Julien {45}

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Falscher Zeitpunkt aber hab grad wieder Bushido Phase...
¿?¿?¿FF evtl incoming?¿?¿?
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Ich war am Ende, als Dima die Wohnung verließ.
Wenn ich darüber nachdachte, was die Lüge für eine Auswirkung auf Dima haben könnte habe ich mich selbst vergessen.
Ich war nun allein.
Nichtmal Rebekah ging an ihr Handy.

Ich rutschte an der Wand runter in die Scherben, starrte auf die Tür und hoffte für ein paar Sekunden, dass er wieder zurück kam.
Doch er tat es nicht.
Ich begann zu weinen und hatte auch keine Absicht das zu verstecken.
In meinem Kopf war alles gedämpft, als wäre ich auf Drogen.
Ich wusste nur, dass es vielleicht besser für Dima war zu glauben ich hätte ihn betrogen, als dass er wüsste das ich sterben würde.
Aber für mich war das ein noch grauenvollerer Moment als für ihn.

Ich zog die Knie an die Brust und stützte meinen Kopf auf ihnen ab.
Der Schmerz in meiner Brust wurde größer, ich verlor allmählich den Verstand.
Ich wollte wissen wo er gerade war, was er gerade tat und wie es ihm gerade ging.
Warum war ich auch so bescheuert und habe ihm nicht die Wahrheit gesagt?
Vielleicht wäre er traurig gewesen und ja, es wäre schwer für ihn, aber ich sollte sterben in dem Wissen, dass er dachte, ich liebe ihn nicht mehr.
Aber ich liebe ihn so sehr, dass ich mich für das erschießen wollte, was ich gesagt hatte, bevor es jemand anderes tat.
So langsam kehrten meine Gedanken wieder zurück und quälten mich, so wie ich es gewohnt war.
Mein tränengetränkter Blick schlich durch den Raum und blieb an einem Foto kleben, welches wir erst vor ein paar Tagen gemacht haben.
Ich stand mit weichen Knien auf, griff danach und sah es mir genauer an.
Dima und ich küssten uns wie so oft auch, doch ich wusste noch genau, wie er kaum still halten konnte.

»Jetzt hör auf zu lachen!« sagte ich und er versuchte ernst zu bleiben.
Langsam legte ich meine Lippen auf seine und wartete darauf, dass der Selbstauslöser ein Foto machte.
»Ich kann nicht.« murmelte er plötzlich grinsend zwischen meinen Lippen und ich rollte mit den Augen.
»Bitte, Dima.«
Er versuchte es wirklich, doch es funktionierte nicht.
»Warum lachst du überhaupt?« fragte ich und seufzte leise.
»Weil ich glücklich bin.« antwortete tonlos und strich mir durch die Haare.
Seine Augen fixierten meine Lippen und ich fing selbst an zu grinsen.
»Weißt du was?«
Er runzelte die Stirn.
»Was?«
»Ich liebe dich.«
Sein Grinsen war wieder da und er drückte mir vorsichtig einen Kuss auf.
Genau in dem Moment war das Foto aufgenommen und wir knutschten wild vor der Kamera einfach weiter.

Bei dem Gedanken daran heulte ich wieder und drückte das Foto an meine Brust genau dort, wo mein Herz war.
Es war ein Fehler ihn gehen zu lassen.
Zum einen war ich am Ende, zum anderen schwebte er in Lebensgefahr.
»Bitte lieber Gott, mach das er zurück kommt!« flehte ich wie ein kleines Kind und fragte mich, ob es den Gott überhaupt gab, von dem alle redeten.
Mir selbst hat er noch keinen Beweis geliefert, im Gegenteil.
Er hatte mir bis jetzt nur eine gute Sache geschickt, und die war jetzt nicht mehr da.
Aber in dem Moment war es die einzige Möglichkeit, an etwas festzuhalten, bevor ich in den Abgrund stürzte.
Ich war kein Mensch, der einem anderen ewig nachtrauerte.
Aber bei Dima hatte ich kurzzeitig gedacht, er wäre meine große Liebe.
Früher habe ich nicht wirklich daran gedacht, dass es dort draußen eine Person gibt, die dazu bestimmt ist zu dir zu gehören.
Eine Person, mit der du dein Leben auf Ewig teilen würdest und nie jemanden anderen haben willst.
Dima war für mich so eine Person, aber ich war selbst Schuld.
Ich stand immernoch einfach so da und weinte vor mich hin, als plötzlich mein Handy klingelte.
Für einen kurzen Moment hoffte ich, dass es Dima war, doch dann sah ich Cardi's Bild aufleuchten.
Ich griff mit zittrigen Fingern nach meinem Handy und ging ran.
»Hallo?«

Escape | [SunDiego X JuliensBlog] [✔️]Where stories live. Discover now