Kapitel 4 || Teil 2

1.2K 63 22
                                    

Es war nicht Markov.
Woher ich das wusste?
Der schüchterne Russe aus meiner ehemaligen Klasse hätte niemals den Mut besessen, so fest zuzuschlagen, wie die Person vor mir.

Die Ohrfeige hallte im ganzen Raum wider und ließ sämtliche Anwesende verwundert in unsere Richtung schauen, bevor die Sklaven sie schnell wieder ablenkten. Meine rechte Wange pochte unregelmäßig zu meinem lauten Herzschlag und war gerötet, schien meine betroffene Gesichtshälfte fast schon zu verbrennen. Ein erschrockenes Luft schnappen aus Golds Richtung und ein paar beruhigende Worte zu Boris waren alles, was ich diesem Moment richtig zuordnen konnte.

Verflucht, was hatte der Andere gesagt? Nicht aufschauen, oder ungefragt sprechen?
Ich war ja ein richtiges Naturtalent.

Sämtliche innere Stimmen befahlen mir, nun die Klappe zu halten und mich nicht weiter in diese Scheiße hineinzureiten... aber mein Stolz spielte nicht mit. Gefährlich langsam hob ich erneut den Blick, knirschte mit meinen Zähnen und starrte in die verhassten Augen Markov's. Zwar war er nicht Viktor - letzteres schien älter zu sein und besaß eine andere Frisur - aber die Ausstrahlung war fast dieselbe. Abgesehen von der stetig wachsenden Mordlust meines Gegenübers.

„Was fällt dir ein, mich zu schlagen?", fragte ich beherrscht und packte den Dunkelhaarigen am Kragen. „Du widerlicher Dreckskerl."
Kurze Stille, in denen ich hätte schwören können, Viktor vor Amüsement ein wenig seine Mundwinkel nach oben zucken zu sehen.

„Junior!", rief Gold entsetzt aus. „Boris, bitte, hör nicht auf ihn! Er ist neu und noch sehr unerfahren!"

Was danach geschah, kam ziemlich unerwartet. Geschickt löste sich der junge Russe von meinen Griff, umfasste meine Hände deutlich länger als erwartet und beugte sich nach vorne. Sein Blick wechselte von regungsloser Miene, zu einer eisigen Brutalität, innerhalb von zwei Sekunden und ließ mich das schlimmste befürchten. Ein weiterer Schlag blieb jedoch aus.
„Du hast vielleicht Nerven, kleine Ratte.", knurrte er mit einer überraschend tiefen Stimme, bevor er sich elegant erhob. Sofort fielen mir sein dunkler Anzug mit den silbernen Knöpfen auf. Er ähnelte sehr meinen, welchen ich nur für den Schulball gekauft hatte.

Nun, daraus wurde wohl nichts mehr.

Plötzlich wurde der Spieß umgedreht, und Viktor packte mich schmerzhaft an den Haaren. Erzürnt versuchte ich mich zu wehren und trat ihm ins Schienbein, doch nichts schien wirklich zu helfen. Langsam aber sicher zog er mich in Richtung der privaten Räume. Fast schon aus Reflex rief ich Golds Namen, doch dieser konnte nicht mehr tun, als sich wegzudrehen und sein Gesicht in Boris' Halsbeuge zu vergraben.

„Lass mich gefälligst los! Ich kenne meine Rechte und werde sicher nicht dein persönlicher Boxsack für die ungesunden negativen Gefühle sein! Fick dich mit einer Kreischsäge, du scheiß Russe!", brüllte ich schon fast verzweifelt, als wir einen der Räume erreichten und er mich grob nach drinnen stieß. Hier waren kaum zehn Quadratmeter Platz, und fünf davon wurden von einen breiten Ehebett eingenommen.

Meine Haare wurden endlich losgelassen, aber die verletzte Kopfhaut blieb. Eilig wich ich zurück und suchte mit meinen Augen irgendetwas, dass eine halbwegs gute Waffe abgeben würde. Gegenüber von mir stand eine schwere Holzkiste, doch Viktor war direkt davor und machte sie somit unerreichbar. Es gab noch eine Decke und Kissen, die gemächlich auf dem Bett ruhten.

Wundervoll, warum bewarf ich ihn nicht mit Kissen und wartete was passierte? Würde bestimmt klappen.

„Komm her."

Hektisch schüttelte ich den Kopf und ging immer weiter zurück, ehe mein Rücken gegen die Wand prallte. Der Russe zog sich währenddessen sein Jackette aus und lockerte die schwarze Fliege, ehe er mit versteinerten Ausdruck im Gesicht auf mich zukam.
Immer näher.

Kaum bei meinem persönlichen Bereich angekommen, stützte er seine linke Hand neben meinem Kopf an der Wand ab und hob mit der anderen mein Kinn.
„Du solltest lieber auf das hören, was ich sage, kleine Ratte.", sprach er mit tückisch samtiger Stimme. „Und nun knie vor mir, so wie es sich gehört, oder ich sorge dafür, dass du deine Beine nie wieder benutzen kannst."

„Zwing mich doch. Ich hab keine Angst vor Bedrohungen, und vor deiner schon gar nicht."

Ein gezielter Tritt direkt auf meine Kniescheibe ließ mich ächzend zur Seite knicken. Da wurde mein Kopf auch schon mithilfe von Viktors Fuß gegen den harten Boden gedonnert. Ein stiller Schrei erklomm meine Kehle, während ich eine heiße Flüssigkeit meine Schläfe hinunter rinnen spürte und erbarmungslos wieder auf die zitternden Beine gezogen wurde.

„Wie war das?"

Unsanft hielt er meine Arme gegen meinen Rücken gepresst, und verhinderte somit ein Umfallen meinerseits. Die Gedanken schwirrten unverständlich herum, brachten meinen sowieso schon dröhnenden Kopf in einen Zustand, welcher Brei glich. Ein Wunder, dass mein Gehirn nicht den Weg durch die Nase nach draußen fand...

„Fick dich...", nuschelte ich benommen und wollte über die Schulter zum Russen blicken, doch schon verschwamm meine Sicht wieder. Es erinnerte mich an das leichte dösen, wenn man nicht schlief, aber auch nicht wirklich wach war. Fast schon hypnotisierend.

Das Öffnen des Reißverschlusses holte mich aber schnell in die Realität zurück, wo jegliche Benommenheit verschwunden war. Ich hatte mich selbst immer recht stark eingeschätzt, doch Viktor brauchte nur eine Hand um meine Arme weiter am Rücken zu fixieren. Mit der Anderen holte er wahrscheinlich...
Nun verstand ich auch die Funktion des lockeren Hemdes, ohne Hose oder Unterwäsche. Es sollte schnell gehen.

„Warte...", brachte ich entsetzt hervor, als meine leichte Bekleidung nach oben geschoben wurde und die Hand des Mannes über mein Gesäß strich. Seelenruhig kniff er manchmal zu und brachte mich vor Ekel zum schaudern.

Dann spürte ich etwas hartes, dass sich fordernd gegen meine Öffnung drückte und wohl Probleme hatte, meinen zusammengezogenen Muskelring zu überwinden.
Grausame Erkenntnis zeichnete sich in Form vom vollkommenen Erbleichen und dem panischen Versuch wegzukommen, bei mir ab.

„Moment! Stopp! Ich-", ich schrie schmerzerfüllt auf, als Viktor mit einem Ruck seine komplette Länge in mir versenkte und erregt aufstöhnte. Keinen Moment später begann er auch mit den unregelmäßigen Stößen und krallte sich fordernd in meine Hüfte, wobei er das zarte Fleisch ein wenig aufriss. Es war ein unbarmherziges Spiel, bloß dazu dienend die Gelüste eines Typen zu erfüllen.

Bei jeder Bewegung schrie ich auf, flehte, versuchte mit tränenden Augen von dem immer schneller werdenden Mann wegzukommen, doch dieser verringerte den Abstand wieder.

Seine Stirn berührte meinen durchgebogenen Rücken und der heiße Atem strich über meine angespannte Haut. Plötzlich zog er sich aus mir heraus und ich besaß die Hoffnung, der Russe würde eventuell doch ein Fünkchen Mitleid besitzen. Diese erstarb mit dem brutalen eindringen des pulsierenden Glieds, was mich Sternchen sehen ließ.
Wir stöhnten synchron; er vor Lust und ich vor Schmerz.

Auf einmal hielten seine Bewegungen an und Viktor legte seinen Kopf in den Nacken, ehe er sich in mir ergoss. Die heiße Flüssigkeit erfüllte mein Inneres und brachte mich fast zum kotzen, wäre dafür nur die Kraft da gewesen. Kaum zog der Andere sich aus mir raus, sank ich kraftlos zu Boden und vergrub mit einem lauten Schluchzen das Gesicht in den Händen. Meine Hüften bluteten, sowie meine Schläfe. Das Sperma floss langsam aus meiner hinteren Öffnung, während ich wimmernd die Beine anzog.

„Gut gemacht.", lobend strich mir der Mann durch die Haare und trat dann zu der Kiste.

„So... was machen wir als nächstes?"

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Jul 05, 2018 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

Entführt Where stories live. Discover now