Bring es zu Ende

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Schließlich legten sich sich noch für 2 h hin dösten. Gegen 19:00 kam Emilia und holte die beiden verschlafenen Frauen zum Abendbrot. Es gab eine ungeheuer, deliziöse Lasagne.

Teeothy schien regelrecht munter und guter Laune, was L. erfreut registrierte. Emilia war auch sehr fröhlich und lachte sehr viel, bei den Erzählungen Benjamins, der aber auch wirklich sehr spannend und humorvoll erzählen konnte. Anschließend war Emilia auch an L. sehr interessiert und stellte einige Fragen, die L. so gut wie möglich versuchte zu beantworten. „Wie habt ihr euch eigentlich kennen gelernt?", fragte Teeothys Tante plötzlich. „Sie ist in meine Wg eingezogen.", meinte Teeothy schlicht. Emilia hatte ein merkwürdiges Funkeln in ihren Augen, doch sie war keine der nach bohrenden Menschen, sondern sehr dezent und zurückhaltend, daher beließ sie es dabei. Benjamin und sein Freund verabschiedeten sich eher von der Tafel, da sie zuvor nicht zum Schlafen gekommen waren. „Was liegt dir auf dem Herzen Emilia?", fragte Teeothy direkt und sah ihre Tante wissend an. Emilia schüttelte den Kopf und lächelte: „Es ist nichts. Es freut mich einfach sehr, dass ich dich wieder lächeln sehe und...naja du weißt schon..."Teeothy nickte, aber L. spürte auch dass sie sich ein wenig anspannte. „Das freut mich auch." L. dachte kurz nach und musste dann ganz dringend mit einem Mal auf Toilette. Der Blick, der sie für eine Sekunde durchbohrte, weil Teeothy ihr natürlich kein Wort glaubte, durchlief L. doch sie stahl sich dennoch davon, um den beiden etwas Zeit für sich zu geben.

Als L. wieder kam, herrschte eine sehr merkwürdige Atmosphäre. Scheinbar war der Gesprächsstoff nicht besonders angenehm gewesen. Teeothy wirkte geradezu verkrampft und in sich gekehrt und Emilia besorgt und traurig. Als L. jedoch an Teeothys Seite trat, warf Emilia ihr ein Lächeln zu, welches jedoch auch sehr angestrengt erschien. Teeothy erhob sich urplötzlich: „Wir gehen ins Bett Emilia. Danke dir für dieses fabelhafte Abendbrot, morgen wird sicher genug Zeit sein, sich zu unterhalten." L. beobachtete die Situation verwirrt. Emilia stand ebenfalls auf und nickte: „Ja du hast Recht. Ihr seit ja nicht mal 12 h hier. Wir sehen morgen weiter. Und Teeothy?"... Teeothy war bereits an der Tür, L. vor sich herschiebend, drehte sich aber nun nochmal halb um. „Du weißt ...ich meine, das war nur eine Frage. Ich denke ich kenne die Antwort jetzt darauf und das ist auch völlig in Ordnung..." „Alles gut Emilia! Ich wünsche dir eine gute Nacht." Emilia seufzte: „Ja danke, die wünsche ich euch auch."

Schweigend liefen sie die Treppe hoch und zogen sich auch ohne ein Wort um, weil Teeothy L. gebot still zu sein und nicht nachzufragen. Als beide im Bett lagen, Teeothy auf dem Rücken, nachdenklich an die Decke starrend mit einer kleinen Falte zwischen den Augenbrauen und dem leicht gequälten Ausdruck eines Menschen, der verzweifelt ist, drehte L. sich auf die Seite zu ihr und sagte ernst: „Du weißt, dass ich mir riesige Sorgen mache und nur weil ich still bin, wird es doch nicht besser, weder für mich noch für dich."

Teeothys Hand legte sich auf Ls. Mund und brachte sie zum Schweigen. „Doch vielleicht tut es das! Und hör auf dir Sorgen um mich zu machen, es ist alles gut." L. wurde leicht sauer und daher hielt sie nicht still. Sie drehte sich auf Teeothy und drückte diese mit ihrem Gewicht absichtlich fest in die Matratze: „Alles gut?!?", knurrte L.: „Dann sag halt, du willst nicht drüber reden, aber fang nicht an zu lügen." Ein Ausdruck von Verblüffung und Erstaunen trat in Teeothys Augen als sie sich ihrer Situation bewusst wurde: „Was zum Teufel wird das?!?"raunte sie. L. geriet ins Wanken und dachte darüber nach, lieber schnell kehrt zu machen.

Teeothy schüttelte den Kopf: „Mach weiter! Sonst heul ich. Und das kann ich gerade nicht gebrauchen. Ich bin für ein Spiel. Alles was darin geschieht, ist keine Realität, also hau mir alles entgegen, egal wie böse es ist." Ihre Stimme bebte, aber es schwang auch etwas Befehlendes, sowie Verzweifeltes darin mit. L. war gleichermaßen erschrocken, wie verwundert, über diese Bitte. „Lass dich aus. Was willst du mir sagen?", fragte Teeothy angespannt. Da L. nicht sofort antwortete, drehte Teeothy sie beide andersherum und L. wurde sich bewusst, wie stark Teeothy doch eigentlich war: „Was hatte ich gesagt!?? Du kannst doch jetzt nicht einfach klein bei geben! Wenn du es schon wagst und feststellst, ich schlage dich nicht dafür, wie sonst jeden, der sich das traut, dann bring es auch zu Ende. Du bist schwach und... " Ls. Wut keimte erneut auf und diesmal ließ sie es zu. Sie wehrte sich, gegen die Frau, die auf ihr hockte und versuchte wieder die Oberhand zu gewinnen. Doch auch Teeothy kämpfte diesmal und so rangen sie um die Dominanz, während sich ihre Körper eng aneinander pressten. „Ich will.... wissen was los... ist! Ich..finde es... nicht gut...dass du ....mich so im Dunklen....lässt", stöhnte L.

Das Geheimnis der Farbe SchwarzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt