Dima {35}

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Euer
Support
Ist
Krass
❤️
Danke, werte Menschen. Ich danke euch von ganzem Herzen.
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Mein Herz machte einen so langen Aussetzer, dass ich beinahe spürte wie mein Blut anfing zu stocken.

»Bitte. Eine Chance. Die letzte.« flüsterte er und ich blickte ihn fassungslos an.
Mein Mund stand offen und ich konnte mich auf nichts mehr konzentrieren.
Das war das, was ich mir am meisten auf dieser Welt gewünscht hatte.
Seine Liebe.
Julien biss die Zähne zusammen und raunte:
»Jetzt sag doch was, du machst mich nervös...«
»Du kriegst die Chance.«
Er lachte leise und brachte mein Herz zum eskalieren.
»Ich liebe dich, Dima.«
Diese Augen würden mich nicht anlügen, nicht solange ich meine Antwort nicht gegeben hatte.
Vielleicht verrante ich mich in irgendwas und Julien benutzte mich, doch das war mir egal.
»Ich dich auch.« flüsterte ich und es fühlte sich an wie eine Droge.

Julien verband unsere Lippen wie schon so oft miteinander und ich kostete jede Sekunde mit ihm aus.
Er berührte mit seiner Zunge leicht meine Unterlippe, was aus dem normalen Kuss einen liebevollen Zungenkuss machte.
Ich gab mich ihm völlig hin und legte meine Hände auf seine Brust.
Er zog mich näher an ihn und ich spürte unter meinen Fingern sein Herz, welches mindestens genauso heftig schlug wie mein eigenes.
Diese Innere Ruhe, zu der mich der Kuss verleitete hatte großes Suchtpotenzial und ließ mich garnicht atmen wollen, doch ich musste Luft holen.
Selbst dabei trennten wir uns kaum voneinander und ließen und dadurch nicht stören.
Wenn man für eine lange Zeit einen ganz bestimmten Wunsch hat, und der endlich in Erfüllung zu gehen schien, fühlte man sich einfach unbeschreiblich gut.
Ich habe jede Nacht an diesen einen Wunsch gedacht, jetzt wurde er wahr.
Vielleicht nicht unter den Umständen, die ich mir erdacht hatte, aber das störte mich jetzt auch nicht mehr.
Langsam löste Julien seine Lippen und ich sah ihm sehnsüchtig in die Augen.
»Ich gehe Mal davon aus, dass du nichts dagegen hast wenn du nicht mehr mein bester Freund, sondern mein fester Freund bist.«

Ich hätte vor Freude heulen können, musste aber meiner Meinung treu bleiben.
»Will ich dieses Risiko eingehen?«
Er sah mich an mit einem Blick, den ich nicht deuten konnte.
»Das ist deine Entscheidung. Aber ich kann dir versichern, dass ich dich nicht enttäuschen werde.«
Ich nickte und grinste.
»Okay. Wir sind also offiziell zusammen?«
»Hoffentlich für immer.«
Er küsste mich wieder für einige Sekunden und nahm mich in den Arm, was ich nur zu gerne erwiederte.
'Für Immer' war zusätzlich eine der kürzesten Zeitspannen, die ich noch kennenlernen sollte.
»Und was machen wir jetzt?«
»Was meinst du?«
»Wir haben Geld, ein Leben und uns. Was schlägst du vor?«
Julien drückte sich leicht von mir weg und grinste.
»Wenn wir Zuhause ankommen gehörst du erstmal mir, dann sehen wir weiter.«
»Und was wirst du dann tun?«
»Das weißt du ganz genau.«
Ich grinste während er anfing, meinen Hals zu verwöhnen.
Meine Sinne schwächten sich, ich bekam weiche Knie.
Plötzlich hörte er auf und griff nach meiner Hand.
»Komm, ich glaube hier ist der falsche Ort dafür.«

Als wir Zuhause ankamen konnten wir im Flur schon nichtmehr die Finger voneinander lassen.
Es war mir egal, dass ich in meiner Euphorie in der Küche sogar Julien's Glas vom Tisch stieß.
»Willst du's hier?« keuchte er zwischen den vielen Küssen und ich schüttelte den Kopf.
»Couch.« war meine Antwort, der Julien nur ein Grinsen schenkte.
Auf dem Weg ins Wohnzimmer waren wir den Großteil unserer Klamotten schon lange losgeworden, welche sich wie eine Spur durch den Flur zogen.
Nur in Boxershorts bekleidet lag er auf mir und sah mich an.
»Was ist los?« fragte ich verunsichert, er strich mit seinen Fingerkuppen über meinen Oberkörper.
»Mir ist früher nie aufgefallen wie hübsch du bist.«
»Oh Gott, bitte sag sowas nicht.« sagte ich, wurde rot und er lächelte.
»Ich meine das Ernst.«
Ich zog ihn zu mir runter und forderte ihn zu einem Zungenkuss auf, den er ohne zu zögern erwiederte.
»Hör auf mir zu sagen das ich hübsch bin und mach das, was du am besten kannst.«
»Nicht so ungeduldig. Wir sollten es langsam angehen.« hauchte er ironisch und ich funkelte ihn wütend an.
»Wenn du jetzt einen Rückzieher machst war's das mit uns.« zischte ich, er beugte sich so weit vor dass unsere Nasenspitzen sich fast berührten.
»Warum bist du immer so zickig wenn du nicht das bekommst, was du willst?«
Es turnte mich an und machte mich im gleichen Moment extrem aggressiv.
»Weil ich jetzt will, dass du mich nimmst. Hier auf der Couch. Sofort.«
Er grinste und leckte sich über die Lippen, als wäre ich seine Beute.
»Nichts lieber als das.«

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Als ich meine Augen öffnete lag ich in Juliens Armen auf dem Teppich und hatte, wie zu erwarten, keine Klamotten an.
Mein Blick wanderte neben mir über die Erde und fixierte das Kondom, welches wir gestern genutzt hatten.
Grinsend kuschelte ich mich wieder in die Decke und ignorierte die Schmerzen, die glücklicherweise nicht so schlimm wie letztes Mal waren.
Julez schlief und sah so unglaublich heiß dabei aus, dass ich direkt Lust auf eine weitere Runde hatte.
Aber ihn zu wecken und den Anblick nicht mehr genießen zu können war keine Option für mich.
Egal an was ich dachte, ich musste durchgehend lächeln.
Mein Leben war zum ersten Mal seit fünfundzwanzig Jahren perfekt.
Ich hatte einen Freund, der so gut zu mir passte wie niemand sonst, jede Menge Geld und war einfach nur Glücklich.

Zufrieden hauchte ich Julien einen kurzen Kuss auf die Lippen und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Er rührte sich nicht, atmete weiter vor sich hin und hielt seinen Arm um mich.
Für einen kurzen Moment dachte ich daran aufzustehen und ihm Frühstück zu machen, doch ich war zu faul und hier unter der Decke war es schön warm.
Ich lehnte mich wieder an Julien und schloss die Augen.
Ohne seinen Oberkörper als Kopfkissen hätte ich sicher nicht schlafen können, was mich jetzt schon schuldig fühlen ließ.
Sicher hatte er jetzt Rückenschmerzen, aber als ich meinen eigenen Schmerz wieder spürte vergaß ich dies wieder.
In meinen Gedanken merkte ich nicht, dass Julien langsam aufwachte und besitzergreifend seinen Arm fester um mich zog.

»Morgen.« nuschelte er in einer Stimmlage, die mich an gestern Nacht erinnerte.
Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und antwortete:
»Gut geschlafen?«
Er lächelte.
»Sehr gut.«
Vorsichtig verband er unsere Lippen zu einem ruhigen, liebevollem Kuss miteinander und ein warmes Gefühl durchströmte meinen Körper.
Als wir uns lösten strich er durch meine Haare und fragte:
»Hast du Schmerzen?«
»Geht so. Ist aber lange nicht so schlimm wie letztes Mal.« erklärte ich und Julien nickte verständnisvoll.
»Brauchst du was?«
Ich verneinte die Frage und legte meinen Kopf wieder an seine Schulter.
Ich liebte es, wenn er sich Sorgen um mich machte.
»Wie kann man nur so süß sein, wenn man vor ein paar Stunden so aggressiv war?« fragte Julez plötzlich leise lachend und ich runzelte die Stirn.
»Ich bin nicht aggressiv.«
»Die Narben auf meinem Rücken sagen etwas anderes.«
Irritiert setzte ich mich auf, er tat es mir gleich.
Als er mir den Rücken zudrehte waren überall rote Striemen zu sehen, die sich über seinen gesamten Oberen Teil erstreckten.

Schuldbewusst strich ich darüber und verteilte leichte Küsse auf seiner Schulter.
Ich hörte ihn wieder lachen und sagte:
»Das war keine Absicht.«
»Weiß ich doch. Ich bin nur Stolz darauf, dass ich dich zu so was kriege. Das ist nicht selbstverständlich.«
Er dehte sich wieder zurück und drückte mich auf den Boden.
Dann legte er sich auf mich, wobei ich spürte dass wir beide noch nackt waren.
»So früh morgens?«
»Mit dir immer.« raunte er und striff mit den Lippen über mein Ohr.
»Du bist verrückt.« flüsterte ich und unterdrückte ein Stöhnen, als Julien meinen Knutschfleck wieder erneuerte.
»Und du stehst drauf.«
Ich griff in seine Haare und wollte mich schon selbst irgendwie einbringen, als er plötzlich stoppte und mir einen normalen Kuss auf die Lippen gab.
»Ich würde dich wirklich gerne vernaschen, aber ich hab Hunger auf was vernünftiges.«
Ich rollte mit den Augen.
»Ist das dein Ernst?«
Er grinste und nickte.
»Du brauchst kein Frühstück wenn du mich haben kannst.« schmollte ich und sein grinsen wurde breiter.
»Du bist jetzt schon süchtig, obwohl du dich gestern noch gegen eine Beziehung gewehrt hast.«
»Ich hätte einfach einer Freundschaft + zustimmen sollen, dann hätte ich alles was ich bräuchte.«

Julez checkte das erst nach ein paar Sekunden und verzog das Gesicht.
»Ich liebe dich wirklich, aber du bist manchmal echt fies. Und versaut.«
»Viel zu versaut? Du wolltest mich auf dem Küchentisch vögeln!« wehrte ich mich, doch Julien ging nicht darauf ein.
Er stand auf, zog sich was an und hörte nicht auf zu grinsen.
»Ich mach dir Frühstück. Was möchtest du Essen?«
»Uh, wie romantisch. Ich lass mich überraschen.« sagte ich ausnahmsweise Mal nicht ironisch und Julien lachte.
»Wie, glaubst du etwa ich kann nicht romantisch sein?«
Ich schüttelte den Kopf.
»Ich liebe dich wirklich, aber du bist manchmal echt nicht der Typ dafür.«
Er drehte sich um und kniff die Augen zusammen.
»Ich würde dir ja gerne Rosen und Pralinen schenken, aber du magst keine Blumen und du isst nur Pralinen, wenn du besoffen bist.«
Ich sah ihn verwundert an.
»Du hast dir das gemerkt?«
»Ich kenne dich seit zwanzig Jahren. Und ich liebe dich.«
Mein Herz spielte wieder ein kleines bisschen verrückt.
»Das ist echt süß. Ich liebe dich auch.«
Er warf mir einen Luftkuss zu und verschwand in der Küche.

Ich war so verliebt wie noch nie zuvor in meinem ganzen Leben, was viele Vorteile und einen ganz entscheidenen Nachteil hatte.

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Aww wie süß
Ruhe vor dem Sturm 😇

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