael waren tolle Jungs, aber sie hatte nie so wie für Teeothy für sie empfunden. Nein irgendwo hatte sie das Ganze eher abgestoßen und sie hatte sich von den Jungs bedrängt gefühlt in ihrer Freiheit. L. gefiel es nicht, dass es Teeothy störte, weil es absolut nicht Dasselbe war...es bedeutete ihr absolut nichts. Doch irgendwo gefiel es ihr auch. Teeothys Eifersucht war niedlich. Sie fühlte sich zwar absolut kontrolliert, doch es war schließlich Teeothy. Der Mensch, den sie wahrhaft liebte und der wollte, dass sie ihm allein gehörte. Im Grunde ging es L. genauso, daher fuhr sie fort: „Der zweite war Michael, er hatte nen super Charakter, war vom Aussehen nicht unbedingt mein Typ, aber das dachte ich wäre nicht so wichtig...nur auch hier gab es Dinge womit ich nicht klar kam." Teeothy saß angespannt mit angewinkelten Beinen L. gegenüber und schien sich scheinbar nun doch darauf einzulassen, ohne zu schmollen: „Wie war es sie zu küssen?"

Das Geheimnis der Farbe SchwarzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt