~ Strange danger

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Es fühlte sich an, als würde sich alles vor meinem Auge, in Zeitlupe abspielen. Als hätte seine Hand, die an meinen Hals geschnellt war, noch gar nicht richtig zugreifen, obwohl ich deutlich Druck an meiner Kehle verspürte. Als würden seinen Augen nur ganz langsam immer mehr an Intensivität dazu gewinnen, obwohl sie schon so waren, als er mich hier her gebracht hatte. Sein Gesicht, was gefährlich meinem Hals nährte, obwohl ich schon seine Lippen an diesen spüren konnte. Es fühlte sich an, als hätte man mir irgendwelche Drogen eingeflößt, sodass ich nicht mehr in der Lage war, alles richtig war zu nehmen oder mich zu währen. Doch wann soll das bitte gewesen sein?!

„Du liegst eigentlich, mit den Drogen, gar nicht mal so falsch..." hauchte er plötzlich an mein Ohr und ich spürte wie sich eine deutliche Gänsehaut an den Stellen bildete, wo sein heißer Atem auf meine Haut stieß.

„W-Was meinst du damit?"

„Sagen wir es so. Ich war schon alleine durch dein Blut, stärker als du oder Jisoo...aber dadurch, dass ich jetzt Menschenblut in vollen Zügen genieße...bin ich noch viel stärker und das weiß dein Körper unterbewusst ganz genau und das macht ihm Angst" das Letzter war nur noch ein auch, bevor er seine Lippen nun wirklich an meinen Hals legte. Er verteilte leichte Küsse auf diesen, bis er an eine empfindliche Stelle kam und sich da festsaugte. Ungewollt, brachte es mich zum keuchen und ich spürte sein Grinsen an meiner Haut.

„Habe ich dir eigentlich jemals gesagt, wie schön ich deine Stimme finde?" fragte er und biss im nächsten Moment in meinen Hals. Erneut verließ meine Kehle ein Keuchen, obwohl dieses eher schmerzerfüllt war. Er nahm ein paar Schlücke von meinem Blut, als er wieder von mir abließ und einmal über die Wunde leckte.

„Und dein Blut ist immer noch wesentlich süßer, als das von Menschen"

„K-Kookie...was...soll das eigentlich werden?" fragte ich leicht außer Atem, da alles irgendwie auf mich nieder zu drücken schien, so als wäre mir ein Felsen auf dem Kopf geschnallt worden. Er nahm seine Hand von meiner Kehle, die ich gar nicht mehr so richtig wahrgenommen hatte und strich mir mit dieser sanft über die Wange. Ich wusste nicht was es war, aber für einen kleinen Moment huschte ein trauriger Ausdruck über seine Geschichtszüge, ehe sie wieder kalt und fremd wurden.

„Aber das habe ich doch schon gesagt Baby ~" säuselte er und sah mich im einen eher verstörenden Blick, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ an.

„Das hier gehört alles zum Spiel. Ich will mit dir spielen Baby~!"

„Und das soll genau was bringen?!" fragte ich ihn mehr als nur verwirrt, doch er begann nur zu lachen und schneller als ich überhaupt reagieren hätte können, landete seine Faust in meinen Magen. Schlagartig weiteten sich meinen Augen und ich schrie vor Schmerz auf, ehe er von mir ab ließ und ich die Wand runter rutschte. Ich krümme mich vor Schmerz, der durch das nicht Einnehmen von Nahrung und Blut, nur noch intensiver waren.

Am Boden angekommen, rolle ich mich wie ein Igel zusammen und versuche den ekelerregenden Geschmack meines eigenen Blutes zu ignorieren. Nun noch verwirrte, versuchte ich nach oben zu sehen, um in seinen Augen irgendeinen Beweggrund zu erkennen, doch das was ich sah, jagte mir einen kalten Schauer ein. Seine nun komplett blutrot leuchtenden Augen, waren weit aufgerissen und starr auf mich herab, wie bei einen Löwen, der seine Beute begutachtete. Sein Mund stand etwas auf und ich konnte wieder seine scharfen, nadelartigen Schneidezähne sehen, sowie mein Blut, was an seinen Mundwinkeln herunter gelaufen war und teils noch an seinen Lippen klebte.

„Na was wohl, es soll dich brechen, in den Wahnsinn treiben, solange bis du stirbst"

Ich erstarrte bei seinen Worten und hatte das Gefühl, ihm so eben diesen Wunsch erfüllt zu haben, da ich eindeutig nun gestorben war. Er kam einen Schritt auf mich zu, ging vor mir in die Hocke und nahm ein paar meiner Haare in die Hand. Er drehte sie zwischen seinen Fingern und seine Gesichtszüge veränderten sich wieder wie vorhin und ich hatte für einen Moment, doch die Hoffnung gehabt, meinen Kookie wiedergefunden zu haben. Doch dann, von null auf hundert, ließ er sie von seinen Händen gleiten und seine Züge verhärteten wieder.

„Du hast wirklich schöne Haare...was hältst du davon, wenn ich sie dir abschneide?" ohne auch nur ansatzweise auf meine Antwort zu warten, riss er mich an meinen Haare hoch, holte eine Schere hervor und schnitt sie mir in einen Ruck ab. Wie gebannt sah ich zu, wie sie langsam zu Boden gleiten und sich vor mir ausbreiteten.

„Du hast so schöne Haare wie deine Mutter Linya" sagte Vater zu mir und strich sanft durch meine Haare. Mit einem breitem drehe ich mich zu ihn um und sah mir die beiden geflochtenen Zöpfe, die er mir gemacht hatte an.

„Wirklich? Dann lasse ich sie mir ganz lang wachsen!"

„Linya mein Kind, du siehst mir immer ähnlicher...meine schöne Tochter" waren ihre letzten Worte, bevor sie durch die Tür schritt und nicht mehr wieder kam.

„Ich liebe deine Haare...sie riechen immer so schön nach Kirschen und erinnern mich an Busan" meinte er und spielte mit ihnen zwischen seinen Fingern, während ich mich nur noch näher an seine Brust kuschelte.

„Damit bist du der zweite Mann der mit ein Kompliment zu meinen Haaren macht"

„Ja, aber ich werde immer der erste Mann sein, der auf sie aufpassen wird!"

„Heißt das, du würdest nur meine Haare im Notfall schützen und nicht mich?" fragte ich gespielt sauer, musste aber sofort anfangen zu lachen, als er anfing mich mit ihnen im Gesicht zu kitzeln.

„In meiner Nähe, wird weder dir noch deinen Haaren etwas passieren, das schwöre ich so war ich hier liege"

„Ich liebe dich Jeon Jungkook" lachte ich und sofort verbannt er unsere Lippen in einen Kuss.

Die ersten Tränen verließen meine Augen und rollten über meine Wangen, ehe sie an meinen Kinn herabfielen und sich zu den abgeschnittenen Haaren gesellten. Ich weinte nicht, weil sie nun kürzer waren, ich weinte weil er sie mir abgeschnitten hatte und mir genau diese eine Tatsche im Herzen, wenn ich den überhaupt noch eins besaß, traf. Es macht mir wieder schmerzhaft bewusst, was ich eigentlich alles verloren habe.

Ich konnte spüren, wie ein verzweifelter Schrei meine Lippen verließ, doch drang er nicht an meine Ohren, da mir Jungkook eine Hand auf den Mund gedrückt hatte. Doch brachte dies nichts und im nächsten Moment spürte ich auch schon ein sanftes Lippenpaar, was sich auf meine presste und warum auch immer begann es mich zu beruhigen und ich fand plötzlich wieder halt in seinen Armen.

Ich habe immer noch kein Plan, was genau hier vor sich geht, doch eine Sache steht eindeutig fest. Jungkook ist nicht mehr er selbst...

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-Naaaaa, weiß schon einer was mit Kookie los ist? Und hat sich noch einer gefragt, ob Jisoo das alles nicht irgendwie mitbekommt? ;)

Danke fürs lesen, ich hoffe es hat euch gefallen und bis zum nächsten Mal ~

Eure xShadowWalkerx :3

Blood CravingWhere stories live. Discover now